iw Beschreibung des Museums.
großenteils von der Laune des Aufsehers ab. Aber was
will man ausschreiben? man wird schnell durch die
Zimmer hindurch gejagt, und sihet den größten Teil
der Sammlung in Schranken hinter Glas. Zndeß,
m. F., für Geist und Herz ist es eine sehr fruchtbare
Beschäftigung, einige Stunden in diesen Zimmern um-
her zu wandeln, wo man den alten Römer bald als
Krieger in seiner Rüstkammer, bald als Gelerten bei
seiner nächtlichen Lampe emdekt, bald ihn im Zirkel sei-
ner Familie bei seiner gefüllten Tafel scher, bald bei
einen gottesdienstlichen Verrichtungen auffucht; bald
sein Weib in der Küche, und bald bei der Toilette
wahrnimmt. So ein Anblik schafft eine Stimmung der
Seele zu der keine kodre Beschreibung sich erheben kann;
sie verhält sich zur Sache selbst, wie ein Schattenriß
zu einem lebenden Bilde. Indeß ists ausgemacht ge-
wiß, das Vergnügen würde für einen Fremden unaus-
sprechlich viel größer sein, wenn er nicht alle die hete-
rogenen Dinge, — die gar keine Bezihung auf ein-
ander haben, und die oft, durch die Nebeneinanderstel-
lung selbst, undeutlich werden, — ohne Sinn und Ge-
schmak auf einander gehäuft fände, und noch die ver-
schidnen Ueberbleibsel an Ort und Stelle, wo sie ge-
sunden wurden, so z. B., in Pompeji in den Häusern,
Tempeln u. s. w., aufsuchen könnte, ihr eigentlicher
Gebrauch würde ihm so weit klärer, und Sachen die
er izc übersiher, weil sie für die Kunst unwichtig sind,
würden ihm über manchen Gegenstand im Privatleben
der