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Bartels, Johann Heinrich; Dieterich, Johann Christian; Dieterich, Johann Christian [Hrsg.]; Bartels, Claes [Bearb.]; Riepenhausen, Ernst Ludwig [Bearb.]
Briefe über Kalabrien und Sizilien (Theil 1): Reise von Neapel bis Reggio in Kalabrien — Göttingen: Dieterich, 1791 [VD18 90408470]

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https://doi.org/10.11588/diglit.53497#0232
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i66 Evoli.
unerwartet einbrechenden Regen bei der Arbeit gestört
zu werden, von großem Nuzen sein müssen, ist unleug-
bar: die Mühe, das Getreide Zu reinigen, fällt da-
durch gänzlich hinweg; diese nimmt der Wind über
sich. Zu dem Ende wird, das selbst schon beim AuS-
dreschen durch den Wind etwas geläuterte Köln, über
die Fläche ausgebreiket, und kümmert den Arbeiter nicht
weiter, als bis es in Säken forkgstragen wird. Wie
also durchs Feuer Schlaken vom Metall gesondert wer-
den, so sondert hier der Wind das reine Korn vom
Staube, Stroh und andern: Unräte. Hin und wieder
fanden wir den Estrichzirkel, den Virgil und
wir ^enne nennen, in der Mitte auf dem Felde, und
er war fowol dort, als auch vor den Häusern, ganz nach
Virgils Vorschuss gemacht. Er sagt:
Ebne zuerst die Tenne mit schwer hinrollender
Walze
Wol durchstampft mit der Hand, und aus zähem
Tone gehärtet i).
Die Tonerde wird vorher wol durchstampft und gekno-
tet, damit sie eine völlig ebne und gleiche Masse aus-
mache;
r) So Heists in Voß vortcesiicher Uebecsezung 6eor§.
I^rb. I. v. 178. Virgils Worte sind:
Ares cum prlmis Indent! segusnös c^linäro
Ut verten6s manu et cretL loliasukla tensci.
Man sehe hier zugleich nach, was -Heyne in der
zweiten Ausgabe seines Virgils S. 222, und Voß
S. 25 und 26, über den Gebrauch der Lenne vei
den Alten und über die Art der Verfertigung sagen.
 
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