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dänu8, recror eccle^ie in VVoltbeice et äicw8 uo8ter uoturiu8«, (288 »)obauue8 p1ebauu8 iu XValt-
bebe«; letzterer, uon Bischof Lverhard »uo8ter cape1Iauu8« genannt, erscheint (295 und (ZfO als
»äecauu8 ecclezie iu V/albibe ibiäem cfuocsue p1ebauu3«V

Die -ein hl. Nikolaus geweihte Airche ist eine Filiale von Albersloh, boch wurde ihr bei
öer Gründung auch Theile der jbsarrei Telgte überwiesen. Die Bikarie 8. Irli^abetbae ist eine bischös-
liche Gründung aus deni chahre (550. Bon eineui Rector des Altares 8. ^obauuia ist schon (584 die
Aede; um die Üblitte des l". Iahrhunderts wurde die Iohannes-Bikarie der jDfarrstelle einverleibt.

Bischos Gerhard lst26s—1272) schemt dem Grte kVigboldsrecht verliehen zu haben. (ZfO
ist die Rede von einem »xvicbeläe ^ut iu ciuirate V/albibe«, in Urkunden von 13d, 1350, 1556
und 1359 von einem neben dem Gogerichte bestehenden Äadtgerichte. 1561 erhielten die kVolbeker
das besondere j?rivilegiurn, daß von letzterem nicht an ein anderes bischöfliches Gericht Berusuna
eingelegt werden könne, welches iu8 äe uou evocauäo allerdings 1579 deui geistlichen Gerichte gegen-
über eingeschränkt wurde. 5eit 1557 durfte an jedem Dienstage ein bVochenmarkt abgehalten werden.
Bestätigungen solcher Gerecbtsame enthalten die Gnadenbriese aus den s)ahren 1579, 1396, 1/126, 1457,
1467, 149V 1309, I32st, 1535, 1556, 1559, 1568, 1751 und 1765N

Auch die bsörigen des Bischoss und seiner Blinisterialen, welche im Gerichte kVolbeck (s. o.
Seite ch eingesessen waren, genossen vor den übrigen schatzpflichtigen Bauern besondere Vorrechte;
sie waren von der gemeinen Lcmlcholge besreit, niußten hingegen, wenn der Droste es besahl, „nach
dem Ampthauß kVolbeck ihre §andsolge thun". — s)n der Verwaltung des Amtes IVolbeck, welches
das größte im Dtiste Alünster war, standen dem Drosten Diener und Vögte zur 5eite, um 1800 ein
Amtsrentmeister, ein Amtschirurg, ein Oberholzsörster, ein k/ost, Aammer- und Markenvogt sowie
mehrere Anechte. 1525 übertrug Bischos ^riedrich erblich die Vogtei in IVolbeck an seinen Dtallmeister
Dirik von TwivelV

IVolbeck wurde so sehr von den Bischösen ausgezeichnet, weil das Schloß daselbst ss266,
1269, 1282 und (2fl7 ca^trum, 1276 äomu8 genannt) eine ihrer Aesidenzen war. Aus der großen
Zahl der hier seit 12st5 ausgestellten bischöslichen Urkunden ergibt sich, wie ost sich dieselben hier auf-
zuhalten pflegten, zumal seit 1278, wo sie ihre Burg aus dem Bispinghose zu AAinster hatten auf-
geben müssen. Gine besonders ansehnliche Versammlung, an welcher auch der Bischos von Osnabrück
und die Grasen von der Aäark, von Bentheim und Tecklenburg theilnahmen, sand s276 zu kVolbeck stattV
Das ^chloß wird von vornherein sein eigenes Burgmannskollegium gehabt haben, dessen Aot-
glieder dasselbe zu vertheidigen und dem Landesherrn in seinen Fehden Beistand zu leisten hatten, wosür
ihnen Lehngüter, sowie Berechtigungen in den Akarken übertragen waren. Da sich die Erblichkeit der
Burglehen erst später ausbildete, so ist von ihnen im 13. Iahrhundert noch nicht ausdrücklich die Rede,

^ Lrhard, Lodex -,5,; tvilmans. Urkunden-Buch -,,3, q.15, q.3-1, 687, 9Z7, ,3-19, I3Y8, 1^30, ,-,7,, isoo,
;z;6, 1620, 1661; Staats-Archw, Urkunde von Liohenholte 1510; Geschichts-Guellen des Bisthums Nkünster I. 52 und
116, III. 205; Stangefol, op. ckrou. II. praek. cap. 8, III. z-,6 f. und 566; Hobbeling 279 t-I Aock, ser. ep. I.
10^ f.; Rumann, Manuscript 29 II.; Tibus a. a. (?).; Ludorff, Rreis Lüdinghausen 69.

2 Tibus 157, 689 und ,511; Staats-Archiv, Fürstenthum Münster, Nr. 979; Ortschronik 22 f.
b Urkunden auf dem Rathhause und im Staats-Archive (auch IckOV. -,25 Nr. 8). — Der viehmarkt zu wolbeck
wurde 1791 vom Februar auf den Iuli verlegt (Raths-Protokoll).

^ ^obbeling ,8; Rindlinger, Münstersche Beiträge I. Privilegien seit ,56, (s. 0.); Staats-Archiv, Fürsten-
thum Münster 2907 (Urkunde von ,525); Adrestkalender von ,800.

5 wilmans, Urkunden-Buch (Vrtsregister 28, personenregister 92). insbesondere Nr. 99-1 f.; Zeitschrift für vater-
ländische Geschichte und Alterthumskunde XXXII. ,75 und ,77.
 
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