Museum zu Portici. 97
die 'sie walen konnten; aber daß für die Illusion, bei
der Art und der Zeit unsrer Vorstellungen, viel gewon-
nen ist, bleibt mir doch unleugbar gewiß. Die Wir-
kung einer Illumination im Vizenzischen Teater, muß,
meiner Meinung nach, vortrestich sein.
Doch es ist Zeit, m. B», daß wir einmal aus der
unterirdischen Gruft wieder ans Tageslicht kommen, um
noch einige Augenblike im Museo zu verweilen. Es
liget in dem Pallaste des Königs, der ein Vierek bil-
det, und durch dessen Mitte die Landstraße hinsauff.
Dem Fremden, der vorher durch ganz Italien kein höl-
zernes Gebäude gesehen hat, ist dieses Schloß sehr
auffallend. Wenn man sich in die Mitte des Hofes stellt,
so hat man, zur Rechten und Linken, den rreflichen An-
blik der beiden, zu Herkulaneum gefundnen, Sttttuen zu
Pferde, der beiden Balber des Vaters und des Sones;
der Stil, der in der ganzen Arbeit herscht, verrat viel
Geist, aber die Ausfürung verdinet nicht überall Bei-
fall. Die Stellung der menschlichen Figuren und die
Vollendung derselben ist schön; beide sind geharnischt;
schade daß an dem Sone der Kopf modern ist; er ist
ein Jüngling in der ersten Blüte feiner Iare. Sein
Pferd ist schöner und mutiger, als das feines Vaters, wie
es sich für ihn schikre; Kopf und Hals werden besonders
daran gefchazt; aber sonst finden Künstler an dem Vor-
derteile desselben verschidenes ausz'usezen. An der Srarue
des Vaters sind die Beine des Pferdes zu lang; aber
G auch
die 'sie walen konnten; aber daß für die Illusion, bei
der Art und der Zeit unsrer Vorstellungen, viel gewon-
nen ist, bleibt mir doch unleugbar gewiß. Die Wir-
kung einer Illumination im Vizenzischen Teater, muß,
meiner Meinung nach, vortrestich sein.
Doch es ist Zeit, m. B», daß wir einmal aus der
unterirdischen Gruft wieder ans Tageslicht kommen, um
noch einige Augenblike im Museo zu verweilen. Es
liget in dem Pallaste des Königs, der ein Vierek bil-
det, und durch dessen Mitte die Landstraße hinsauff.
Dem Fremden, der vorher durch ganz Italien kein höl-
zernes Gebäude gesehen hat, ist dieses Schloß sehr
auffallend. Wenn man sich in die Mitte des Hofes stellt,
so hat man, zur Rechten und Linken, den rreflichen An-
blik der beiden, zu Herkulaneum gefundnen, Sttttuen zu
Pferde, der beiden Balber des Vaters und des Sones;
der Stil, der in der ganzen Arbeit herscht, verrat viel
Geist, aber die Ausfürung verdinet nicht überall Bei-
fall. Die Stellung der menschlichen Figuren und die
Vollendung derselben ist schön; beide sind geharnischt;
schade daß an dem Sone der Kopf modern ist; er ist
ein Jüngling in der ersten Blüte feiner Iare. Sein
Pferd ist schöner und mutiger, als das feines Vaters, wie
es sich für ihn schikre; Kopf und Hals werden besonders
daran gefchazt; aber sonst finden Künstler an dem Vor-
derteile desselben verschidenes ausz'usezen. An der Srarue
des Vaters sind die Beine des Pferdes zu lang; aber
G auch