Beschreib, des Museums zu Porti«. ioi
der Alten, ein helleres Licht geben: und überhaupt, wie
viel müßte Alles nicht dadurch an Interesse ge-
winnen?
Das Museum selbst teilt sich in zween Haupttelle,
der eine Teil enthält die Gemälde, der andre die bron-
zenen und marmornen Ueberbleibsel. Bei diesen lezrern
wird man zuerst auf einen vierek«grea Hof gefürt, in
dessen Mitte das, von der Quadriga glüklicher Weise
übrig geblibene, bronzene Pferd stehet, die übrigen
entgingen der barbarischen Dummheit der Ausgräber
nicht, sondern wurden eingeftbmolzen. — Zween noch
umher ligende Pferdeköpfe sind traurige Ueberreste da-
von. — Im ganzen gefällt das Pferd mir nicht: die
Idee des Künstlers war, ein mutiges Roß darzustetten,
aber die Ausfürung misglükre: die Art wie es sich tragt
ist zu manirt, der Kopf ist zu klein, und der Hals wie
bei allen übrigen im Herkulaneum gefundnen Pferden,
zu kurz. Die Mauer des Hofes ist voll Inschriften, und
Bruchstüke von Antiken ligen in einem Chaos umher.
Es haben schon so viele einen summarischen
Katalog von alle dem, was sich im Museo zu Portici
befindet, gegeben, daß ich es höchst unnötig halte, die-
sen noch einmal zu wiederholen. Ich zeichne Ihnen,
daher nur bloß das aus, was besonders meine
Aufmerksamkeit an sich zog, und verweise sie ein für
allemal auf die vollständigem Beschreibungen. Gleich
beim Eintritte fürre man mich unten in ein Zimmer, wo
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