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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 5.1909/​1910

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Heft 4 und 5
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Rundschau
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Nr. 4 und 5

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

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anderer Art, wie Möbel usw. aus limburgi-
schem Adelsbesitz versteigert. (Illustrierter
Katalog, der unter anderem einen R. Savery
von 1610 mit Orpheus unter den Tieren be-
schreibt und abbildet.)
Amsterdam. Im Reichskupferstich-
kabinett eine Ausstellung italienischer Chiar-
oscuri (Juni, Juli und August).
— Bei Fred. Muller & Cie. (Doelenstraat
16 — 18) werden vom 30. Juni bis 2. Juli ver-
steigert alte Gemälde aus verschiedenem
Privatbesitz und eine Menge anderer Kunst-
sachen. (Reich illustrierter Katalog.)
Berlin. Die Porträtausstellung des
Kaiser Friedrich-Museumsvereines wird be-
sprochen durch D. Freiherrn von Hadeln in
der „Zeitschrift für bildende Kunst“, Juniheft
1909, und durch Max J. Friedländer in
„Kunst und Künstler“, VII, Heft 9. (Anfang des
Ärtikels.)
— Über die XVIII. Ausstellung der Ber-
liner Sezession berichtet „Die Kunst für
Alle“ (Bd. XXIV, Heft 19).
Brüssel. Nahezu den ganzen Mai hin-
durch war die mitteleuropäische Presse in
eine Art Aufregung versetzt durch den Ver-
kauf wertvoller Bilder aus dem Privat-
besitz des Königs Leopold. Unter den
verkauften Gemälden befinden sich solche von
Berghem, Delacroix, Hobbema, Rembrandt,
Rubens, Jan Steen. Van Dycks Bildnis des
Bildhauers Duquesnoy ist ans Brüsseler Mu-
seum gelangt.
Dresden. In die königliche Gemälde-
galerie wurden im Laufe des Jahres 1908 fol-
gende Bilder eingereiht: Rayski, Ferdinand:
„Bildnis eines vornehmen Herrn.“ (Aus Staats-
mitteln.) Pot, Hendrick Gerritsz: „Beim
Kartenspiel. (Aus Staatsmitteln.) Pohle, Fried-
rich Leo: „Bildnis des Herrn Eduard Cichorius,
hervorragenden Kunstfreundes und Förderers
der Dresdner Kunst.“ (Geschenk von dessen
Erben.) Klinger, Max G.: „Quelle.“ (Aus den
Mitteln der Pröll-Heuer-Stiftung.) Kriehuber,
Josef: „Schauspielerin Julie Rettich.“ (Vermächt-
nis der Generalin von Heinemann.) Richter,
Ludw. Adrian: „Böhmische Landschaft.“ (Ver-
mächtnis der Gräfin Ernestine v. Holtzen-
dorff.) Rösler, Johann Karl: „Bildnis des Ge-
heimen Finanzrats von Nostitz-Dezewiecki.“
(Vermächtnis des Fräulein Isidore v. Reutter.)
Kalckreuth, Graf v.: „Frau Gräfin in der
Tür.“ (Aus den Mitteln der Pröll-Heuer-Stif-
tung, aus der auch folgende Posten bezahlt
worden sind.) Bracht, Eugen: „Winterabend.“
Putz, Leo: „Bildnis.“ Hegenbar th, Emanuel:
„Pferde mit Knecht.“ Slevogt, Max: „Der

Ritter und die Frauen.“ Sterl, Rob. Herrn.:
„Quartett.“ Fischer, Gurig Frz. Adolf: „Aus
Emden.“ Wilckens, Aug.: „Trauer.“ Stuck,
Frz. v.: „Zweikampf.“ Vogel von Vogel-
stein, Karl: „Bildnis des Dresdner Kunst-
kenners Johann Gotthold Quandt.“ (Ver-
mächtnis des Herrn Johann Gustav v. Quandt.)
Vogel von Vogelstein, Karl: „Bildnis der
Frau von Quandt.“ (Aus demselben Ver-
mächtnis.) Matthäi, Friedrich: „Bildnis des
Leipziger Kaufherrn Johann Gotthold Quandt.“
(Vermächtnis des Herrn Johann Gustav von
Quandt, Kaaden i. B.) Pochmann, Traugott
Leberecht: „Bildnis des Vorgenannten.“ (Aus
demselben Vermächtnis.) Graff, Anton: „Frau
Kötsch, noch als Fräulein Pezold.“ (Geschenk
des Fräulein Therese Francke.) Carus, Karl
Gustav: „Aussicht auf Florenz.“ (Aus Staats-
mitteln.) Carus, Karl Gustav: Ausblick in
Hosterwitz. (Aus Staatsmitteln.) Seydel, Gust.
Ed.: „Selbstbildnis des Künstlers.“ (Vermächt-
nis des Malers Jean Libert Oury.)
1909 wurde aus Staatsmitteln erworben:
Leistikow, Walther: „Am kleinen Wann-
see. (D. N.)
Düsseldorf. Große Kunstausstellung. (Z.)
Florenz. Die Uffiziengalerie hat im
Februar ein kleines allegorisches Bild von
Lorenzo Leonbruno erworben. (Rivista d’Arte,
VI, S. 147.)
— Das Medusenhaupt, ehedem als Werk
des Lionardo geführt, ist aus der Abteilung
der Italiener in einen der Räume für die
Niederländer gebracht worden (a. a. O.).
— Carlo Gamba bringt das Porträt des
Bildhauers Francavilla (Uffizien, Nr. 199) mit
demjenigen in Verbindung, das bei Baldinucci
(ed. di Firenze 1771, XI, S. 50 f.) als Werk des
Genueser Malers Giov. Batt. Paggi aus dem
Jahre 1589 beschrieben ist und das sich in
Baldinuccis Besitz befunden hat.
— Zu mehreren Gemälden in der Galleria
Pitti, so zum Bacchiacca, zum Parzenbild
von Rosso (auch gelegentlich dem Pontormo
zugeschrieben, ehedem für Michelangelo in
Anspruch genommen), zu Raffaels Madonna
detta del Baldachino, zu Caravaggios schla-
fendem Amor, zu Alloris Bildnis Maxi-
milians III., Erzherzogs von Österreich, zu
Jac. Ligozzis Judith (es ist ein signiertes
und datiertes Werk von 1602) und zu einigen
anderen äußert sich O.H. Giglioli in der Ri-
vista d’Arte, herausgegeben von Giov. Poggi,
S. 150 ff.
Foligno. Wie die „Rassegna d’Arte“ im
Maiheft 1909 meldet, wurden beim Abbruch
des ehemaligen Waisenhauses Wandgemälde
Giottesker Art entdeckt, die Passionsszenen
 
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