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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 25.1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.42077#0386

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Architektonische Rundschau

3, Beilage zu Heft 9. 1909

Alleinige Inseratenannahme bei Rudolf Mosse, Annoncen-Expedition für sämtliche
Zeitungen Deutschlands und des Auslandes, Stuttgart, Berlin, Breslau, Dresden,
Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Leipzig, Magdeburg, München,
-. Nürnberg, Prag, Strassburg, Wien, Zürich =======

Insertionspreis 25 Pf. für die
viergespaltene Petitzeile

Entwurf für eine Volksschule in Härnösand. Architekt : Georg A. Nilson.
Aus »Arkitektur«.


Zeitschriftenschau.
Der mit dem ersten Preise ausgezeichnete Wettbewerbentwurf von
Georg A. Nilson für ein Volksschulgebäude in Härnösand (aus „Arki-
tektur“, Nr. 11, 1908) zeigt eine breitgelagerte, von dem einheitlichen großen
Dache beherrschte Baumasse von ruhiger und reizvoller Wirkung. Der
Grundriß ist | j förmig. Die Klassen sind einbündig an der Rückseite
und in den beiden Außenseiten der Flügel angeordnet. Die Korridore
laufen an der Vorderseite entlang und gehen bis zu den einzelnen Fenstern
an der Außenseite der Flügel durch. Die Treppenhäuser liegen in den
durch Giebelaufbauten betonten, der Eingangsfront zugekehrten Teilen der
Flügel.
Die „Zeitschrift für Geschichte der Architektur“ bringt im Februar-
hefte zwei umfassende, reich mit Abbildungen ausgestattete Abhandlungen:
von Stadtbaurat Franz Drobny in Karlsbad über das Schloß Mirabell in
Salzburg und von Provinzialkonservator Prof. Richard Haupt in Preetz
über den Dom zu Ripen und seine Wiederherstellung.
Die „Schweizerische Bauzeitung“ veröffentlicht einen Entwurf von
Architekt H. B. v. Fischer in Bern zur Wiederaufstellung der bekannten
Barockfassade des alten historischen Museums in Bern. Dieses, eine
Schöpfung Niklas Sprünglins, ist bekanntlich im vorigen Jahre auf Volks-
beschluß trotz der eifrigen Bemühungen der Architekten und Kunstfreunde
abgebrochen worden; sein ehemaliger Standort harrt einer neuen künst-
lerischen Ausgestaltung. Beim Abbruch hat sich die Vorhersage bestätigt,
daß der innere Bestand der Fassade weitaus besser war, als von der Ab-
rißpartei behauptet wurde. Nun schlägt v. Fischer vor, die sorgfältig auf-
bewahrte Fassade allein, ohne Überarbeitung der Steine, als Denkmal
Sprünglins am Thunplatz in einer kleinen Parkanlage inmitten einer Villen-
gruppe aufzustellen. Die Mitteltür der dreiachsigen Fassade soll durch
eine größere Brunnennische geschlossen werden, die große Öffnung des
Obergeschosses offen gelassen werden. In die beiden Seitentüren des
Erdgeschosses sollen Nischen aus dem alten Treppenhaus eingebaut und
vor der Fassade ein Wasserbecken mit geschwungener Einfassung angelegt
werden, dessen Einfassung einer andern Schöpfung Sprünglins zu ent-
lehnen wäre. Die Kosten sind auf 35 bis 40000 Franken veranschlagt.
Nachdem einmal der reizvolle Bau von seiner alten Stelle weichen mußte,
ist ein solcher Vorschlag zur erhaltenden Wiederverwendung jedenfalls mit
Freuden zu begrüßen.
Im „Zentralblatt der Bauverwaltung“ Nr. 27 gibt Kohte eine
Übersicht über die neueren Ausgrabungen in Ionien (Magnesia am Mäander,
Priene, Milet für die Berliner Museen und von Ephesos für die Öster-
reichische Archäologische Gesellschaft) und die diesbezüglichen Veröffent-
lichungen.
Bücherbesprechungen.
Die Baukunst Konstantinopels. Von Cornelius Gurlitt. 6 Lieferungen
mit je 25 Tafeln und etwa 12 Bogen illustrierter Text. Berlin, Verlag
von Ernst Wasmuth A.-G. Preis der Lieferung 30 Mk.
Der in Heft 3, 1908, besprochenen ersten Lieferung sind inzwischen
die zweite und dritte gefolgt. Sie bringen vortreffliche Photographien,
zahlreiche Aufnahmen, Grundrisse und Rekonstruktionen der ältesten byzan-
tinischen Kirchen, der großen Moscheen Soliman I., Achmed I., Bajasid II.,
Muhamed II., Innenansichten der Aja Sofia u. a., die Ehrensäulen, das
Schloß des Justinian, türkische Brunnen in den Höfen der Moscheen, Fried-
hofsbilder u. s. w. In den beiliegenden fünf Bogen Text sind das Goldene
Tor, die gewaltige Stadtmauer, die Kaiserschlösser und die Rennbahn, die
Wasserleitungen, die Ehrensäulen, die Irenekirche und die Kirche des Sergius
und des Bacchus, ihre Entstehung und Geschichte nach dem Baubefunde
in knapper und klarer Darstellung geschildert.
Adam und Eva. Eine Streitschrift für die keusche Nacktheit in der Kunst.
Von Ernst Nacken. Straßburg 1909. J. H. Ed. Heitz (Heitz u. Mündel).
Preis 80 Pfg.
Moderne Titelschriften für Techniker und technische Schulen mit Reiß-
zeug-Konstruktionen und Text, von J. Steidinger, Rektor. 3. vermehrte
Auflage. (16 S.) quer 4°. Zürich, Verlag: Art. Institut Orell Füssli,
1909. Preis 2 Mk.
Der Eisenbeton. Formeln und Tabellen zum Gebrauche für die Berech-
nung von Eisenbeton-Bauausführungen. Berechnet und zusammengestellt
von Erich Turley, Bauingenieur, Düsseldorf. Zweite auf Grund der
ministeriellen Bestimmungen vom 24. Mai 1907 umgearbeitete Auflage.
Berlin, Verlag Tonindustrie-Zeitung, G. m. b. H., 1909.

Aufruf zur Errichtung einer
Schäfer-Büste.

Unzähligen Fachgenossen hat Karl Schäfer den Grund
zu ihrer künstlerischen Bildung gelegt. Indem er als der Ersten
einer den Blick auf den Wert und die Bedeutung unsrer heimi-
schen Kunst lenkte, hat er lehrend und schaffend auf die fort-
schreitende Bewegung der Baukunst maßgebenden Einfluß
ausgeübt, und ihr den Weg zu weiterer Entwicklung gewiesen.
Dazu war es ihm in seltenstem Maße gegeben, durch den
Zauber seiner kraftvollen Persönlichkeit die Herzen seiner
Schüler an sich zu ziehen und für den ganzen Lebensweg mit
Begeisterung zu erfüllen.
Dem verewigten Meister gilt es, ein würdiges Denkmal
auch für die Nachwelt zu errichten. Die unterzeichneten Ver-
ehrer und Schüler Schäfers fordern hierdurch zur Stiftung einer
Schäfer-Büste auf, welche mit Genehmigung des hohen
Senates der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin im
Lichthofe der Hochschule aufgestellt werden soll.
Beiträge bitten wir an Herrn Bureau-Assistent Klickert (Adr.:
Technische Hochschule, Charlottenburg, Berlinerstr. 171/172)
senden zu wollen. Über die eingegangenen Beiträge wird
öffentlich Rechnung gelegt werden.
BERLIN im April 1909.

Geheimer Baurat Professor Richard Borrmann, Rektor der Techn.
Hochschule zu Berlin; Baurat Ludwig Dihm, Berlin; Professor
Hugo Hartung, Dresden; Geheimer Regierungsrat Professor
Christoph Hehl, Charlottenburg; Geheimer Oberbaurat Oskar
Hoßfeld, Berlin; Geheimer Baurat Otto March, Charlottenburg;
Geheimer Hofrat Dr. Adolf v. Oechelhäuser, Karlsruhe; Pro-
fessor Friedrich Ostendorf, Karlsruhe; Professor Dr. Friedrich
Seeßelberg, Berlin; Magistratsbaurat Professor Otto Stiehl, Steg-
litz; Ober- und Geheimer Baurat Dr.-Ing. H. Josef Stubben,
Berlin; Wirklicher Geheimer Ober-Baurat Dr. Dr.-Ing. Oeorg
Thür; Professor Karl Weber, Danzig.

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