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üftnscll.
Die Gemeinde Bösensell ist 23t t,80 ka groß und hat 988 Ginwohner. Nach l5üden hin
bildet der Areis Lüdinghausen die Grenze, nach Westen die Gemeinden Nottuln und Schapdetten, nach
Norden chavixbeck und Noxel, nach Dsten Albachten.
^uellen und §iteratur:
s. Tibus, Gründungsgeschichte 803 f.
2. Des pfarrarchivs Taufbücher beginnen 1619, die Topulations- und Sterberegister i65s und 1758; das
Lagerbuch ist s?58 nen zusainmengestellt.
3. Das Archiv des Lsanses Vffer, welches eine aus Urkunden zusammengestellte Geschichte desselben enthält,
befindet sich im Besitze des Rittmeisters a. D. Lgbert von zur Mühlen (Münster, Salzstraße).
Die j)sarre Bösensell (öo^en^el) wird zuerst im chahre ((^-8 genannt. Damals erließ Bischos
Werner eine (2ö3 von Bischof <Vtto II. erneuerte Berordnung, nach welcher der Ortspsarrer von
seder Archidiakonalabgabe srei sein, auch sortan in Bösensell alljährlich nur eine Lynode abgehalten
werden solle. ^ Die jdfarrei Bösensell hatte also ((^8 schon längere Zeit bestanden. Andererseits muß
ihre Gründung erst nach der Zeit Bischof Ägsrids ((022—(052) erfolgt sein, weil dieser das nahe
gelegene Appelhülsen als einen Grt bezeichnet, an welchem die Grrichtung einer neuen j?farre der
Beelsorge wegen ein großes Bedürfniß sei, und für das Airchspiel derselben auch die alten Bauer-
schaften j)ettendrup (?LpivAtborp) und chrandrup (bronorborp) bestimmte, welche die chälfte der heutigen
Gemeinde Bösensell ausmachen. Dlahrscheinlich ist dieselbe jedoch schon bald nach (052 errichtet, da
sonst die Beschränkung der jdfarre Appelhülsen auf die Grenzen der eigenen Mrtschaft unerklärlich
wäre; einer der nächsten Nachfolger Ägfrids wird deni anerkannten Bedürfniß auf Grund neuer Gr-
wägungen in anderer A)eise Rechnung getragen und unter AAtwirkung des Dompropstes, dessen Gigen-
thum in jener Zeit der chaupthof Bösensell (s. u.) war und dem auch später das Gollationsrecht zur
jDfarrstelle zustand, an Stelle Appelhülsens Bösensell zum jdfarrort erhoben habenV
Gin j)rimissariat wurde in Bösensell (7(^. errichtet durch Aaspar Strübbe, Bikar an der
Äervatiikirche zu Nmnster; (828 wurde dasselbe zur Bikarie erhoben. — Am 8. Dezember (705
wehte die damals (^O Fuß hohe Thurmspitze ab.^
i B aus einem jöergament-Mannscript des bifchöflichen Musenms zn Münster (siehe unten: Nottnln).
^ Niesert, Urkunden-Sammlung II. ;?0 nnd IV. 29. (Dgl. Lrhard, ReA. ;725 und wilmans, Urknnden-
Buch 561); Tibus 805 f.
^ Lrstard, Lodex 103b; Tibus iZOp — Ueber das patrocinium des KI. Iohannes des Täufers vergleiche
Tibus 169, 519 und 80-1- — Bgl. noch Milmans, Urkunden-Buch 155 und 515; Staats-Archiv, Fürstenthum Münster
1-15i; Tibus ;57; Niesert, Urkunden-Buch 528 und 555.
^ Angaben des pfarrarchios und des Archivs des Generalvikariats zu Münster; vgl. Longinus 122, sowie
Tafel 16.
üftnscll.
Die Gemeinde Bösensell ist 23t t,80 ka groß und hat 988 Ginwohner. Nach l5üden hin
bildet der Areis Lüdinghausen die Grenze, nach Westen die Gemeinden Nottuln und Schapdetten, nach
Norden chavixbeck und Noxel, nach Dsten Albachten.
^uellen und §iteratur:
s. Tibus, Gründungsgeschichte 803 f.
2. Des pfarrarchivs Taufbücher beginnen 1619, die Topulations- und Sterberegister i65s und 1758; das
Lagerbuch ist s?58 nen zusainmengestellt.
3. Das Archiv des Lsanses Vffer, welches eine aus Urkunden zusammengestellte Geschichte desselben enthält,
befindet sich im Besitze des Rittmeisters a. D. Lgbert von zur Mühlen (Münster, Salzstraße).
Die j)sarre Bösensell (öo^en^el) wird zuerst im chahre ((^-8 genannt. Damals erließ Bischos
Werner eine (2ö3 von Bischof <Vtto II. erneuerte Berordnung, nach welcher der Ortspsarrer von
seder Archidiakonalabgabe srei sein, auch sortan in Bösensell alljährlich nur eine Lynode abgehalten
werden solle. ^ Die jdfarrei Bösensell hatte also ((^8 schon längere Zeit bestanden. Andererseits muß
ihre Gründung erst nach der Zeit Bischof Ägsrids ((022—(052) erfolgt sein, weil dieser das nahe
gelegene Appelhülsen als einen Grt bezeichnet, an welchem die Grrichtung einer neuen j?farre der
Beelsorge wegen ein großes Bedürfniß sei, und für das Airchspiel derselben auch die alten Bauer-
schaften j)ettendrup (?LpivAtborp) und chrandrup (bronorborp) bestimmte, welche die chälfte der heutigen
Gemeinde Bösensell ausmachen. Dlahrscheinlich ist dieselbe jedoch schon bald nach (052 errichtet, da
sonst die Beschränkung der jdfarre Appelhülsen auf die Grenzen der eigenen Mrtschaft unerklärlich
wäre; einer der nächsten Nachfolger Ägfrids wird deni anerkannten Bedürfniß auf Grund neuer Gr-
wägungen in anderer A)eise Rechnung getragen und unter AAtwirkung des Dompropstes, dessen Gigen-
thum in jener Zeit der chaupthof Bösensell (s. u.) war und dem auch später das Gollationsrecht zur
jDfarrstelle zustand, an Stelle Appelhülsens Bösensell zum jdfarrort erhoben habenV
Gin j)rimissariat wurde in Bösensell (7(^. errichtet durch Aaspar Strübbe, Bikar an der
Äervatiikirche zu Nmnster; (828 wurde dasselbe zur Bikarie erhoben. — Am 8. Dezember (705
wehte die damals (^O Fuß hohe Thurmspitze ab.^
i B aus einem jöergament-Mannscript des bifchöflichen Musenms zn Münster (siehe unten: Nottnln).
^ Niesert, Urkunden-Sammlung II. ;?0 nnd IV. 29. (Dgl. Lrhard, ReA. ;725 und wilmans, Urknnden-
Buch 561); Tibus 805 f.
^ Lrstard, Lodex 103b; Tibus iZOp — Ueber das patrocinium des KI. Iohannes des Täufers vergleiche
Tibus 169, 519 und 80-1- — Bgl. noch Milmans, Urkunden-Buch 155 und 515; Staats-Archiv, Fürstenthum Münster
1-15i; Tibus ;57; Niesert, Urkunden-Buch 528 und 555.
^ Angaben des pfarrarchios und des Archivs des Generalvikariats zu Münster; vgl. Longinus 122, sowie
Tafel 16.