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Bartels, Johann Heinrich; Dieterich, Johann Christian; Dieterich, Johann Christian [Hrsg.]; Bartels, Claes [Bearb.]; Riepenhausen, Ernst Ludwig [Bearb.]
Briefe über Kalabrien und Sizilien (Theil 1): Reise von Neapel bis Reggio in Kalabrien — Göttingen: Dieterich, 1791 [VD18 90408470]

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https://doi.org/10.11588/diglit.53497#0302
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2;6 Albanenftr.
gedeutet, wann sich die Albanenser in Italien festsezten.
Im izten Iarhuuderte war das Andenken der Glichen
dort ganz erloschen, und fast keine Spur, weder in der
Sprache, noch in den Sitten der Bewoner des Untern-
Italiens von Erichen aufzufinden. Damals aber wars
wie Georg Casmotü oder Scandsrbeg Prinz von Epi-
rus oder Albanien, Ferdinand dem ersten gegen Johann
von Anjou Zu Hülfe eilte. Nach Scanderbegs Tode
kamen mit feinem Sone, wie der Türken Macht sich
immer mehr an ihren Küsten auebreiteke, viele Alba-
nenfer nach Neapel, und lißen sich vorzüglich in Ka-
labrien nieder. Nach der Zeit siezten allmalig immer
mehr und mehr herüber, chis endlich Karl V durch neue
Ankömmlinge ihre Anzal sehr vermerke. Was ihre
kirchlichen Gebräuche anbekrifft, so findet sich jzt grichi-
sche Liturgie nur noch allein in der Provinz von Kosenza;
der Grund davon ist folgender: katolische Bischöfe,
eifersüchtig über die Glichen die bei ihnen festen Fuß
faßten, und sich ihrem Ansehen und ihren kirchlichen
Machtsprüchen nicht unterwerfen wollten, vereinigten
sich mit den Baronen des Landes, die es gleichfalls nicht
mit gleichgültigen Augen anfehen konnten, daß sie eine
beträchtliche Menge ihrer Untergebenen, frei von allen
Abgaben, wie besonders die von Karl V herüberge-
brachten Einwoner der Stadt Korone, und die Geist-
chen mit Weib und Kind waren, unter sich dulden
mußten; die Baronen zogen aus dieser Vereinigung
nicht den gewünschten Vorteil — in Ansehung ihrer
bliebs
 
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