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Brandi, Karl [Bearb.]
Quellen und Forschungen zur Geschichte der Abtei Reichenau (Band 1): Die Reichenauer Urkundenfälschungen: mit 17 Tafeln in Lichtdruck — Heidelberg, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.14855#0036

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18

Die Überlieferung der Reichenauer Urkunden.

70,

1.

Urk. Arnolfs

Nr

. 45, erwähnt.

70,

5.

»

»

»

36, Auszug.

70,

13.

»

»

»

43, » ; zu Swaingen vgl. 1275: Swaningen

70,

24.

»

»

»

40. »

71,

24.

»

Ludwigs d. K.

»

48, kurzer Auszug.

87,

29.

»

Ottos I.

»

43, Auszug.

95,

20.

» '

» in.

»

59, fast wörtlich übersetzt.

112,

22.

»

Heinrichs IV.

»

64, wörtliche Übersetzung.

124,

6.

»

Abt Eggehards

»

95, kurzer Auszug mit vollständiger Zeugenliste.

128,

3.

»

» Fridelohs

»

98, kurzer Auszug.

131,

29.



» Diethelms

»

105, Auszug.

134,

21.

»

Papst Innocenz' III.

»

86, meist wörtlich übersetzt, ohne Unterschriften.

Die weiteren von Öheim übersetzten Urkunden [aus der Zeit nach 1200] sind uns durchweg anderweitig
überliefert; sie gehören nicht mehr in den Rahmen dieser Untersuchung, doch bemerke ich, daß sie sämtlich echt sind1).
Von den früheren Urkunden haben bei Öheim selbständigen AVert:
45, 26. Urk. Karls d. Gr. Nr. 7, wörtlich aus der verlorenen Urschrift übersetzt; vgl. oben p. 15.

40, 19. » » » 4, Auszug. — Die Urk. liegt in Abschrift des XVIII. Jahrb.. vor [p. 24].

Allein bei Öheim erhalten sind:

1. Kaiserurkunden.

14. Ludwig d. Fr. — 829 Sept. 6. Worms

bestimmt auf die Vorstellung des Abtes Eiiebold bei König Ludwig, seinem Sohne, daß das
Kloster für den reisenden Kaiser und seine Söhne allein bei deren Fahrt über Konstanz
und Chur das Servitium zu leisten habe.

Öheim p. 52. — Über das Bruchstück einer lateinischen Fassung s. u. Nr. 13.
BM. 840. — Sickel, Acta 263bis u. Anmerkg.

Der Inhalt ist unbedenklich; die Hervorhebung der Söhne des Kaisers ist in dieser Weise
wohl nur unter Ludwig d. Fr. erklärlich und spricht ausdrücklich für die Echtheit.

26. Karl III. — 881 Okt. 14. Bodman

schenkt seiner Gemahlin Bicharda die kleine Abtei Zurzach und bestimmt, daß diese nach
ihrem Tode an dasjenige Kloster fallen solle, welches er sich zur Grabstätte ausersehen habe.

Öheim p. 63, 14 [anscheinend wörtlich übersetzt]. — Abdruck auch: Neugart, cod. dipl. I, 427.
BM. 1581. — Mühlbacher, W. S. B. 92, Nr. 46.

Vollständiges und gutes Protokoll, unzweifelhaft echt.

62. Heinrich II. — 1016 Aug. 29. Damerkirch

bestätigt auf Bitten des Abts Bern die ihm vorgelegten Privilegien Karls, Karls III., Ludwigs
und Ottos betreffend die Immunität, Zollfreiheit, Abgabenschenkung in Alamannien und freie
Abtswahl [= Nr. 54].

') Breitenbachs [p. 198] sehr erklärliche Annahme zweier auf den Namen Clemens' IV. gefälschten Urkunden
ist trotzdem irrtümlich; sie beruht auf einer großen Konfusion in den Reichenauer Handschriften; es handelt sich
um zwei Urkunden Clemens' V., welche, wie üblich, ohne Inkarnationsjahr sind und statt des Namens der Empfänger
nur jene zwei Ehrerbietungspunkte enthalten [Abschrift Repertor. 373]; von den Reichenauer geschichtsbeflissenen
Mönchen wurden diese nun willkürlich bald Clemens IV., bald Clemens V. zugewiesen und für ein danach berechnetes
Jahr und die dazu paßenden Äbte angesetzt, so daß allerdings Schönhuth vier, dem Aussteller und Empfänger nach ver-
schiedene Papsturkunden eines «Clemens» vorfand, deren Fassungen sich jedoch paarweise decken, so daß das
Verhältnis keinem Zweifel mehr unterliegt.
 
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