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BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
Nr. 4 und 5
Aufschwung zu erfahren, den die Ga-
lerie genommen hat. Fürs Studium ist
jedenfalls ein gutes Verzeichnis, wie im
neuen Führer eines vorliegt, von
hohem Wert.
Dr. Otto Fröhlich: „Internatio-
nale Bibli ographie der Kunsü
Wissenschaft.“ V. Band. Jahr 1906.
(B. Behrs Verlag, Berlin, Steglitzer^
Straße 4. 1908. 8°.
Die Internationale Bibliographie
der Kunstwissenschaft hat sich seit
ihrem Auftreten vor ungefähr fünf
Jahren viele Freunde erworben. Das
Unternehmen ist als brauchbar, als
nutzbringend anerkannt, und bei einiger
Ausdauer des Verlegers und des Heraus-
gebers wird es wohl nicht an Stimmen
fehlen, die das bibliographische
Jahrbuch für unentbehrlich er-
klären. Jeder Band mehr er-
höht bei einem solchen Unter-
nehmen, das methodisch ein
bestimmtes Gebiet bebaut, die
Bedeutung und den Wert der
vorhergehenden Bände. Das
liegt in der Natur solcher Werke.
Die „Blätter für Gemäldekunde“
haben es an Aufmunterung
beim Erscheinen der vier ersten
Bände nicht fehlen lassen und
zögern auch nicht, den fünften
Band allen Fachgenossen wärm-
stens zu empfehlen, seien es
angehende Kunstgelehrte, die
sich erst einarbeiten müssen,
seien es fertige Forscher, die
sich rasch auf Gebieten zurecht
finden wollen, auf denen sie
selbst nicht schöpferisch tätig
sind. Der Spezialist wird ja auf
seinem eigensten Gebiet immer
noch mehr Material zur Ver-
fügung haben, als eine all-
gemeine Bibliographie der gan-
zen Kunstwissenschaft bieten
kann, aber auch der Einzel-
forscher dürfte hie und da eine
Lücke seiner Kenntnisse durch
Fröhlichs Bibliographie auszu-
füllen Gelegenheit finden. Ver-
glichen mit früheren Bänden
zeigt sich der fünfte um einige
Abschnitte reicher, und zwar um die
Abteilung „Ikonographie“, die freilich
üppiger ausgebaut werden könnte, und
die weitere Rubrik „Kunsthandel und
Auktionen“. Die Anordnung des Ma-
terials ist nach wie vor eine übersicht-
liche, praktische. Auch die äußere Er-
scheinung des Buches ist zu loben.
Hans Memling: Der lesende Herr und der betende Knabe.
Hermannstadt, Brukentalsches Museum. (Klischee aus dem
neuen Führer.)
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
Nr. 4 und 5
Aufschwung zu erfahren, den die Ga-
lerie genommen hat. Fürs Studium ist
jedenfalls ein gutes Verzeichnis, wie im
neuen Führer eines vorliegt, von
hohem Wert.
Dr. Otto Fröhlich: „Internatio-
nale Bibli ographie der Kunsü
Wissenschaft.“ V. Band. Jahr 1906.
(B. Behrs Verlag, Berlin, Steglitzer^
Straße 4. 1908. 8°.
Die Internationale Bibliographie
der Kunstwissenschaft hat sich seit
ihrem Auftreten vor ungefähr fünf
Jahren viele Freunde erworben. Das
Unternehmen ist als brauchbar, als
nutzbringend anerkannt, und bei einiger
Ausdauer des Verlegers und des Heraus-
gebers wird es wohl nicht an Stimmen
fehlen, die das bibliographische
Jahrbuch für unentbehrlich er-
klären. Jeder Band mehr er-
höht bei einem solchen Unter-
nehmen, das methodisch ein
bestimmtes Gebiet bebaut, die
Bedeutung und den Wert der
vorhergehenden Bände. Das
liegt in der Natur solcher Werke.
Die „Blätter für Gemäldekunde“
haben es an Aufmunterung
beim Erscheinen der vier ersten
Bände nicht fehlen lassen und
zögern auch nicht, den fünften
Band allen Fachgenossen wärm-
stens zu empfehlen, seien es
angehende Kunstgelehrte, die
sich erst einarbeiten müssen,
seien es fertige Forscher, die
sich rasch auf Gebieten zurecht
finden wollen, auf denen sie
selbst nicht schöpferisch tätig
sind. Der Spezialist wird ja auf
seinem eigensten Gebiet immer
noch mehr Material zur Ver-
fügung haben, als eine all-
gemeine Bibliographie der gan-
zen Kunstwissenschaft bieten
kann, aber auch der Einzel-
forscher dürfte hie und da eine
Lücke seiner Kenntnisse durch
Fröhlichs Bibliographie auszu-
füllen Gelegenheit finden. Ver-
glichen mit früheren Bänden
zeigt sich der fünfte um einige
Abschnitte reicher, und zwar um die
Abteilung „Ikonographie“, die freilich
üppiger ausgebaut werden könnte, und
die weitere Rubrik „Kunsthandel und
Auktionen“. Die Anordnung des Ma-
terials ist nach wie vor eine übersicht-
liche, praktische. Auch die äußere Er-
scheinung des Buches ist zu loben.
Hans Memling: Der lesende Herr und der betende Knabe.
Hermannstadt, Brukentalsches Museum. (Klischee aus dem
neuen Führer.)