gehörte früher der heute erloschenen Familie
von dem Berge und ging im Jahre 1592 durch
Kauf an den in Dannenberg residierenden
Herzog Heinrich. Der nunmehr als herrschaft-
liches Vorwerk genutzte Hof wurde im Jahre
1792 aufgelöst und ging in Privathand über,
während das Land z.T. an die Bauern des Dor-
fes verpachtet wurde. Der heutige Resthof
dient nur noch zu Wohnzwecken. Neben dem
Verwalterhaus, einem Gefügebau, ist ein älte-
res Hallenhaus erhalten, das im Jahre 1829
teilweise erneuert wurde. Beide Gebäude sind
mehrmals wenig behutsam umgebaut wor-
den. Alte Gefügeteile sowie die daran erhalte-
nen Schmuckformen wie Schiffskehlen und
Vorhangbögen lassen vermuten, daß diese
Gebäude gegen Ende des 16. Jh. zur Zeit des
Herzogs Heinrich errichtet worden sind. Sie
gehören damit zu den ältesten erhaltenen Ge-
fügebauten des Kreises.
Das Dorf selbst hat noch heute die Struktur ei-
nes kleinen Rundlings, der von einer Land-
straße in Nord-Süd-Richtung durchquert wird.
Von ihr aus erstreckt sich nach Westen der
sackförmige Dorfplatz, den fünf sektorförmige
Hofparzellen mit giebelständigen Hallenhäu-
sern umgeben. Eine sechste Parzelle ist auf-
geteilt und abweichend vom traditionellen
Vorbild bebaut worden.
Ein vollständig erhaltenes, sehr gepflegtes
Dreiständerhaus aus dem Jahre 1794 steht
auf Hof Nr. 5. Das Nachbarhaus Nr. 6, ein un-
datiertes Zweiständerhaus, dürfte noch etwas
älter sein. Trotz einiger störender Umbauten
blieb sein charakteristisches Bild weitgehend
erhalten. Mit seinem Nebengebäude bildet
dieses Haus eine kleine, das Ortsbild mitprä-
gende Gruppe. Das Gleiche gilt für die diesen
beiden Höfen gegenüberliegenden Anlagen
Nr. 1 und Nr. 2, deren Bausubstanz durchweg
aus dem 19. Jh. stammt. Ohne baulichen Zu-
sammenhang mit dem Dorf hat sich an einem
Wirtschaftsweg im Süden eine kleine Ortser-
weiterung gebildet.
DANNENBERG-KLEIN HEIDE
Klein Heide liegt auf einer flachen Anschüt-
tung 5 km südlich der Stadt Dannenberg und
östlich des alten Jeetzellaufs. Der Ort zeigt ei-
ne sehr regelmäßige Rundlingsstruktur.
Statt der alten Zufahrt von Norden, die nur
noch eine Hofanlage erschließt, durchquert
heute eine schmale Straße in West-Ost-Rich-
tung das Dorf. Außerdem wurde bei der Agrar-
reform im 19. Jh. eine ringförmige Außen-
erschließung des Dorfes angelegt, an der
noch zwei Anbauerstellen entstanden. Infolge
von Kriegsereignissen brach im Frühjahr 1945
ein Brand aus, der die Höfe Nr. 1 -3 im Süden
des Dorfes vernichtete, von denen nur ein Hof
mit modernen Gebäuden wieder errichtet wur-
de. Neben den beiden unbesetzten Hofparzel-
len fehlt noch das Haupthaus auf der extrem
schmalen Hofstelle Nr. 9 im Nordosten des
Dorfes. Diese beiden Störzonen beeinträchti-
gen das im übrigen gut erhaltene Ortsbild nur
geringfügig. Den Dorfplatz umgeben noch im-
mer neun Hallenhäuser. Das älteste Haus
weist die Zweiständerbauweise auf und dürfte
noch aus dem 17. Jh. stammen. Ein weiterer
Zweiständer ist 1703 datiert. Drei Dreiständer-
häuser entstanden 1809, 1811 und 1813. Die
Vierständerhäuser, teilweise verändert, stam-
men alle aus dem späten 19. Jh. Eine Beson-
derheit zeigt sich im Norden des Dorfes. Ent-
gegen der üblichen Anordnung sind dort drei
Hallenhäuser mit dem Wohngiebel zum Dorf-
Dannenberg-Gümse, Nr. 1,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1872
Dannenberg-Gümse, Nr. 2,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1837
Dannenberg-Gümse, Nr. 5,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1794
Dannenberg-Gümse, Nr. 12, ehemaliges Vorwerk
Dannenberg-Gümse, Nr. 11, ehemaliges Vorwerk
Dannenberg-Klein Heide, Dorfplatz mit den Höfen Nr. 3, 4, 5, 6
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von dem Berge und ging im Jahre 1592 durch
Kauf an den in Dannenberg residierenden
Herzog Heinrich. Der nunmehr als herrschaft-
liches Vorwerk genutzte Hof wurde im Jahre
1792 aufgelöst und ging in Privathand über,
während das Land z.T. an die Bauern des Dor-
fes verpachtet wurde. Der heutige Resthof
dient nur noch zu Wohnzwecken. Neben dem
Verwalterhaus, einem Gefügebau, ist ein älte-
res Hallenhaus erhalten, das im Jahre 1829
teilweise erneuert wurde. Beide Gebäude sind
mehrmals wenig behutsam umgebaut wor-
den. Alte Gefügeteile sowie die daran erhalte-
nen Schmuckformen wie Schiffskehlen und
Vorhangbögen lassen vermuten, daß diese
Gebäude gegen Ende des 16. Jh. zur Zeit des
Herzogs Heinrich errichtet worden sind. Sie
gehören damit zu den ältesten erhaltenen Ge-
fügebauten des Kreises.
Das Dorf selbst hat noch heute die Struktur ei-
nes kleinen Rundlings, der von einer Land-
straße in Nord-Süd-Richtung durchquert wird.
Von ihr aus erstreckt sich nach Westen der
sackförmige Dorfplatz, den fünf sektorförmige
Hofparzellen mit giebelständigen Hallenhäu-
sern umgeben. Eine sechste Parzelle ist auf-
geteilt und abweichend vom traditionellen
Vorbild bebaut worden.
Ein vollständig erhaltenes, sehr gepflegtes
Dreiständerhaus aus dem Jahre 1794 steht
auf Hof Nr. 5. Das Nachbarhaus Nr. 6, ein un-
datiertes Zweiständerhaus, dürfte noch etwas
älter sein. Trotz einiger störender Umbauten
blieb sein charakteristisches Bild weitgehend
erhalten. Mit seinem Nebengebäude bildet
dieses Haus eine kleine, das Ortsbild mitprä-
gende Gruppe. Das Gleiche gilt für die diesen
beiden Höfen gegenüberliegenden Anlagen
Nr. 1 und Nr. 2, deren Bausubstanz durchweg
aus dem 19. Jh. stammt. Ohne baulichen Zu-
sammenhang mit dem Dorf hat sich an einem
Wirtschaftsweg im Süden eine kleine Ortser-
weiterung gebildet.
DANNENBERG-KLEIN HEIDE
Klein Heide liegt auf einer flachen Anschüt-
tung 5 km südlich der Stadt Dannenberg und
östlich des alten Jeetzellaufs. Der Ort zeigt ei-
ne sehr regelmäßige Rundlingsstruktur.
Statt der alten Zufahrt von Norden, die nur
noch eine Hofanlage erschließt, durchquert
heute eine schmale Straße in West-Ost-Rich-
tung das Dorf. Außerdem wurde bei der Agrar-
reform im 19. Jh. eine ringförmige Außen-
erschließung des Dorfes angelegt, an der
noch zwei Anbauerstellen entstanden. Infolge
von Kriegsereignissen brach im Frühjahr 1945
ein Brand aus, der die Höfe Nr. 1 -3 im Süden
des Dorfes vernichtete, von denen nur ein Hof
mit modernen Gebäuden wieder errichtet wur-
de. Neben den beiden unbesetzten Hofparzel-
len fehlt noch das Haupthaus auf der extrem
schmalen Hofstelle Nr. 9 im Nordosten des
Dorfes. Diese beiden Störzonen beeinträchti-
gen das im übrigen gut erhaltene Ortsbild nur
geringfügig. Den Dorfplatz umgeben noch im-
mer neun Hallenhäuser. Das älteste Haus
weist die Zweiständerbauweise auf und dürfte
noch aus dem 17. Jh. stammen. Ein weiterer
Zweiständer ist 1703 datiert. Drei Dreiständer-
häuser entstanden 1809, 1811 und 1813. Die
Vierständerhäuser, teilweise verändert, stam-
men alle aus dem späten 19. Jh. Eine Beson-
derheit zeigt sich im Norden des Dorfes. Ent-
gegen der üblichen Anordnung sind dort drei
Hallenhäuser mit dem Wohngiebel zum Dorf-
Dannenberg-Gümse, Nr. 1,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1872
Dannenberg-Gümse, Nr. 2,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1837
Dannenberg-Gümse, Nr. 5,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1794
Dannenberg-Gümse, Nr. 12, ehemaliges Vorwerk
Dannenberg-Gümse, Nr. 11, ehemaliges Vorwerk
Dannenberg-Klein Heide, Dorfplatz mit den Höfen Nr. 3, 4, 5, 6
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