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s08

Die Gemeinde Ueberwasser gehört zur jOfarrei gleichen Nainens in der 5tadt 2Nünster und
zum Amte St. Alauritz. töie ist 3956,60 ba groß und hat 2022 Ginwohner. Nom 5tadtgebiete ist
sie im Südosten begrenzt. Die Aa, welche iin 5üden der Gemeinde anfangs in südöstlicher, dann in
nordöstlicher Richtung hinfließt, scheidet sie hier von Roxel und Lamberti, und dann, wo sie das Ltadt-
gebiet in nördlicher Aichtung wieder verläßt, im Osten von St. 2Nauritz, im Nordosten von Gimbte.
Nordwärts bildet Greven, im N)esten Nienberge die Grenze.

Auellen und Literatur:

siehe obeii Lamberti.

2luf dem linken Ufer der Aa erstreckte sich als einer der bsöfe, auf deren Grunde die Atadt
Atünfter entstanden ist, der große chof Züdefeld, der ursprünglich einen Unterhof des Brokhofes gebildet
haben wird. chür die Gingesessenen errichtete jO^O Bifchof chermann I. an der Stelle der schon zu
Liudgers Zeit erbauten Aäarienkapelle eine deinselben jbatrocinium unterstellte Airche, welcher er als
j?farrbezirk die Bauerschaft Gievenbeck sowie die von seinem Borgänger für die Airche zu Goerde
(s. o. 5t. Akauritz) bestiinmten Bauerschaften Uppenberg (blbbenberbfl omnis), 5andrup (äuo 8un-
äontborp) und 5prakel (äprabenlo) überwiesB

Nur die politische Genreinde Ueberwasser, die seit f87ö durch den zur Aa fließenden Ainder-
bach vom 5tadtbezirke geschieden wird, ist hier zu berücksichtigen, nicht aber die Geschichte der eigent-
lichen j?farrei und des Z775 aufgehobenen Benediktinerinnenklosters, an dessen 5telle fich heute das
j?riesterseminar erhebt.

N)ie die Aunststraße von 2Nünster nach Greven ss. o.), so liegt auch die, welche nach Roxel
führt, größtentheils auf der 5pur eines alten Aönigsweges (via recha). Den Dammweg nach chorst-
mar ließ um j670 Ghriftoph Bernard von Galen aufführen. Der Bau des der Aa entlang nach
Greven sich hinziehenden 2Nax-Llemens-Aanales wurde f72^ unter dem Fürstbischof (Llemens August
in Angriff genomnien und unter seinem Nachfolger 2Nax Friedrich bis Aäaxhafen an der Grenze des
chochstiftes fortgeführt; da es jedoch wegen der Zwistigkeiten mit den cholländern nicht gelang, seine
Fortsührung bis zur Bechte und sonüt zum Zuider-Zee zu erwirken, so ist er in den vierziger Iahren
dieses Iahrhunderts wieder außer Betrieb gesetzt worden.^

r u, aus einem j)ergament-Manuscript der Bibliothek zu L)aus Mffer Ifiehe oben).

- Lrsiard, Lodex uud ff.; Tibus Geisberg, Zeitschrift für vaterländische Geschichte und

Alterthumskunde XOVII, auch XX. ;so.

^ Tibus ;;o f. und 752; Longinus 6 f. und 2g, auch z^, f.; Aumann, Manuscript 2g I, ;27.
 
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