cipum catbnlicorum attentionem utilissimis.
l^ugäuni. 1633. 4". Es folgt weiter ei» Werk,
das Scioppius im Kloster Weingarten, wo
er schon 1608 vorgesprochen, i, I. 163l während
eines mehrmonatlichen Aufenthalts verfaßt,
nämlich: ^strolo^ia ecclesiastica, Ii. e. Dispu-
tstio 6e clarit!its et multiplici virtute stell-cruin
in L^xlesizs kirmsmento sul^eiitium , !6 est
orciinum monasticorum. Lui accessit Ä z t r u m
i n e x t i n c t u m > causse 6ictio ex 6ivino lium^-
iioc^ue Iure pro veterum or6inum Iionore !>c
pütrimoniis sclversus kamosum volumen ?.
m!>nni lesuitae in IVloniiclios. Lx Oskcin^
san^eorgiaua, 1634. 4^ (dieser 2. Teil, nämlich
das Astruin inext. ist bekanntlich aus der Feder
?. Roman Hay s und wnrde i. I. 1636 in Köln
für sich neu aufgelegt). Darauf ließ er eine
Sammlung von zum Teil hernach der bekannten
-1'uda mirum clziigeus sunuin. . . 6e ne-
cessit^te lon^e m^xima resormuncli societatem
Jesu etc.- (1634) einverleibten Satiren gegen
die Jesuiten unter dein Titel los: ^rcaria Soc.
Jesu pudlico dono vulgats cum ^ppenclicidus
utilissimis, 1635. 8". Das Jahr darauf: A I-
pkonsi cle VarA»s, l'oletsiii, reiatio
lieges et ?rincipes cliristieinas (?e strategematis
et sopliismstis politicis Lac. Jesu acl IVlo-
n^rcliiam orlzis terr^rum sit>i con6cienclam.
1636. 4" (1642 in 12° nochmals erschienen).
Dieselbe Schrift kam auch unter folgendein ver-
kürzten Titel 1642 in 12° heraus: Ltr-ue^emata
et Loplrismats Jesuitörum. Loloniae' angefügt
war noch : Le<ZIs apostolicae censura (»och weitere
Ausgaben erschie»en von diesem Werke in 4°
1665 und 1v73 zu Helmstädt). Den Beschluß
machen keil ati Verilaei Ltatera, cjua poncle-
r^tur IVlantissae I^aur. ?oreri Jesuitas Oeni-
pont^ni, Lectio prims, c^uam emisit n.(lver5us
libellum, cui "1'itulus est, N/sterla k-lti-um
jesuitarum. I^ugcluni zpucl Lelas. I^omimelcum,
1627. 16°: Ulld Lententis cle seclitiosa cloctrina
et san^uin^riis consiliis, czuorum Jesuitse p!>ssiiu
iusimulantur, ex ipsius kidro sclversus AnZIiae
Ke^is Apolo^i^m excerpta. Ing^olstsll. 8° (s. a).
Die schwäbischen Kämpen in diesem schwäbischen
Klosterstreit waren in der ersten Zeit Maurus
Waldung von Weingarten, danu hauptsächlich der
Ochsenhauser Benediktiner Roman Hay, dessen
Personalien bei Günter fehlen, und der Rother
Prcimonstratenser Georg Schönhainz. Hay
ist i. I. 1588 z>t Olzreute bei Schusseuried,
einen« dem Kloster Schussenried gehörigen,
damals noch nach Winterstettendorf eingepfarrten
Weiler, als Sohn von Bauersleuten auf einem
Hofe geboren, welcher noch heute den Haus-
namen „Hayes" trägt — daS Geschlecht der
Hay selbst existiert nicht mehr in O. —, machte
seine princixiÄ in den Klöstern SchMenried und
Ochsenhauscn, legte schon 1603 im Kloster Ochsen-
hausen Proseß ab und wurde 1613 Nenpriester,
hernach eine Zeitlang Subprior, 1631 vorüber-
gehend Prior des vielumstrittenen Benediktiner-
klosters Neichenbach im Schwarzwald, 1-, 49 I.
Profeß, in Ochsenhausen den 25. März 1653 an
Podagra. Die Polemik gegen die Jesuiten er-
öffnete er durch die i. I. 1630 o. O. erschienene
Streitschrift:-?ro s. caesarea lliaj. Liusclemcpie
. , . . Instructions super impeclienclis anti^uarum
funcZutionum mulstioniiius suscepta clelensio-, 4°,
und beschloß sie mit seiner 1648 erschienenen -Äu>^
ecclesisstica?, wodurch er sich nicht wenig ver-
haßt gemacht und sich den Beinamen -malleus
Jesuilarum- zugezogeu hat. Später wurde er,
nachdem der ganze Kampf ohne Erfolg blieb,
auf die Seite geschoben und soll in seinen letzten
Lebensjahren trübsinnig geworden sein. Außer-
dem hat er -I.uclov. lilosii Add-Uis O. 8. I!.
oper-i ascetica- in Augsburg 1626 in zwölf
Bänden herausgegeben, wovon ein Jahrhundert
darauf, i. I. 1726, in Ingolstadt eine zweite
Auflage erschien. Ziegelbauer hebt ihu in seiner
Benediktinerhistoriogrnphie folgendermaßen her-
vor: >. . . . sücrlirum linZukrum peritia ex-
celluit, latinae, ^raecae, lredraeicae- ze. ! Heß
in feinem -?rc>6rnnius mouumeutorum Luelki-
corum- ic. (p. 448) nennt ihn einen -virum
der Ochsenhauser Benediktiner Gg. Geifeuhof in
seiner anonynien kurzen Geschichte von O. (Otto-
beuren, 1829, bei Ganser) „einen Mann von um-
fassender Gelehrsamkeit und großem, unter-
nehmendem Geiste, der die Wiederherstellung der
alten, im Sturme der Reformation nutergegangenen
Klöster in Württemberg mündlich und schriftlich
mit allen Kräften betrieb und dadurch sich und
seinem Kloster den Haß der Schweden u. a. in.
in hohem Grads zuzog". Die Schnssenrieder
Klosterchronik nennt ihn auch uoch „gelehrtes
Mitglied der Sorbonne und anderer hoher
Schulen". Dem Kloster Schnssenried bezw. dessen
Prälaten Matthäus Rohrer staud er in einer
Reihe von Nechtshändeln bei. Ein Porträt, das
wohl im Kloster von ihm vorhanden war, konnten
wir bis jetzt nicht ausfindig machen. Seinen
einstigen Mitstreiter überlebte der unermüdliche
1>. Georg Schönhainz vom Prämonstratenser-
kloster Roth (geb. 1596 in bayerisch Schwaben
(Burgau?), -j- 1673 in Roth, nachdem er lange
Jahre quasi in der Verbannung in der Schweiz
zu Bremgarten zugebracht) noch um volle 2V Jahre.
Zeitlebens hielt er, der als i. 1.1630 ernannter
Abt von Adelberg freilich selbst sehr beteiligt
war, an den Nestitutionsansprüchen auf die alten
Klöster unerschütterlich fest und nahm solche im
Glauben und in der Hoffnung noch ans ihre
Verwirklichung mit ins Grab. Von den schwäbi-
schen Klöstern waren es also vor allem Wein-
garten, Ochseilhausen O. S. L., dann Roth
». ?r->eir>onslrat. von wegen des uralten Prä-
nionstratensersitzes Adelberg, welche die Restitu-
tionssache betrieben; die andern Klöster hielten
sich begreiflicherweise mehr zurück, weil sie zu
sehr vou den Greueln des 30jährigen Kriegs be-
drängt waren und genug mit sich selbst zu tuu
hatten. Diese polemische Literatur wird allezeit
in dem chronischen, vielfach nicht mit ehrlichen
Waffen geführten Kampfe gegen die Jesuiten eine
Nolle spielen und hat dem Gegner, welchen sonst
au und für sich dieser Klosterstreit unter den
Katholischen selbst ganz kalt gelassen hat, eine
ganze Rüstkammer von Waffen in die Hand ge-
liefert. Stellt man dies uud deu manchmal in
der Polemik angeschlagenen vulgären Ton mit
Recht daran aus, so ist diesen Kämpen doch zu
gute zu halten, daß sie sich um das Eigen-
tum ihrer quasi zum Streit provozierten Orden,
l^ugäuni. 1633. 4". Es folgt weiter ei» Werk,
das Scioppius im Kloster Weingarten, wo
er schon 1608 vorgesprochen, i, I. 163l während
eines mehrmonatlichen Aufenthalts verfaßt,
nämlich: ^strolo^ia ecclesiastica, Ii. e. Dispu-
tstio 6e clarit!its et multiplici virtute stell-cruin
in L^xlesizs kirmsmento sul^eiitium , !6 est
orciinum monasticorum. Lui accessit Ä z t r u m
i n e x t i n c t u m > causse 6ictio ex 6ivino lium^-
iioc^ue Iure pro veterum or6inum Iionore !>c
pütrimoniis sclversus kamosum volumen ?.
m!>nni lesuitae in IVloniiclios. Lx Oskcin^
san^eorgiaua, 1634. 4^ (dieser 2. Teil, nämlich
das Astruin inext. ist bekanntlich aus der Feder
?. Roman Hay s und wnrde i. I. 1636 in Köln
für sich neu aufgelegt). Darauf ließ er eine
Sammlung von zum Teil hernach der bekannten
-1'uda mirum clziigeus sunuin. . . 6e ne-
cessit^te lon^e m^xima resormuncli societatem
Jesu etc.- (1634) einverleibten Satiren gegen
die Jesuiten unter dein Titel los: ^rcaria Soc.
Jesu pudlico dono vulgats cum ^ppenclicidus
utilissimis, 1635. 8". Das Jahr darauf: A I-
pkonsi cle VarA»s, l'oletsiii, reiatio
lieges et ?rincipes cliristieinas (?e strategematis
et sopliismstis politicis Lac. Jesu acl IVlo-
n^rcliiam orlzis terr^rum sit>i con6cienclam.
1636. 4" (1642 in 12° nochmals erschienen).
Dieselbe Schrift kam auch unter folgendein ver-
kürzten Titel 1642 in 12° heraus: Ltr-ue^emata
et Loplrismats Jesuitörum. Loloniae' angefügt
war noch : Le<ZIs apostolicae censura (»och weitere
Ausgaben erschie»en von diesem Werke in 4°
1665 und 1v73 zu Helmstädt). Den Beschluß
machen keil ati Verilaei Ltatera, cjua poncle-
r^tur IVlantissae I^aur. ?oreri Jesuitas Oeni-
pont^ni, Lectio prims, c^uam emisit n.(lver5us
libellum, cui "1'itulus est, N/sterla k-lti-um
jesuitarum. I^ugcluni zpucl Lelas. I^omimelcum,
1627. 16°: Ulld Lententis cle seclitiosa cloctrina
et san^uin^riis consiliis, czuorum Jesuitse p!>ssiiu
iusimulantur, ex ipsius kidro sclversus AnZIiae
Ke^is Apolo^i^m excerpta. Ing^olstsll. 8° (s. a).
Die schwäbischen Kämpen in diesem schwäbischen
Klosterstreit waren in der ersten Zeit Maurus
Waldung von Weingarten, danu hauptsächlich der
Ochsenhauser Benediktiner Roman Hay, dessen
Personalien bei Günter fehlen, und der Rother
Prcimonstratenser Georg Schönhainz. Hay
ist i. I. 1588 z>t Olzreute bei Schusseuried,
einen« dem Kloster Schussenried gehörigen,
damals noch nach Winterstettendorf eingepfarrten
Weiler, als Sohn von Bauersleuten auf einem
Hofe geboren, welcher noch heute den Haus-
namen „Hayes" trägt — daS Geschlecht der
Hay selbst existiert nicht mehr in O. —, machte
seine princixiÄ in den Klöstern SchMenried und
Ochsenhauscn, legte schon 1603 im Kloster Ochsen-
hausen Proseß ab und wurde 1613 Nenpriester,
hernach eine Zeitlang Subprior, 1631 vorüber-
gehend Prior des vielumstrittenen Benediktiner-
klosters Neichenbach im Schwarzwald, 1-, 49 I.
Profeß, in Ochsenhausen den 25. März 1653 an
Podagra. Die Polemik gegen die Jesuiten er-
öffnete er durch die i. I. 1630 o. O. erschienene
Streitschrift:-?ro s. caesarea lliaj. Liusclemcpie
. , . . Instructions super impeclienclis anti^uarum
funcZutionum mulstioniiius suscepta clelensio-, 4°,
und beschloß sie mit seiner 1648 erschienenen -Äu>^
ecclesisstica?, wodurch er sich nicht wenig ver-
haßt gemacht und sich den Beinamen -malleus
Jesuilarum- zugezogeu hat. Später wurde er,
nachdem der ganze Kampf ohne Erfolg blieb,
auf die Seite geschoben und soll in seinen letzten
Lebensjahren trübsinnig geworden sein. Außer-
dem hat er -I.uclov. lilosii Add-Uis O. 8. I!.
oper-i ascetica- in Augsburg 1626 in zwölf
Bänden herausgegeben, wovon ein Jahrhundert
darauf, i. I. 1726, in Ingolstadt eine zweite
Auflage erschien. Ziegelbauer hebt ihu in seiner
Benediktinerhistoriogrnphie folgendermaßen her-
vor: >. . . . sücrlirum linZukrum peritia ex-
celluit, latinae, ^raecae, lredraeicae- ze. ! Heß
in feinem -?rc>6rnnius mouumeutorum Luelki-
corum- ic. (p. 448) nennt ihn einen -virum
der Ochsenhauser Benediktiner Gg. Geifeuhof in
seiner anonynien kurzen Geschichte von O. (Otto-
beuren, 1829, bei Ganser) „einen Mann von um-
fassender Gelehrsamkeit und großem, unter-
nehmendem Geiste, der die Wiederherstellung der
alten, im Sturme der Reformation nutergegangenen
Klöster in Württemberg mündlich und schriftlich
mit allen Kräften betrieb und dadurch sich und
seinem Kloster den Haß der Schweden u. a. in.
in hohem Grads zuzog". Die Schnssenrieder
Klosterchronik nennt ihn auch uoch „gelehrtes
Mitglied der Sorbonne und anderer hoher
Schulen". Dem Kloster Schnssenried bezw. dessen
Prälaten Matthäus Rohrer staud er in einer
Reihe von Nechtshändeln bei. Ein Porträt, das
wohl im Kloster von ihm vorhanden war, konnten
wir bis jetzt nicht ausfindig machen. Seinen
einstigen Mitstreiter überlebte der unermüdliche
1>. Georg Schönhainz vom Prämonstratenser-
kloster Roth (geb. 1596 in bayerisch Schwaben
(Burgau?), -j- 1673 in Roth, nachdem er lange
Jahre quasi in der Verbannung in der Schweiz
zu Bremgarten zugebracht) noch um volle 2V Jahre.
Zeitlebens hielt er, der als i. 1.1630 ernannter
Abt von Adelberg freilich selbst sehr beteiligt
war, an den Nestitutionsansprüchen auf die alten
Klöster unerschütterlich fest und nahm solche im
Glauben und in der Hoffnung noch ans ihre
Verwirklichung mit ins Grab. Von den schwäbi-
schen Klöstern waren es also vor allem Wein-
garten, Ochseilhausen O. S. L., dann Roth
». ?r->eir>onslrat. von wegen des uralten Prä-
nionstratensersitzes Adelberg, welche die Restitu-
tionssache betrieben; die andern Klöster hielten
sich begreiflicherweise mehr zurück, weil sie zu
sehr vou den Greueln des 30jährigen Kriegs be-
drängt waren und genug mit sich selbst zu tuu
hatten. Diese polemische Literatur wird allezeit
in dem chronischen, vielfach nicht mit ehrlichen
Waffen geführten Kampfe gegen die Jesuiten eine
Nolle spielen und hat dem Gegner, welchen sonst
au und für sich dieser Klosterstreit unter den
Katholischen selbst ganz kalt gelassen hat, eine
ganze Rüstkammer von Waffen in die Hand ge-
liefert. Stellt man dies uud deu manchmal in
der Polemik angeschlagenen vulgären Ton mit
Recht daran aus, so ist diesen Kämpen doch zu
gute zu halten, daß sie sich um das Eigen-
tum ihrer quasi zum Streit provozierten Orden,