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Was die Eintrittspreise betrifft, so verweisen wir unsere
Leser auf den Inseratentheil und machen nur ganz besonders auf die
den vereinsmitgliede'rn gewährte Erleichterung im Be-
zug der Saisonkarten aufmerksam. Das von Prof. Rud.
Seitz entworfene und in der lithographischen Anstalt von Gebr.
Gbxacher hergestellte Plakat kam noch rechtzeitig zur Versendung;
die reizende Ausstattung desselben wird nicht verfehlen, überall die
Augen auf sich zu ziehen und zum Besuch der Ausstellung auf-
znmuntern.
An Publikationen erscheinen folgende offizielle: ;. ein nicht
illustrirter und ein illustrirter Katalog, sowie ein Führer durch die
Ausstellung; 2. eine Ausstellungs-Lhronik, welche alle n Tage erscheint
und umfassende Berichte über die Ausstellung nach ihrer Entstehung,
ihrer Erscheinung, ihrer muthmaßlichen Wirkung in Wort und
Bild geben und Aufsätze über kunstgewerbliche Fragen, über die
gleichzeitige Kunstausstellung, über München im Jahre ;888 u. s. w.
bringen soll; 3. ein Tagesanzeiger mit den täglichen Konzert- und Fest-
programmen u. s. w. G.
MGilimgU iicü Serümiiics öcutfp KuiMkrmökMkink.
In unserm letzten beste konnten wir noch kurz
mittheilen, daß der Verbands-Vorort München aus An-
laß des Todes des Kaisers Wilhelm an S. M. den
Kaiser Friedrich und an I. M. die Kaiserin Augusta
Beileidsadreffen gesandt; dieselben haben folgenden Wort-
laut:
(A. Beileidsadresse
an Seine Majestät den Kaiser
Friedrich.)
Allerdurchlauchtigster Großmächtigster Kaiser!
Allergnädigster Kaiser und cherr!
Pom tiefen Schmerz, welchen bei unseres heiß-
geliebten Kaisers Wilhelm Heimgang Alldeutschland er-
saßt hat, ist auch der Bayerische Kunstgewerbeverein,
welcher zugleich Vorort des Verbandes deutscher Kunst-
gewerbe-vereine ist, durchdrungen.
Euerer Kaiserlichen Majestät, dem ruhmvollen Sohne
und Erben des Siegers in den Schlachten und des Fürsten
in den Werken des Friedens bitten wir in Ehrfurcht
dieses Schmerzes Ausdruck zu Füßen legen zu dürfen.
Das große Werk der Einigung Deutschlands, er-
rungen durch heißen siegreichen Kampf, hat des ver-
ewigten Kaisers Majestät gefestigt in einer Kette segens-
reicher Friedensjahre.
So ist Kaiser Wilhelm von uns geschieden als ein
Fürst, unter dessen friedverbürgender Hand der Künste
und der Gewerbe reicher Segen dem vaterlande er-
sproßen, und in herbem Schmerze sehen wir uns der
Hoffnung beraubt, daß auch unser Friedenswerk der
deutsch-nationalen Kunstgewerbe-Ausstellung dieses Jahres
noch eines Blickes eines solchen Friedensfürsten werde
theilhaftig werden.
Möge Gottes Allmächtige Gnade Euerer Kaiser-
lichen Majestät, in Allerhöchst deren erhabene Hand das
Friedensszepter des deutschen Reiches gelegt ist, volle
Gesundheit und die Kraft gewähren, dasselbe durch viele
Jahre zu führen zu des Reiches Herrlichkeit, zu aller
Deutschen Wohlfahrt und zum Gedeihen des deutschen
Kunstgewerbes, das in Euerer Majestät einen treuen
Freund zu finden sicher ist.
In allertiefster Ehrfurcht
Euerer Kaiserlichen Majestät
allerunterthänigster
Bayerischer Lunstgewerbe-verein in München und Vorort des
Verbandes deutscher Lunstgewerbe-Vereine.
(gez.) Emil Lange, (gez.) Rudolph Seitz. (gez.) Franz Radspieler,
(gez.) vr. Georg von Mayr.
Silb., z. Th. vergold. Monstranz.
Wirkliche Größe ca. 60 cm;
(Aus dem Heilthumbuch von St.
Michael; vergl. Tafel 23.)
(B. Beileidsadresse
an Ihre Majestät die Kaiserin
Augusta.)
Allerdurchlauchtigste Großmächtigste Kaiserin!
Allergnädigste Kaiserin und Frau!
Dem tiefen Leid, welches Seiner Majestät unseres
heißgeliebten Kaisers Wilhelm Heimgang dem ganzen
Volke bereitete, ehrerbietigsten Ausdruck zu geben, naht
sich Euerer Kaiserlichen Majestät eine unabsehbare Reihe
tief trauernder Deutscher.
Genehmigen Euere Majestät, daß in dieser Reihe
auch der Bayerische Kunstgewerbe-Verein, derzeit zugleich
Vorort des Verbandes deutscher Kunstgewerbe-Vereine,
an den Stufen des Thrones erscheint, um Euerer Majestät
den Ausdruck innigsten Beileids und tiefsten Kummers zu
Füßen zu legen.
Als Vertreter der Künste und Gewerbe, die unter
des Friedens mildem Hauche gedeihen, beklagen wir in
namenlosem Schinerz den Heimgang des unvergeßlichen
Fürsten, welcher nach dem Siege der Schlachten Sein
deutsches Volk mit starkem Schild gegen jede Friedens-
störung geschirmt.
Möge Gott des großen Todten vermächtniß an das
deutsche Volk, seine Einigkeit und seinen Frieden, ihm
allezeit erhalten, Euerer Majestät aber, der edlen treuen
Gefährtin des edlen Heimgegangenen Kraft verleihen,
das schwerste Leid, das Seine Fügung über Euere Maje-
stät verhängt, zu ertragen.
Möge Gottes Gnade und reichster Segen über
Euerer Majestät und dem ganzen Kaiserlichen Sause
jederzeit walten.
In allertiefster Ehrfurcht
Euerer Kaiserlichen Majestät
allerunterthänigster
Bayerischer Lunstgewerbe-Verein in München und Vorort
des Verbandes deutscher Lunstgewerbe-Vereine.
(gez.) Emil Lange, (gez.) Rudolxh Seitz. (gez.) Franz
Radspieler, (gez.) Or. Georg von Mayr.
!
Die beiden auf diese Beileidsadreffen bei der Vor-
standschaft des bayerischen Kunstgewerbe-Vereins eingelaufenen Dank-
schreiben des Kaisers und der Kaiserin-Wittwe entsprechen ihrem
Wortlaut nach den bereits anderweitig durch die Presse bekannt ge-
wordenen offiziellen Dankschreiben. 6.
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Was die Eintrittspreise betrifft, so verweisen wir unsere
Leser auf den Inseratentheil und machen nur ganz besonders auf die
den vereinsmitgliede'rn gewährte Erleichterung im Be-
zug der Saisonkarten aufmerksam. Das von Prof. Rud.
Seitz entworfene und in der lithographischen Anstalt von Gebr.
Gbxacher hergestellte Plakat kam noch rechtzeitig zur Versendung;
die reizende Ausstattung desselben wird nicht verfehlen, überall die
Augen auf sich zu ziehen und zum Besuch der Ausstellung auf-
znmuntern.
An Publikationen erscheinen folgende offizielle: ;. ein nicht
illustrirter und ein illustrirter Katalog, sowie ein Führer durch die
Ausstellung; 2. eine Ausstellungs-Lhronik, welche alle n Tage erscheint
und umfassende Berichte über die Ausstellung nach ihrer Entstehung,
ihrer Erscheinung, ihrer muthmaßlichen Wirkung in Wort und
Bild geben und Aufsätze über kunstgewerbliche Fragen, über die
gleichzeitige Kunstausstellung, über München im Jahre ;888 u. s. w.
bringen soll; 3. ein Tagesanzeiger mit den täglichen Konzert- und Fest-
programmen u. s. w. G.
MGilimgU iicü Serümiiics öcutfp KuiMkrmökMkink.
In unserm letzten beste konnten wir noch kurz
mittheilen, daß der Verbands-Vorort München aus An-
laß des Todes des Kaisers Wilhelm an S. M. den
Kaiser Friedrich und an I. M. die Kaiserin Augusta
Beileidsadreffen gesandt; dieselben haben folgenden Wort-
laut:
(A. Beileidsadresse
an Seine Majestät den Kaiser
Friedrich.)
Allerdurchlauchtigster Großmächtigster Kaiser!
Allergnädigster Kaiser und cherr!
Pom tiefen Schmerz, welchen bei unseres heiß-
geliebten Kaisers Wilhelm Heimgang Alldeutschland er-
saßt hat, ist auch der Bayerische Kunstgewerbeverein,
welcher zugleich Vorort des Verbandes deutscher Kunst-
gewerbe-vereine ist, durchdrungen.
Euerer Kaiserlichen Majestät, dem ruhmvollen Sohne
und Erben des Siegers in den Schlachten und des Fürsten
in den Werken des Friedens bitten wir in Ehrfurcht
dieses Schmerzes Ausdruck zu Füßen legen zu dürfen.
Das große Werk der Einigung Deutschlands, er-
rungen durch heißen siegreichen Kampf, hat des ver-
ewigten Kaisers Majestät gefestigt in einer Kette segens-
reicher Friedensjahre.
So ist Kaiser Wilhelm von uns geschieden als ein
Fürst, unter dessen friedverbürgender Hand der Künste
und der Gewerbe reicher Segen dem vaterlande er-
sproßen, und in herbem Schmerze sehen wir uns der
Hoffnung beraubt, daß auch unser Friedenswerk der
deutsch-nationalen Kunstgewerbe-Ausstellung dieses Jahres
noch eines Blickes eines solchen Friedensfürsten werde
theilhaftig werden.
Möge Gottes Allmächtige Gnade Euerer Kaiser-
lichen Majestät, in Allerhöchst deren erhabene Hand das
Friedensszepter des deutschen Reiches gelegt ist, volle
Gesundheit und die Kraft gewähren, dasselbe durch viele
Jahre zu führen zu des Reiches Herrlichkeit, zu aller
Deutschen Wohlfahrt und zum Gedeihen des deutschen
Kunstgewerbes, das in Euerer Majestät einen treuen
Freund zu finden sicher ist.
In allertiefster Ehrfurcht
Euerer Kaiserlichen Majestät
allerunterthänigster
Bayerischer Lunstgewerbe-verein in München und Vorort des
Verbandes deutscher Lunstgewerbe-Vereine.
(gez.) Emil Lange, (gez.) Rudolph Seitz. (gez.) Franz Radspieler,
(gez.) vr. Georg von Mayr.
Silb., z. Th. vergold. Monstranz.
Wirkliche Größe ca. 60 cm;
(Aus dem Heilthumbuch von St.
Michael; vergl. Tafel 23.)
(B. Beileidsadresse
an Ihre Majestät die Kaiserin
Augusta.)
Allerdurchlauchtigste Großmächtigste Kaiserin!
Allergnädigste Kaiserin und Frau!
Dem tiefen Leid, welches Seiner Majestät unseres
heißgeliebten Kaisers Wilhelm Heimgang dem ganzen
Volke bereitete, ehrerbietigsten Ausdruck zu geben, naht
sich Euerer Kaiserlichen Majestät eine unabsehbare Reihe
tief trauernder Deutscher.
Genehmigen Euere Majestät, daß in dieser Reihe
auch der Bayerische Kunstgewerbe-Verein, derzeit zugleich
Vorort des Verbandes deutscher Kunstgewerbe-Vereine,
an den Stufen des Thrones erscheint, um Euerer Majestät
den Ausdruck innigsten Beileids und tiefsten Kummers zu
Füßen zu legen.
Als Vertreter der Künste und Gewerbe, die unter
des Friedens mildem Hauche gedeihen, beklagen wir in
namenlosem Schinerz den Heimgang des unvergeßlichen
Fürsten, welcher nach dem Siege der Schlachten Sein
deutsches Volk mit starkem Schild gegen jede Friedens-
störung geschirmt.
Möge Gott des großen Todten vermächtniß an das
deutsche Volk, seine Einigkeit und seinen Frieden, ihm
allezeit erhalten, Euerer Majestät aber, der edlen treuen
Gefährtin des edlen Heimgegangenen Kraft verleihen,
das schwerste Leid, das Seine Fügung über Euere Maje-
stät verhängt, zu ertragen.
Möge Gottes Gnade und reichster Segen über
Euerer Majestät und dem ganzen Kaiserlichen Sause
jederzeit walten.
In allertiefster Ehrfurcht
Euerer Kaiserlichen Majestät
allerunterthänigster
Bayerischer Lunstgewerbe-Verein in München und Vorort
des Verbandes deutscher Lunstgewerbe-Vereine.
(gez.) Emil Lange, (gez.) Rudolxh Seitz. (gez.) Franz
Radspieler, (gez.) Or. Georg von Mayr.
!
Die beiden auf diese Beileidsadreffen bei der Vor-
standschaft des bayerischen Kunstgewerbe-Vereins eingelaufenen Dank-
schreiben des Kaisers und der Kaiserin-Wittwe entsprechen ihrem
Wortlaut nach den bereits anderweitig durch die Presse bekannt ge-
wordenen offiziellen Dankschreiben. 6.
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