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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 25.1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.42077#0402

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Architektonische Rundschau

2. Beilage zu Heft 12.1909

Alleinige Inseratenannahme bei Rudolf Mosse, Annoncen-Expedition für sämtliche
Zeitungen Deutschlands und des Auslandes, Stuttgart, Berlin, Breslau, Dresden,
Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Leipzig, Magdeburg, München,
. . . Nürnberg, Prag, Strassburg, Wien, Zürich ■

Insertionspreis 25 Pf. für die
viergespaltene Petitzeile

Haustür in Charlottenburg, Schloßstraße.

UW

Müller

Archi-

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Architekt: Carl Kujath in Berlin.

würfe für Arbeiterwohngebäude zu erhalten. Diese sollten an jeden Bau-
lustigen abgegeben werden, und die Preisträger wurden verpflichtet, Kosten-
anschläge zu angemessenen Sätzen nachzuliefern, um die Ausführung der
Gebäude in jeder Weise zu erleichtern. Leider wurde dann ebenso wie
von den Kostenanschlägen vor allem von der weiteren Durcharbeitung der
Entwürfe für die Ausführung aus Mangel an Mitteln Abstand genommen.
Natürlich wird Unvollständiges, ja Mangelhaftes herauskommen, wenn ein
ländlicher Maurermeister nach einem Konkurrenzentwurf den Bau aus-
fiihren soll. — Von den eingegangenen 114 Entwürfen erhielt der vorliegende
den 1. Preis in Anbetracht der guten und knappen Grundrißgestaltung,
der Beschränkung an Türen, Fenstern und Schornsteinen, der praktischen
Anlage der Ausgänge zu den gesonderten Höfen, sowie der ansprechenden
charakteristischen Architektur. Letztere sollte nichts Aufwendiges zeigen,
aber dennoch über den Rahmen des gewöhnlichen ländlichen Arbeiterhauses
hinausgehen, gemäß dem Bestreben der Landesversicherungsanstalt, die
Bauweise im Osten zu heben.
Eine weitgehende äußere und innere Ausstattung des Arbeiterwohn-
hauses, wie wir sie häufig auf Ausstellungen sehen, entspricht durchaus
nicht den Verhältnissen im Osten. Deshalb soll man nicht durch solche
Häuser die Unzufriedenheit wecken, sondern durch einfache und praktische
Bauten eine allmähliche Verbesserung der Wohnungen im allgemeinen an-
streben. Der Arbeiter braucht zunächst einen Hauptraum, der als Eß-,
Wohn-, Schlaf- und Kochraum dient, deshalb wurde die Kochanlage in
dem Raum äußerlich unsichtbar eingebaut und eine Erkernische mit Eß-
tisch geschaffen. Der Ofen mit der Ofenbank soll einen gemütlichen
Platz geben und nicht an der Türe stehen. Hier ist Kochherd und Ofen
zusammengebaut, um so für ersteren eine Nische zu bilden und um bei
milder Witterung eine direkte Ofenfeuerung zu ersparen. Im Sommer
kann der Ofen vollständig ausgeschaltet werden.

Bücherbesprechungen.
Der Holzbau. Für den Schulgebrauch und die Baupraxis bearbeitet von
Professor A. Opderbecke, Direktor der Kgl. Gewerbeschule in Thorn. Mit
736 Textabbildungen und 30 Tafeln. Wien und Leipzig, A. Hartlebens
Verlag, 1909. Preis 20 Mk.
Das Werk behandelt in 8 Abschnitten: 1. Bau und Eigenschaften des
Holzes, die wichtigsten Holzarten, Feinde, Fehler und Krankheiten des
Holzes; 2. Gewinnung, Zurichtung und weitere Bearbeitung; 3. Erhaltung
und Verschönerung; 4. die Einzelverbindungen für Zimmermanns- und Bau-
tischlerarbeiten und ihre Anwendung (Wände, Balkenlagen, Dachverbände,
Gerüste, Türen und Tore, Fenster, Treppen) und Beiwerke des Hausbaus
(Vorhallen, Veranden und Lauben, Dachgaupen und Dachfenster). In zeit-
gemäßer Behandlung ist das Wesentliche übersichtlich dargestellt und durch
zweckentsprechende klare Detailzeich¬
nungen erläutert, so daß das Buch für den
Schulgebrauch wie für den Selbstunterricht
und die Praxis als guter Führer erscheint.
Tangermünde, die alte Kaiserstadt.
Herausgegeben vom Verkehrsverein.
Tangermünde. Kommissionsverlag von
Karl Doelle, 1909. Preis 30 Pf.
Der Führer, wie
der früher erschie- ■ f
nene größere von
Oberpfarrer W.
Zahn verfaßt, ist
mit einem Stadt¬
plan, 16 Tafeln und
9 Textbildern aus¬
gestattet, die sehr
gute Aufnahmen
der Burg, des Rat¬
hauses und der
Stadtkirche, sowie
dieToreund einige
Straßenbilder und
Bürgerhäuser der
malerischen und
gut erhaltenen alten
Stadt wiedergeben.

Beschreibung der Abbildungen.
Tafel 93 bis 95. Das neue Rathaus in Rixdorf. Archi-
tekt: Stadtbaurat Reinhold Riehl in Rixdorf. Teilansichten,
Grundriß des 2. Obergeschosses, Ansichten der Haupttreppen-
halle, Sitzungssaal des Magistrats und Sitzungssaal der Stadt-
verordneten.
Zum Artikel auf Seite 93.
Tafel 96 bis 98. Große Berliner Kunstausstellung 1909.
— Tafel 96. Landhaus des Herrn Julius Vorster in Obercassel.
Architekt: Geh. Baurat Otto March in Charlottenburg. —
Tafel 97. Reiß-Museum in Mannheim. Architekt: Professor
Dr.-Ing. Bruno Schmitz in Charlottenburg.— Tafel 98. Landhaus
des Herrn Dr. Moll in Zehlendorf. Architekt: William
in Berlin.
Zum Artikel auf Seite 99.
Tafel 99. Bankgebäude in Berlin, Behrenstraße 7.
tekt: Adolf Wollenberg in Berlin.
Tafel 100. Arbeiterwohnhäuser für die Provinz

Posen.
Wettbewerbentwurf. 1. Preis. Architekt: Carl Kujath in Berlin.
Im Mai 1907 wurde von der Landesversicherungsanstalt Posen ein
Wettbewerb ausgeschrieben, um für die Provinz Posen mustergültige Ent-





Arbeiterwohnhäuser für die Provinz Posen.
Wettbewerbentwurf, i. Preis.

Zu Tafel ioo.
 
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