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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 10.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.13555#0109

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96

Rom. — Aus dem officiellen Bericht des Ministers
der öffentlichen Arbeiten in Rom während der Zeit von
1859— 1864 sind bemerkcnswerthe Einzelheiten über die
Restauration bedeutender Baudenkmäler hervorzuhcben.
Es wurden nämlich in dieser Periode wiederhergestellt:
der Wall des Servius Tullins, der Pallast des Lucullus
in Frascati, die Pyramide des Cestius, die Billa Adrian'S
in Tivoli, der Cirkus des Caracalla, der Kondukt des
Bopiscus in Tivoli, die etruskischen (Kräder in Corneto,
die Thermen des Titus und Caracalla, die Gräber der
Scipionen, das Kolosseum, die Säulen des Trajan, das
Tabularium, der Cirkus Maximus, das Pantheon, das
Forum des Augustus, die Bogen des Serverus und Kon-
stantin, der Porticus der Octavia, die Wasserleitung des
Nero und die des Trajan in Civitavecchia. Bon mittel-
alterlichen Denkmälern wurden restaurirt: die Abtei alle
Tre Fontane, St. Lorenzo vor den Mauern, das soge-

nannte Haus des Cola di Rienzi. Bon Kirchenrestaura-
tionen sind 14 ausgeführt und 9 Kirchen innerlich aus-
gemalt worden.

lieber die pekuniäre Berwerthung der Kunsterzeugnisse
giebt der erwähnte amtliche Bericht ebenfalls Aufschluß.
Gemälde alter Meister gingen ins Ausland, im Jahre
1859 für 15,136 Scudi, 1860 für 22,112 Sc., 1861 für
10,703 Sc., 1862 für 9596 Sc., 1863 aber nur für
5476 Sc. Bilder lebender Künstler wurden von Freni-
den angckauft: 1859 für 133,588 Sc., 1860 für 125,636
Sc., 1861 betrug der Erlös 121,838 Sc, 1862 119,537
Sc., 1863 endlich 116,427 Sc. Antike Sculpturen brach-
ten ein: 1859 1690 Sc., 1860 1072 Sc., 1861 1264 Sc.,
1862 532 Sc., 1863 1648 Sc., schließlich moderne Bild-
werke wurden verkauft 1859 für 229,955 Sc., 1860 für
181,566 Sc., 1861 für 196,570 Sc.,' 1862 für 188,325
Se. und 1863 für 213,130 Sc.

beginnt Sonntags -en 23. April und dauert ins Sonntag, den 11. Juni 1865.

Sämmtliche zu dieser Ausstellung bestimmte Kunstwerke haben längstens bis znm 9. Wprik 1- I. in Arag einznjrcffen-

Der Kunstverein für Böhmen trägt die Transportkosten (mit Unsschlilh jeder Spcsennachnahme) nur für rechtzeitig ein-
treffende Sendungen solcher Künstler, welche entweder von der unterfertigten Geschäftsleitung direkt zur Wefchichmig der Aus-
stellung geladen oder von einem ihrer Pevossmächtigten zu dcrsetöcn autorisirt sind-

Zu letzterem Zweck sind in jeder ln künstlerischer Beziehung bedeutenden Stadt entweder die dort bestehenden Künstlervereine
oder einzelne vertrauenswürdige Personen mit der nöthigen Vollmacht versehen. Eine solche indirekte Autorisirung iuvolvirt jedoch
keineswegs auch schon die der wirklichen Aufnahme des einzuscndcnden Kunstwerkes in die Ausstellung, in welcher Beziehung das
Recht der Entscheidung vielmehr jederzeit unbedingt dem aus Künstlern zusammengesetzten Schiedsgerichte des Vereins selbst Vorbe-
halten bleibt.

' Künstler, welche, ohne von der Geschäftsleitung direkt geladen oder von ihr oder einem ihrer Wevossmächtigten itßcr
vorhcrgegangene Anträge ausdrücklich ermächtigt zu seyn, die Ausstellung dennoch öcfchicheu, haben die Transportkosten selbst
. zu tragen, ebenso alle Kunsthändler, Arivatbejttzer und Kunltvereine u. s. w., falls dieselben hiezu nicht ausnahmsweise die Be-
willigung erlangt haben, welche jedoch nur in besonders bcrücksichtigungswerthen Fällen ertheilt wird.

Deßgleichen fallen die Transportkosten der mittelst Fost oder als Ailfracht eintreffenden Sendungen dem Einsender zur
Last, und verwahrt sich der Verein ausdrücklich gegen die Zusendung von Kopien oder bereits in" Arag ausgestellt gewesenen
Gegenständen, sowie gegen die unfrankirte Zusendung von Kupferstichen, Lithographien u. dgl. m. Anfraniurte Wriese werden
zurückgewiesen.

Die näheren, die Zusendung und die Rechte und Pflichten der Einsender betreffenden Bestimmungen sind aus den EinladnngS-
briefen zu ersehen, und findet sich der unterfertigte Vorstand hier lediglich noch abermals in Erinnerung zu bringen veranlaßt:

1) daß die Preise der nach Prag gehenden Kunstwerke jederzeit in österreichischer Währung und mit dem Beisatze „in
Silber" oder „in Bank-Valuta" anzngeben sind, widrigenfalls sich die Einsender bei Angabe anderer Währungen die
Cursberechnung der Geschäftsleitung gefallen zu lassen haben;

2) daß aste jene Einsender, die nicht Mitglieder des Kunstvereins für ILöhmen find und daher nicht schon als solche
zu dessen Regiefonds beitragen, im Falle des Verkaufs ihrer Werke auf der Ausstellung, sei es an den Verein oder
an Private, 5 Urocent vom Werkansspreis hehuts der leichteren Deckung der jährlich immer größer werdenden
Transportkosten öeizutragen, d. i. zu diesem Zweck einen üprocentigen Abzug von den, Verkaufspreis zu erleiden haben;

3) daß jeder die Ausstellung beschickende Künstler das Wervielfättignngsrccht des von ihm eingesandten Kunstwerkes
schon durch die bloße Einsendung an den Acrein für den Jast aötritt, wenn dasselbe auf der Ausstellung verkauft
und sodann zum Gegenstand eines Vereinsblattes werden sollte.

Prag, am ). Februar 1865. für den KunstUercin für Böhmen

Drr Vorstand:

[245.] Iran; Graf von Ihun, Präsident. — Gustav Milz, Geschäftsleiter.

Nachdem der Sekretär des österreichischen Kunstvereins seine Stelle niedcrgelegt und
gebeten hat, ihn möglichst bald von seinem Dienste zu entheben, so wird die Stelle eines

Albrecht Dürer-Verein.

Sekretärs des österr. Kunst-Vereines

womit ein Jahresgehalt von

1800 fl. österr. Wahr.

verbunden ist, hiemit ausgeschrieben, und die Herren Bewerber ringelnden, ihre mit den
Nachweisen ihrer Befähigung zu dieser Stelle belegten Gesuche längstens bis Ende
März d. I. in der Kanzlei dieses Vereines versiegelt, und als „Bewcrbungsgesuchc
um die. Sekretärsstelle" bezeichnet, zu überreichen.

[247] . Der Berwaltringsrath

des österreichischen Kunstvereines in Wien.

Diejenigen Herren Künstler, welche die
Lieferung des Gedächtnißblattes pr. 1865 zu
übernehmen bereit sind, werden hiemit er-
gebenst ersucht, ihre Propositionen, sowie
Probeblättcr oder Zeichnungen, binnen sechs
Wochen an das unterfertigte Direktorium
einzusenden.

Nürnberg, den 13. Febr. 1865.

[248] Das Direktorium

des Albrccht Dürrr-Vereins.

Kommissions-Berlag der Nicolai'scheu Verlags-Buchhandlung in Berlin. ((6. Parthey) — Druck von G. Bernstein in Berlin.
 
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