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wirö glcich der im Norden gelegenen Aibitzheide einen Bestandtheil der stcharrei Greven gebildet haben
und znr selbständigen s?farre erhoben worden sein, weil wegen häufiger Ueberschwernmnngen die
Bewohner nicht immer znr Airche kominen konntenB

IBann aber wurde Gimbte von Greven nnd Ä. Manritz abgezweigt? s(77 verlieh Bischof
k)ermann II. deni Dechanten von 5t. Blauritz »äecaniam äe eiusäem ecciesie (8. ^lauritü) perrocbia«,
während dieses Archidiakonat sich später stets bestiinmt findet durch die Bezeichnung »parocbia 8. iVlau-
ririi et paZus ac parocbia 6imbte«. Demnach war die j?farrei Giinbte nicht vor der Aeit chernmnns II.
sss74—s203) gegründet. 5ie wird aber noch zn seiner Zeit errichtet sein; ein h)sarrer von Gimbte
(läenricus plebanu^) tritt schon um 1233 urknndlich auf, und der Tausstein sowie der untere Theil
des Thurmes der im (pahre s836 ausgebauten Airche stannnen jedenfalls aus denr Gnde des
(2. Oahrhunderts. Auch das sdatrocinium des hl. Oohannes des Täufers, unter welches diese gleich
vielen anderen um jene Zeit errichteten Airchen gestellt ist, erklärt sich aus dem Aufschwunge, welchen
eben damals die Berehrung dieses cheiligen durch den (gohanniter-Orden erlangte, der in der zweiten
Bälste des t.2. (pahrhunderts auch im Bisthume Alünster eine Niederlassung gründete. — Dem ge-
nannten Bischofe mag sein Befse chermann, der bis s säropst von 5t. AÜauritz war, die Errichtung
der ststarre erleichtert haben, wie derselbe auch später als Tompropst js s92—s205) ihin bei der Grün-
dung anderer Airchen fördernd zur 5eite gestanden zn haben scheintB

Das j?rimissariat in Gimbte wurde s732 von j?eter Averbeck, Aaplan zu 5t. Akauritz,

fundirt. b

söhs wurde das Dors von holländischen 5oldaten geplündert. Durch seinen Namen erinnert
an die Beschwerden des dreißigjährigen Arieges der chessenweg, welcher den nach AAinster sührenden
5chiffahrter Damm mit der in den jfiahren s 892/93 ausgebauten 5traße von der Haltestelle 5prakel
nach Gimbte verbindetck

Der neben der Airche gelegene 5chulzenhof Bisping (curia Oimerbe, curia öiLpiub ro 6^m-
mete) war schon im lch. (pahrhundert ein Anrtshof des Alosters Ueberwasser und wird demselben bei
der Gründung durch Bischof chermann I. übertragen sein; zu ihm gehörten die bjöfe Gerdemann
(Oüeräiucb to Vleßbenbu^), Aöttgermann (läotAberiucb) und Lütke-!5axen (Daxetbeu, larbesteu,
lutbe Ducxteu). Bei der Gütertheilung zwischen §udolf von 5teinfurt und seinem 5ohne Balduin
im Bahre s353 wird auch genannt der l)of chleige (VleZenbove). 5chon s276 wird erwähnt, daß
die chamilie von 5chonebeck einen Zehnten in Gimbte vom Dompropste zu Lehen trug; nach den
cheberegistern des Domkapitels seit deui sst. /Zahrhnndert waren diesem abgabepflichtig die chöfe Albert-
mann (Vlbriuc, ^lbrauäiucb, Vlbertiucb), Averkaurp (preceptor Oimmete Overbump), Aosendahl
(Aoseuäal), IDesselmann (Wsseliucb), sowie Große-Vaxen js. o.). Die chöfe Nordhoff und Bröcker
gehörten seit alters dem Aloster Alarholz; s58s wurden sie von diesem an Doctor 5chelver verkauft

^ Lrhard, Lodex ^OZd; Tibus ^o? f., auch 58-x f. uud 597; Kumauu, Mauuscript 29; Loä. tr. V/. II.
uud III. (s. v. Laxten).

- Erhard, Todex 388; r.Iiesert, Urkuuden-Zaiuiuluug VII. ;;7 uud ;27; wiliuaus, Urkuudeu-Luch
(uud Aiuuerkuug); Tibus q.08 f., x8( f. und 876 f.

s Ulittheilung aus dem Archioe des Generalvikariats zu Ulüiifter.

^ Uniuaun, Ulanuscrixt 29 II. — vgl. uoch: Tibus (57; Niesert, Urkuudcu-Buch I^ 526 uud 535; Uüsiug,
Thristoph Bernhard vou Galeu 52; Ulünstersche Rreis-Registratur I. 76 Nr. 8 (über die uaturcvissenschaftlicheu Saium-
luugen des Pfarrers Bolsuraiiu p (880).
 
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