Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bartels, Johann Heinrich; Dieterich, Johann Christian; Dieterich, Johann Christian [Editor]; Bartels, Claes [Oth.]; Riepenhausen, Ernst Ludwig [Oth.]
Briefe über Kalabrien und Sizilien (Theil 1): Reise von Neapel bis Reggio in Kalabrien — Göttingen: Dieterich, 1791 [VD18 90408470]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.53497#0425
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Seminam's Geschichte. Z59
zösische Armee zusammen, und zeigte sich, noch vorder
völligen Vereinigung seiner Truppen mit seiner geringen
Mannschaft, vor den Toren Seminara's, um, wo mög-
lich, den König zu einem Treffen heraus zu leken,
und wenn, wie er glaubte, dieser Entschluß miölange,
spöttelnd wieder zurükzukeren, und sich durch die Ge-
wißheit, mit der er von sich als Siger sprach, das Zu-
trauen der Nation zu verschaffen. Ferdinand erfur die
Sprache der Französischen Truppen und Stuarts Ab-
sicht, wußte aber nicht, daß man stündlich die Ver-
einigung der ganzen Französischen Armee erwartet»,
Hilt den Stolz der Feinde ihm nachteilig bei der Nation,
und entschloß sich unbedachtsam rasch zum Treffen.
Unerschütterk fest blib sein Entschluß, mochte es ihm
der kluge Gonsalvo noch so sehr widerraten; dazu brann-
ten die Tapfersten seiner Armee vor Begirde sich mit
den Franzosen zu messen, und dem König ihre Treue zu
erproben. Er fürte seine Truppen über die Hügel die
Seminara umgeben in die Plaine um Terra nova, ein
heftiges Treffen begann; — aber Ferdinand ward besigt.
Die Spanier flohen , und Ferdinands Bitten und Er-
manen konnte sie nicht ins Treffen zurük bringen; dar-
auf stürzte er, im höchsten Unwillen über ihre treulose
Feigheit, sich noch einmal unter die Feinde, stieß seine
Lanze in die Brust Eines vom französischen Adel, und
flöhe dann erst mit den Seinen. Sein Waffenschmuk
bezeichnete ihn den Feinden, aber niemand konnte ihn
auf seiner schnellen Flucht erreichen. Doch wie die
Z 4 Franzosen
 
Annotationen