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Baumeister: das Architektur-Magazin — 2.1904

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Beilage zu: 1903, Oktober
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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.49990#0263

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6 B

DER BAUMEISTER * 1903, OKTOBER * BEILAGE.

worden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass durch Regierungsbefehl angelegte
Städte niemals in ihrer Entwicklung den infolge günstiger lokaler Verhältnisse
von selbst sich entwickelnden Städten gleichkommen, wie das zur Hauptstadt
der Provinz Buenos Ayres seiner Zeit bestimmte La Plata und das zur Haupt-
stadt des Staates Minas Qeraes in Brasilien bestimmte Bello Horizonte genügend
beweisen. Reihen von Palästen an langen breiten Strassen, in welchen Ziegen-
und Schafherden ein idyllisches Dasein führen.
Altertumskunde.
MEXIKO. Im Staate Pueblo sind die Ruinen einer vorhistorischen Pyra-
midenstadt im Walde entdeckt worden, welche vollständig unbekannt waren
und vielleicht die ältesten bis jetzt entdeckten Denkmäler in Mexiko sind.
Die Regierung hat den Direktor des Museums, Pe Rodrignez mit einer
Kommission zu einer näheren Untersuchung abgeschickt.
Offene Preisausschreiben.
ANSBACH. Der Magistrat beabsichtigt, für Entwürfe zu einem Schul hause
mit 22 Lehrsälen, einer Turnhalle, Bad und Warteraum einen Wettbewerb aus-
zuschreiben.
BERLIN. Grosser Staatspreis auf dem Gebiete der Architektur.
Wahl des Gegenstandes ist frei. Konkurrenzfähig sind alle Arten selbständig
durchgeführter Entwürfe von grösseren Bauten, die ausgeführt oder für die
Ausführung entworfen sind, aus denen ein sicherer Schluss auf die künstle-
rische und praktische Befähigung des Bewerbers gezogen werden kann.
Perspektiven sind obligatorisch; auch Photogramme sind zulässig. Die
Arbeiten sind nebst Bewerbungsgesuchen bei der Akademie der Künste in
Berlin W. 35, Potsdamerstrasse 120, den Kunstakademien in Düsseldorf,
Königsberg und Kassel oder dem Staedelschen Institut in Frankfurt a. M. bis
zum 20. Februar 1904 mittags 12 Uhr einzuliefern. Die Entscheidung erfolgt
im Monat März 1904. Preis ein Stipendium von 3000 Mark zu einer Studien-
reise, nebst 300 Mark Reisekostenzuschuss.
LAHR i. B. Friedhofanlage mit Leichenhalle, Einsegnungs-
raum etc. Frist bis zum 15. November d. J. Preise 1000, 500, und 300 Mark.
Unterlagen vom Stadtbauamt gegen Einsendung von 2 Mark.
MADRID. Neues Kasino. Mit Frist bis 15. Dezember d. J. Bausumme
zwei Millionen Pesetas (Franken), Preise 20000, 10000 und 5000 Pesetas. Ist
der Gewinner des ersten Preises Spanier, so erhält er die Ausführung, ist er
dagegen Ausländer, so erhält er eine Vergütung von 7500 Pesetas, wenn die
Ausführung ihm nicht, sondern etwa einem spanischen Architekten übertragen
wird. Die Entscheidung soll vor dem 15. März 1904 erfolgen, worauf die Ent-
würfe 14 Tage lang ausgestellt werden. Unterlagen vom Präsidenten des
Kasinos in Madrid, vom spanischen Konsulat in Berlin oder vom Architekten
R. Küder in Zürich.
MÜNCHEN. Baurat Grassel macht den Vorschlag, statt der Perspektiven
in den Wettbewerben Modelle aus Papier zu verlangen, da diese besser
die wirkliche Gestaltung eines projektierten Bauwerks geben als schön ge-
malte Perspektiven, welche oft starke Täuschungen verursachen.
NÜRNBERG. Die Stadt wird einen Wettbewerb zur Erlangung von Plänen
für einen modernen Schulbau mit Brausebädern etc. erlassen, welcher sich
in der Preislage von 400 — 450000 Mark bewegen soll.
WIEN. Der österreichische Ingenieur und Architekten-Verein hat, angesichts
der dringenden Notwendigkeit, neue Grundsätze für das bei Wettbewerben
einzuhaltende Verfahren aufgestelit. (Allgem. Baurevue. 11. J. No. 22.)
Geschlossene Preisausschreiben.
BERLIN. Erbbegräbnis. Für Mitglieder des Architektenvereins. Von
fünf eingelaufenen Arbeiten erhielten die beiden Preise von 400 und 100 Mark
die Architekten Herrn. Jansen in Gemeinschaft mit William Müller in Berlin.
BERLIN. Villen entwürfe für die Kolonie Zehlendorf-West. Für
Mitglieder des Architektenvereins. Von den acht eingegangenen Entwürfen
wurden gekrönt: erster Preis Architekt Otto Kuhlmann, zweiter Preis Architekt
Eugen Kühn und dritter Preis Architekt Alfred J. Balke und C. Sickel.
FRIEDBERG. Doppelwohnhaus. Es erhielt den ersten Preis Architekt
Carlo Zimmer-Darmstadt, je einen zweiten die Architekten Pohl-Homburg vor
der Höhe und G. Müller in Friedberg, den dritten Stadtbaumeister Zipp-Friedberg.
LIMERICK (England). Carnegies Freibibliothek und Museum.
Den ersten Preis erhielt der Architekt George F. Beckett in Dublin, den zweiten
Architekt George P. Sheridon in Dublin. Der letzte Entwurf wird zur Aus-
führung gelangen.
MARBURG. Volksschulgebäude. Unter 79 Entwürfen erhielten den
ersten Preis von 1000 Mark der Architekt H. Schlumpp-Charlottenburg, den
zweiten von 700 Mark die Architekten Otto Kohtz und H. Knab-Kassel und
den dritten von 300 Mark Architekt Franz Thyriot-Gross-Licherfelde.
TRIER. Fassad en am Hauptmarkt. Für in Trier ansässige Architekten.
Unter sieben Entwürfen wurden die der Architekten Schmitz & Wirtz, Reitz &
Siemenich und Tillmanns als die besten anerkannt.
Projektierte Neubauten.
ATLANTA. Das neue, von Miles & Bradt ausgeführte Gebäude für
The Fourth National Bank soll in Höhe und Schönheit alle Wolken-
kratzer von New York bei weitem übertreffen; die Bausumme soll zwei Millionen
Mark betragen.
BALTIMORE. Der Womans Club of Roland Poots wird nach den Plänen
der Architekten Ellicot & Emmart ein luxuriöses Klubhaus erbauen lassen.
BERLIN. Der Berliner Schützenbund, bestehend aus 40 Vereinen, beab-
sichtigt ein eigenes Schützenhaus in einem an der Bahn gelegenen Vororte
zu erbauen.
BREMERHAVEN. Der Bau eines Elektricitätswerkes , wofür
500000 Mark bestimmt sind, soll begonnen werden.
BUDAPEST. Das neue evangelische Obergymnasium nebst Kirche
wird nach den Plänen des Professor Samuel Pecs von der hiesigen poly-
technischen Hochschule ausgeführt werden.
HANNOVER. Die Justizverwaltung plant den Bau eines neuen Justiz-
palastes am Volgersweg.
KÖLN. Die Stadtverordneten genehmigten Skizze und Kostenvoranschlag
für die projektierten Erweiterungsbauten am städtischen Kranken-
hause, deren Gesamtbetrag sich auf 2695500 Mark beläuft.
KREFELD. Es wird beabsichtigt, hier ein neues Theater zu erbauen.

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