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Bartels, Johann Heinrich; Dieterich, Johann Christian; Dieterich, Johann Christian [Hrsg.]; Bartels, Claes [Bearb.]; Riepenhausen, Ernst Ludwig [Bearb.]
Briefe über Kalabrien und Sizilien (Theil 1): Reise von Neapel bis Reggio in Kalabrien — Göttingen: Dieterich, 1791 [VD18 90408470]

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https://doi.org/10.11588/diglit.53497#0413
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Mileto. Z47
hohem Altertums, von den Milesiern soll er seinen Ur-
sprung haben, die einst nach der Zerstörung ihrer Stadt
durch Dariuö, und nach verschidenen andern unglük-
liehen Versuchen nach Kalabrien kamen, und dort dem
Beispil andrer Kolonisten zufolge, um vor den Einfal-
len der Seeräuber sicher zu sein, einige Millien land-
einwärts gingen, und diese Stadt erbauten. Unter
den Normannen wälte Roger Bosso sie besonders
zu seinem Libling aus, vergrößerte ihren Bezirk,
und ließ verschidene Kirchen erbauen, ließ dazu die
Ruinen vom Proserpinen-Tempel aus Hipponium brin-
gen , und verlegte hieher den Siz des Bischofs. Roger
ligt hier selbst begraben. Milet lag einst, ehe es der
traurigen Verwüstung unterlag, erhaben auf einem
Berge, neben einem tiefen und breiten Tale, das, ge-
bildet durch vorhergehende änliche Erdrevolukionen, von
drei Flüssen eingeschlossen war, die hernach vereint den
Metramofluß bilden. Das Erdreich ist kreidartig, und
gleicht einem lspone koilile oder einer crets lsponsces,
die die Einwoner Tücher und Leinzeug weis zu machen
gebrauchen, — außer dieser Seifenartigen Kreide findet
man noch dort eine crets plumbes, und msrrisle, il
§ello micsceo, il tslcv bisnco e nere, e le pietrs kocsjs.
Izt wonten die der Verwüstung entronnenen Menschen
in Barakken neben ihrer alten Stadt. Nur wenige
wurden ein Raub des Todes, von 1700, so hoch belif
sich die Anzal der Einwoner, wurden nur 54 vermißt.
Das Bild der Verwüstung, von Verschidenen mir ent-
worfen,
 
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