Wund. Erh. versch-Tire u. Menschen. Z4y
man von ohngefär bei dem Aufräumen des Schutts sie
grunzen hörte: Schwach und ausgemergelt zog man sie
hervor; bot ihnen Korn, aber sie aßen nicht; dagegen
tranken sie mit einer unersättlichen Vegirde, und nur
erst einige Zeit hernach schmekte ihnen die Speise. Nach
40 Tagen schlachtete man sie und fand ihr Fleisch schön,
das Fett fest, aber nicht fehr dik. Noch länger lebte
zu Polistena eine Kaze unter den Ruinen vergraben:
nachdem sie vierzig Tage ohne Narung zugebracht hatte,
zog man sie heraus in dem erbärmlichsten Zustande;
unersättlicher Durst schien sie einzig zu quälen, doch
ward sie bald wieder hergestellt. Eben dort fand man
nach 7 Tagen ein schon bejartes Weib unter den Ruinen
ihrer vormaligen Wonung: gefülloö und wie todt lag
sie, wie man sie entdekte, doch nicht lange, so kam
sie wieder etwas zu sich, und Durst war ihre einzige
Plage. Nur erst nach und nach, und durch sehr geringe
Speise, ward ihre völlige Gesundheit hergestellt; lange
blib sie schwach und wie gelämt, doch izt ist sie auch
davon befreit, und lebt im, frölichen Genüsse des ihr
aufs neue geschenkten Lebens. Nach ihrer Aussage war
gleich anfangs, was sie unter den Ruinen quälte, Durst,
doch verlor sie bald alles Gefül, und wärend der ganzen
Zeit lag sie ohne Empfindung. In Oppido lebte sogar
ein Mädchen n Tage unter den Ruinen ohne Narung
und in der schrcklichsten Gesellschaft eines todten Kör-
pers. Sie war Wärterin eines Knaben des D. Filippo
Capialbich und hieß Hloisa Basili, ein Mädchen von rz
Iaren,
man von ohngefär bei dem Aufräumen des Schutts sie
grunzen hörte: Schwach und ausgemergelt zog man sie
hervor; bot ihnen Korn, aber sie aßen nicht; dagegen
tranken sie mit einer unersättlichen Vegirde, und nur
erst einige Zeit hernach schmekte ihnen die Speise. Nach
40 Tagen schlachtete man sie und fand ihr Fleisch schön,
das Fett fest, aber nicht fehr dik. Noch länger lebte
zu Polistena eine Kaze unter den Ruinen vergraben:
nachdem sie vierzig Tage ohne Narung zugebracht hatte,
zog man sie heraus in dem erbärmlichsten Zustande;
unersättlicher Durst schien sie einzig zu quälen, doch
ward sie bald wieder hergestellt. Eben dort fand man
nach 7 Tagen ein schon bejartes Weib unter den Ruinen
ihrer vormaligen Wonung: gefülloö und wie todt lag
sie, wie man sie entdekte, doch nicht lange, so kam
sie wieder etwas zu sich, und Durst war ihre einzige
Plage. Nur erst nach und nach, und durch sehr geringe
Speise, ward ihre völlige Gesundheit hergestellt; lange
blib sie schwach und wie gelämt, doch izt ist sie auch
davon befreit, und lebt im, frölichen Genüsse des ihr
aufs neue geschenkten Lebens. Nach ihrer Aussage war
gleich anfangs, was sie unter den Ruinen quälte, Durst,
doch verlor sie bald alles Gefül, und wärend der ganzen
Zeit lag sie ohne Empfindung. In Oppido lebte sogar
ein Mädchen n Tage unter den Ruinen ohne Narung
und in der schrcklichsten Gesellschaft eines todten Kör-
pers. Sie war Wärterin eines Knaben des D. Filippo
Capialbich und hieß Hloisa Basili, ein Mädchen von rz
Iaren,