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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 36.1911

DOI Artikel:
Caskey, L. D.: Die Baurechnung des Erechtheion für das Jahr 409/8 v. Chr.
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https://doi.org/10.11588/diglit.37288#0343

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DIE BAURECHNUNG DES ERECHTHEION

323

in Maassen und Material schwanken (IdeviTi^xct Z. 8, 32; roä
Atytvatou Hüov Z. 13, 37; zu avrtüqpa vgl. unten S. 342). Die
erste Serie hat Choisy (Etudes epigraphiques 100) richtig
mit den Friesblöcken identificiert. Nur zwei Lagen des Baues
waren 2 Fuss hoch, Epistyl und Fries, und jenes scheidet
hier aus, da seine Blöcke regelmässig 8 F. lang und 2 W
dick waren (J.M. 22, I 36). Bezeichnung und Material der
Blöcke war gewiss ein für alle Mal am Kopfe der Rechnung
etwa so gegeben: AiOopytxo* üsoEog Kal EJispyacuag rö E^suot-
vtaxö Hüo Jtpog hot rd ^ota xai avrtOEpdrov.
Bevor wir versuchen, die Lage der einzelnen Blöcke auf
dem Bau zu bestimmen, müssen wir einige Schwierigkeiten
des Textes erörtern und Lesungen und Ergänzungen recht-
fertigen, die von denen der früheren Herausgeber abweichen.
Z. 1. Der erste Posten der Rechnung betrifft Zahlung
für die sjigpyacda einiger Blöcke, da die Arbeit nach Tetrapo-
dien berechnet ist. Wie Schoene (Hermes IV 1870, 48) und
Frickenhaus (a. a. O. 6 A. 1) bemerken, waren die Blöcke ver-
mutlich in einer früheren Prytanie verlegt worden. Fricken-
haus ergänzt die Stelle so:
[enspyaoapevot ?udo$ — — — — —
xal heiEpog pE]xo$ [iEipd(?)jtodac, h]vq)ao$
[§L3io§a$: A s A' P: isv rsrpa[jto]§[La]v hsx[d-
oiBV, Eqtjovt 'AyptA: [o]t PHAAA. PljPAAjAA.
Er nimmt an, dass drei Tetrapodien mit 10 Drachmen, sechs
mit 15 Dr. bezahlt wurden. Aber der Preis ist viel zu hoch
(vgl. die Tabelle S. 327), selbst wenn die Blöcke, wie er vor-
schlägt, zu dem 2 Fuss breiten Epistyl gehören. Auch hat
er keine Erklärung für die wechselnde Scala der Bezahlung.
Ferner findet sich das Zahlzeichen P! in Z. 3 nicht auf dem
Stein. Washburn las {']. Der Stein scheint eher : ü zu erge-
bend Ferner ist ist in Z. 1 kein Platz für rErpdjto§a$. Wenn
wir annehmen, dass die Blöcke zum Epistyl gehören, müs-
sen wir eher oxrajtoßa lesen, das die Lücke füllt und die

* Herr Hill schreibt mir, nach erneuter Prüfung: 'nicht so breit wie
P. Grösste mögliche Breite :ll, und: allein zulässig'.
 
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