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ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU
Heft 12
auf dem Felsen
standen,während
die Seitenschiffs-
säulen auf hohen
Postamenten
ruhten. Die Kir-
che war fünf-
schiffig.
In Palästina
muß man bei al-
len Bauten bis
auf den gewach-
senen Felsen her-
untergehen, der
häufig durch den
Flugsand der
Wüste überdeckt
ist und schräge
Oberflächen hat.
Setzt man das
Haus auf solchen
Sand auf, so
unterspült der
nächste Sturzre-
4. Gräber am Eingang Petras.
Aufnahme von A. W. Kaiser.
Einsturz. Der Baumeister hatte dann »sein Haus auf
Gegensatz zu uns, deren Gebäude am sichersten stehen, wenn sie auf
Sand gebaut sind. M. Hasak.
gen dasselbe und
bringt es zum
Sand gebaut«, im
Notizen.
Auszeichnung. Dem Ministerial- und OberbaudirektorWirkl.Geh. Rat
Exc. Hinckeldeyn ist in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste
um das Hochbauwesen des preußischen Staates von der Technischen Hoch-
schule zu Berlin die Würde eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber
verliehen worden.
Ausstellungen. Im Kgl. Kunstgewerbemuseum zu Berlin ist bis
Ende September eine Ausstellung von Arbeiten aus den kunstgewerblichen
Meisterkursen des bayrischen Gewerbemuseums in Nürnberg veranstaltet.
Die Arbeiten, Möbel-, Schnitzereien-, Drechsler-und Metallarbeiten, Schmuck-
stücke u. s. w. sind unter Leitung von Riemerschmid, P. Behrens und
Haustein ausgeführt. — Im Züricher Kunstgewerbemuseum sind
auf die von uns in Heft 10 eingehend behandelte Ausstellung von Schweizer
Zimmereinrichtungen jetzt eine holländische und eine deutsche
Raumkunstausstellung gefolgt. Erstere ist von Het Binnenhuis und
de Woning in Amsterdam beschickt, vornehmlich mit Arbeiten nach Ent-
würfen von Berlage, Penaat und J. van dem Bosch, letztere von den
deutschen Werkstätten für Handwerkskunst in Dresden, u. a. auch mit den
Maschinenmöbeln von Riemerschmid. — In Görlitz wird Ende Oktober
durch den Oberlausitzer Kunstgewerbeverein eine Ausstellung für
Friedhofskunst veranstaltet, für die Grässel und E.Pfeiffer in München,
Bruno Möhring in Berlin, Schilling & Gräbner in Dresden, das Berliner
Kunstgewerbemuseum, die Werkstätten für Friedhofskunst in Berlin und
die Wiesbadener Gesellschaft für bildende Kunst ihre Beteiligung zugesagt
haben.
Besuchsziffern der Architekturabteilungen an den Technischen
Hochschulen im Sommerhalbjahr 1909. In Aachen zählt die Archi-
tekturabteilung 66 Studierende und 19 Hörer, in Berlin 363 Studierende
und 100 Hörer, in Braunschweig 54 Studierende und 11 Fachzuhörer,
in Danzig 123 Studierende und 12 Hörer, in Dresden 169 Studierende
und 23 Gasthörer, in Hannover 173 Studierende und 110 Hörer, in
Karlsruhe 196 Studierende und 23 Gasthörer, in München 403 Studie-
rende, 91 Hörer und 19 Gastteilnehmer, in Stuttgart 170 Studierende
und (?) Hörer. Am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich
zählt die Architekturabteilung 71 Studierende.
Der 9. internationale Wohnungskongreß findet im Mai 1910 in
Wien statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. folgende Fragen: 1. Welche
Schlüsse ergeben sich aus den bisherigen Erfahrungen für die Entwicklung
der kommunalen Wohnungspolitik und die Lösung ihrer Aufgaben ? — 2. Wie
ist der Kredit für die gemeinnützige Bautätigkeit zu organisieren ? —
3. Kleinhaus (Cottage) oder Miethaus (Block) ? — 4. Welche Maßregeln
empfehlen sich zur Verbilligung der Baukosten für Kleinwohnungen?
Der Bund der niederländischen Architekten hat am 17. Juli d.J.
nachstehenden Ehrenkodex fürArchitekten festgestellt: »DerArchitekt
ist ein Baukunstbeflissener, der Gebäude und andre Werke im Gebiete der
Baukunst entwirft, deren Ausführung leitet und die Kosten regelt und
kontrolliert. — Der Beruf des Architekten ist unvereinbar mit dem des
Unternehmers oder Händlers. — Er stellt ohne jeden Vorbehalt alle seine
Kenntnis und Erfahrung bei der Ausführung der ihm übertragenen Auf-
gabe in den Dienst seines Prinzipals. — Er empfängt für seine Arbeit das
Honorar nach den Honorarbestimmungen des Bundes der niederländischen
Architekten. Er erhält also keinerlei Provision, Prozente oder andre Be-
lohnung oder Vorteile, direkt oder indirekt, in Bezug auf die unter seiner
Leitung in Ausführung befindlichen Werke, die eventuell für diese durch
ihn erfolgenden oder zur Ausführung seines Auftrags gehörenden Bestel-
lungen. — Selbst wenn die Belohnung schließlich bei Abrechnung Dritten
belastet wird, wird ihm das Honorar durch seinen Prinzipal bezahlt. — Er
befaßt sich nicht mit Zahlungen ohne besonderen Auftrag dazu von seinem
Prinzipal. — Er enthält sich überhaupt jedes Unternehmens, womit Abzug
von Provision verknüpft ist. — Er enthält sich auch für sich selbst der Be-
kanntmachung von Stellengesuchen, Reklame, Dienstanerbietungen in Tages-
zeitungen, durch Anschläge, Aushänge, Prospekte oder andre im Handels-
geschäft gebräuchliche Mittel. — Er verzichtet darauf, Arbeit oder Kund-
schaft zu suchen durch Konzessionen, durch das Zugeständnis von Kürzung
seines Honorars, durch Gewährung von Provision oder andre Belohnungen
Oesterreichische Architektur
in Photographien und Diapositiven.
Historische Stile,
Bürgerliche Baukunst,
Kunstgewerbliches etc
BW“ Alt-Wiener “WS
Strafsen und Plätze,
Fassaden, Portale,
Höfe, Gärten,
Brunnen, Friedhöfe.
. —-- Katalog frei.
Kunsthistorisciier Photographie- und Diapositiv-Verlag Reitfeosteio
Wien VIII, Bennogasse 24.
S01111? C j CI 11 t X* l?C :
m affen OlUat-n-vct-atCen, 5as mii cSifficpte ftit-
cSäcc«, ifafe, — fließt -vctvacßscfn mit Jfefiofit-ß — offeiie-it
■SMaBnaBBM&aranuBOBsaaEa Grossh. Säciis. mm 11
Technische Lehranstalt
Hochbau, Tiefbau, Bau- u. Kunstgew.-Abtlg. für Holzbearbeitg.
Bad Sulza
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= für Personen und Lasten =
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STUTTGART
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len Bauten bis
auf den gewach-
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untergehen, der
häufig durch den
Flugsand der
Wüste überdeckt
ist und schräge
Oberflächen hat.
Setzt man das
Haus auf solchen
Sand auf, so
unterspült der
nächste Sturzre-
4. Gräber am Eingang Petras.
Aufnahme von A. W. Kaiser.
Einsturz. Der Baumeister hatte dann »sein Haus auf
Gegensatz zu uns, deren Gebäude am sichersten stehen, wenn sie auf
Sand gebaut sind. M. Hasak.
gen dasselbe und
bringt es zum
Sand gebaut«, im
Notizen.
Auszeichnung. Dem Ministerial- und OberbaudirektorWirkl.Geh. Rat
Exc. Hinckeldeyn ist in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste
um das Hochbauwesen des preußischen Staates von der Technischen Hoch-
schule zu Berlin die Würde eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber
verliehen worden.
Ausstellungen. Im Kgl. Kunstgewerbemuseum zu Berlin ist bis
Ende September eine Ausstellung von Arbeiten aus den kunstgewerblichen
Meisterkursen des bayrischen Gewerbemuseums in Nürnberg veranstaltet.
Die Arbeiten, Möbel-, Schnitzereien-, Drechsler-und Metallarbeiten, Schmuck-
stücke u. s. w. sind unter Leitung von Riemerschmid, P. Behrens und
Haustein ausgeführt. — Im Züricher Kunstgewerbemuseum sind
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Maschinenmöbeln von Riemerschmid. — In Görlitz wird Ende Oktober
durch den Oberlausitzer Kunstgewerbeverein eine Ausstellung für
Friedhofskunst veranstaltet, für die Grässel und E.Pfeiffer in München,
Bruno Möhring in Berlin, Schilling & Gräbner in Dresden, das Berliner
Kunstgewerbemuseum, die Werkstätten für Friedhofskunst in Berlin und
die Wiesbadener Gesellschaft für bildende Kunst ihre Beteiligung zugesagt
haben.
Besuchsziffern der Architekturabteilungen an den Technischen
Hochschulen im Sommerhalbjahr 1909. In Aachen zählt die Archi-
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und 100 Hörer, in Braunschweig 54 Studierende und 11 Fachzuhörer,
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und 23 Gasthörer, in Hannover 173 Studierende und 110 Hörer, in
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