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Boeck, Kurt
Indische Gletscherfahrten: Reisen und Erlebnisse im Himalaja — Stuttgart [u.a.], 1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.16241#0117
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Vierkes KaMel.

Flucht nach W e st e u.

usreißen ist wahrhaftig nicht schön, aber Stillliegen und
Faulenzen, um nicht zu sagen Verfaulen, ist es noch weniger.
Wir strahlten vor Wanderlust, als unser Kuligesindel beim
Abrasseln des winzigen Zuges die unsaubren Mäuler ausriß, um
uns ..I?ar6-V6ll!" und ein hossnungssreudiges ,,Oom6 baoll, 8ir!"
zuzukrächzen.

Es schien mir eine recht günstige Vorbedeutung, daß in meinem
Wägelchen mir gegenüber eine unverschleierte indische Dame mit
ihrem Gatten Platz nahm. Eine liebenswürdige Frau, ein schönes
Mädchen erfüllen ja überall mein Herz mit ehrfurchtsvoll staunender
Wonne, aber grade in dieser wunderbaren Natur war diese zarte
weibliche Erscheinung in schönsarbigen, köstlichen Gewändern, mit dem
tiesschwarzen Haar und dem herrlichen Zierat ein willkommneres
Gegenüber als die gelangweilten Engländer in dem folgenden Wagen,
die ihrer erkrankten Leber wegen nach Dardschiling geschickt worden
waren. Die englischen Beamten in Jndien pslegen bekanntlich meist
ihren Aufenthalt als eine Verbannung zu betrachten, die ihnen in der
Hosfnung aus den einstigen Genuß ihres reichlichen Ruhegehalts in
,-olä mvrrz-' Lnglanä" unerträglich lang vorkomint, und das drückt
sich häufig genug in den öden Mienen aus, mit denen sie durch ihr
Wunderland stieseln.
 
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