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Zeitschrift des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins zu München: Monatshefte für d. gesammte dekorative Kunst — 1894

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Heft 9
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Unsere kunstgeschichtlichen Musterblätter
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https://doi.org/10.11588/diglit.6754#0090

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OCnfene kunstgewerblichen (Duftoblälfep.

Taf. 53. Oase. Aus der Steingut-Fabrik von villeroy &
Boch, Mettlach. Diese Kolossalvase, welche sainint Postaurent eine ßöbe
von 2,30 m. besitzt, wurde für die Ausstellung in Chicago gefertigt;
den Entwurf zur Vasenform 'lieferte • Architekt
Eyrich - Nürnberg, denjenigen zur Dekoration
Professor Rade- Dresden, und das Postament
hat den Maler Julius D i e tz - München zum
Urheber. — Oase und Postament sind in je
einem Stück geformt und gebrannt; die De-
korirung ist in niederländischer Manier vor
dein Glattbrand, also auf die noch nicht an-
geschmolzene Glasur gemalt, vorwiegend in
Blau, sonst in Gelb mit brauner Schattirung.

DL

Taf. 5-l- Glasgemälde aus Sankt
Ulrich i n A u g s b u r g. Ergänzt und re-
staurirt von F. X. Zettler's Hofglasmalerei-
anstalt, München. Zeichnung von E. F.

Weysser, München.

DL

Taf. 35. Aus der Decke im Speise-
saal des Gesterreichischen Kaiserzuges.

Rahmen entworfen und geschnitzt von Prof. I.

Kästner, Prag. Das Gemälde, welches dieser

Rahmen mnschlicßt, ist von Prof. F. Z enisek; die beiden Genannten
sind als Lehrer an der kk. Kunstgewerbeschule zu Prag thätig.

Taf. zs. Stuckdekoration. Im Festsaal.des fürstl. Thurn
und Taxis'schen Residenzschlosses zu Regeusburg.
Nach Entwürfen des fürstlichen Baurathes M.
Schnitze; in Stuck modellirt und aufgetragen
von Bildhauer Gg. Biehl, München.

Die Dekoration des genannten Festsaales
ist eine jener Arbeiten Biehl's, an welchen er
die alte Stucktechnik — freihändig aufgetragene,
nicht abgegossene (Ornamente — wieder zu
Ehren brachte. Die Anerkennung, welche sich
derselbe durch die erste derartige Arbeit — die.
Stuckaturen in der Heilig-Geistkirche in Mün-
chen, ;885—87 — erwarb, gab in kurzer Zeit
Veranlassung zu weiteren derartigen Ausführ-
ungen; so wurden in dem Neubau des fürst-
lich Thurn und Taxis'schen Palais von Sankt
Emmeram (Regensburg) neun Plafonds in dieser
Weise ausgeschmückt, ebenso in dem Schloß
Friedrichshof-Taunus der Kaiserin Friedrich, im
Hotel der bayerischen Gesandtschaft in Berlin,
sowie iit mehreren Kirchen und Privathäusern,
(vgl. den Artikel „Zur Geschichte der Stuck-
techuik" in Nr. 9 und \o unserer „Kunstgewerb-
lichen Rundschau".)

Krystallgläser, Entwurf von p. P. Palme, Haida.

hierzu „kunstgewerbliche Rundschau" Nr. 9.

\

verantw. Red.: Prof. £. Gmelin. Herausgegeben vom Bayer. Lunstgewerbc-Verein. Verlag von !ll. Schorß. Druck von Lnorr $ Birth, München.
 
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