Bartels, Johann Heinrich; Dieterich, Johann Christian; Dieterich, Johann Christian [Hrsg.]; Bartels, Claes [Bearb.]; Riepenhausen, Ernst Ludwig [Bearb.]: Briefe über Kalabrien und Sizilien (Theil 1): Reise von Neapel bis Reggio in Kalabrien (Göttingen: Dieterich, 1791) [VD18 90408470]

Kasalnuovo. 19;
können einzig die Sacke aufklaren. Stores hießen bei
den Römern die, die das Kornland einzeln gepachtet
hatten, ksklores aber, die Pachter von Waldungen und
Wisenland. Wendet man nun dieß auf die erwänte
Sache an, und bedenkt zugleich, daß das Koxnland
höhere Pacht gab, wie das Wisenland, so scheint
Popilius, zum Nuzen der Staatskasse, Wifenland vcn den
öffentlichen Ländereien zu Kornland umgefchaffen, und
also zu höherer Pacht verdungen zu haben. Ein Vor-
teil, der nicht nur allein die Finanzen verbesserte, son-
dern auch für die merere Kultur der Lander, für die
Versorgung mererer Menschen, und für den Getreide-
handel, von den heilsamsten Folgen sein mußte. Dieß
alles erwogen, so hat sich Popilius mit Recht in diesem
wichtigen Monumente, ein wol verdinteö Denkmal seines
tätigen Patriotismus gefezt.
Bei Kasalnuovo, einem Städtchen, auch selbst in
der Lage völlig La Polla änlich, hörte die schöne Land-
straße aus; es dämmten sich hier am Ende des Valle
di Diana neue Berge in den Weg, über die man bis
izt noch vergaß eine Heerstraße zu bauen. Mangel
an Geld, Mut, Aufmerksamkeit und Tätigkeit, trugen
alle ihren Teil zu dieser Vergessenheit bei. Wir schikren
deswegen unser Furwerk zurük, und sahen uns nach
einer Laua/catm-a um, so nennt man hier jedes Thier,
worauf man reiten kann, sei's Esel, Maulesel oder
Pferd. Gewöulich wird mit dieser als Furer ein kleiner
N Knabe