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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 36.1911

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Wiegand, Theodor: Μētēr Steunēnē
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https://doi.org/10.11588/diglit.37288#0326

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TH. WIEGAND


fellos Bothroi für den chthonisclien Cult, und zwar sind es
die stattlichsten, welche mau bisher kennt. Ursprünglich bis
an den Rand in der Erde steckend empfingen sie das Blut
der Opfertiere und die Votivgaben. Der Humus ist jetzt
grösstenteils fortgeschwemmt, deshalb stehen die Bothroi,
namentlich der südliche, frei und weithin sichtbar auf der
Höhe (Abb.7). Ihr Durchmesser beträgt 5 i/g m; die als Ortho-

Abb. 6. Westlicher Bothros oberhalb der Steunoshöhle.

staten dienenden Brecciablöcke, aus denen die Bothroi gefugt
sind, haben eine Höhe von ca. 1,25 m und eine Dicke von
0,80-1 m. Die den Rand bildenden Decksteine (H. 63 cm)
haben nach innen eine unten schräg abgekantete Vorkra-
gung von 23-30 cm. Irrtümlich nimmt Anderson bei dem
südlichen Bothros drei Türeingänge an und erschwert sich
damit die richtige Deutung: diese 'doorways' sind durch
einfaches Umfallen der Orthostaten entstanden, Reste der
jetzt fehlenden Steine liegen noch an Ort und Stelle.
 
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