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Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Hrsg.]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 3.1906/​1907

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Stöckhardt, Ernst: Stuttgarter Kunstbericht: Austellung französischer Kunstwerke im Museum der bildenden Künste
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XIII. Generalversammlung der deutschen Gesellschaft für christliche Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.53750#0332

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288 GENERALVERSAMMLUNG DER D. GESELLSCHAFT F. CHRISTL. KUNST

GEBHARD FUGEL FEDERZEICHNUNG
Erste Ideenskizze zur Ausmalung der österr-ung Kapelle in der St. Anioniuskirche zu Padua. Text S. 275


eingenickt, der Beleuchtung nach am frühen Morgen.
Es ist ein bedeutendes Gemälde, lebenswahr und er-
greifend. Wohl manches der ausgestellten Bilder wäre
noch der Besprechung wert, auch die zahlreichen zum
Teil recht guten Radierungen und Lithographien wären
noch zu würdigen, aber ich muß mich des Raumes
halber darauf beschränken, nur noch einige Stücke der
— meist — Klein-Plastik zu erwähnen, welche die Fran-
zosen ausstellen. Da sind namentlich die reizenden flott
modellierten Statuetten in Bronze von Henri Cor-
dier-Paris und der von ihm in Rosa-Quarz gehauene
Mädchenkopf »Melancholie* hervorzuheben. Sehr fein
durchgearbeitet sind auch die Statuetten von Yvon-
Leon Blanchot-Paris aus Bronze oder Holz, alles
Fleisch Elfenbein, desgl. seine Statuette aus Steingut
»Die Vorübergehende«. Vortrefflich ist Beethovens
Bronzekopf von Emile - Antoine Bour delle-Paris
aufgefaßt, nur stört das übermäßige schwere Locken-
haar. Aimd Octobre-Paris sandte eine Terrakotta-
Statuette »Amor mit dem Bogen«, welche sich durch
Leichtigkeit und Vornehmheit der Haltung auszeichnet.
Noch mehr wie diese erinnert die Bronzestatuette »Der
Denker* von Just. Bequet-Paris an klassische Vorbilder
(Marc Aurel). Er gab dem kraftvoll-jugendlichen Mann
einen totalen Kahlkopf als einziges Symbol der Denk-
arbeit. Virtuos modelliert ist die liegende Miniaturkatze
in rötlichem Marmor von Henri Vallette-Paris. In
der Skulpturabteilung scheint die Jury vorsichtiger aus-
gewählt zu haben, wie bei den Gemälden, unter welchen
sich doch sehr viel Mittelmäßiges neben sehr wenig
Hervorragendem befindet. Ernst Stöckhardt
XIII. GENERALVERSAMMLUNG DER
DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR
CHRISTLICHE KUNST
ie heurige Generalversammlung wird am
16. und 17. September in Speyer statt-
finden. Wir veröffentlichen hier das Programm
und die Tagesordnung.

I. Programm: Montag den 16. September,
abends 5 Uhr: Vorstandssitzung im Kath.
Vereinshause; abends 8 Uhr: Begrüßungsfeier
im Saale des Kath. Vereinshauses. Dienstag
den 17. September, vormittags 8 Uhr: Ponti-
fikalamt im Dome; vormittags 9 Uhr: General-
versammlung im Saale des Stadthauses; mittags
1 Uhr: Festessen im Saale des Kath. Vereins-
hauses; nachmittags: Besichtigung des Domes
und der Kirchen.
II. Tagesordnung der Generalversamm-
lung am 17. September: Begrüßung; Vortrag
des Herrn Kanonikus S. Staudhamer über
»Die gegenwärtige Lage der christlichen
Kunst«; Berichterstattung über Geschäfts- und
Kassaführung und Bericht der Revisoren;
Wahl zum Vorstande und Wahl der Revisoren
pro 1908; Beratung über Zeit und Ort der
nächsten Generalversammlung; Berichterstat-
tung und Beschlußfassung über die eingelau-
fenen Anträge; Bericht über die Gesellschaft
für christliche Kunst, G.m.b.H. Der Vorstand
bittet, Anträge schriftlich unter kurzer Be-
gründung bis längstens 1. September an seine
Adresse, München, Karlstraße 6, gelangen
lassen zu wollen.
Anmeldungen und Wünsche betreffend Wohnung und
Teilnahmeam Festessen wolle man bis zum 12. September
an den hochwürdigen Herrn Domkapitular und päpstl.
Geheimkämmerer Dr. Sigm. Jos. Zimmern in Speyer
richten. Die Einladung zur Generalversammlung wurde
an die Mitglieder in der letzten Juliwoche versendet. Eine
starke Beteiligung ist sehr zu wünschen.


Für die Redaktion verantwortlich: S. Staudhamer; Verlag der Gesellschaft für christl. Kunst, G. m. b. H,
Druck von Alphons Bruckmann. — Sämtliche in München.
 
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