Der Ort hat im Verlauf des 19. Jh. seine tradi-
tionelle Form nicht verändert und auch keine
Erweiterung erfahren. Allerdings wurde die
charakteristische Bausubstanz der Höfe bis
auf eine Ausnahme überformt oder ersetzt.
Auf dem Hof Nr. 7 steht neben dem Haupt-
haus, einem Vierständerhallenhaus, aus dem
Jahre 1844, noch eine Querscheune sowie
ein massiver Stall, beide aus dem ausgehen-
den 19. Jh.
CLENZE-PRIESSECK
Der Rundling Prießeck liegt im Niederen Dra-
wehn 3 km nördlich von Clenze. Seine ur-
sprüngliche Siedlungsform ist jedoch durch
Teilung und Aussiedlung von Höfen weitge-
hend zersetzt und durch eine kleine Ortser-
weiterung vor dem Dorf ergänzt worden.
Nach dem Brand, der in der Nacht vom 1. auf
den 2. August 1780 fast das gesamte Dorf zer-
störte, wurde, wie die wenigen erhaltenen Hal-
lenhäuser bezeugen, beim Wiederaufbau
ausschließlich die relativ seltene Dreiständer-
konstruktion gewählt.
handen - unterscheidet sich das aus dem frü-
hen 19. Jh. stammende zweigeschossige
Fachwerkwohnhaus auf Hof Nr. 2. Es ent-
spricht kleinstädtischen Bürgerhäusern seiner
Zeit und wurde auf Hofanlagen kaum verwen-
det. Zum Hof gehören außerdem noch eine
Längs- und eine Querscheune sowie zwei
massive Stallgebäude aus dem ausgehenden
19. Jh.
DAMNATZ
Damnatz liegt 7 km nordöstlich der Stadt Dan-
nenberg direkt am Deich der Elbe, die hier in
scharfem Bogen fast in nördliche Richtung
schwenkt.
Struktur, Erschließung und Lage des Ortes am
Deich, der hier offenbar einmal zurückgenom-
men werden mußte, weisen Damnatz als
Marschhufendorf aus.
Eine zweite Erschließungsstraße, die westlich
hinter den Höfen verläuft, wurde erst in der
Mitte des 19. Jh. angelegt. Westlich dieser
Straße bildete sich eine kleine, nur wenige
Häuser umfassende Ortserweiterung. Der Hof
Nr. 58 mit Querdielenhaus und Stall ist cha-
rakteristisch für diese Nachsiedlung. Selten-
heitswert hat die benachbarte, vollständig er-
haltene Molkerei von 1904. Die überfluteten
Tongruben im Süden des Dorfes erinnern an
eine ehemalige, bereits 1767 bezeugte Ziege-
lei. Letzter baulicher Rest ist das eingeschos-
sige Wohnhaus Nr. 38, das später dem Deich-
vogt als Wohnung diente.
Die Bausubstanz des alten Marschhufendor-
fes ist nur in Abschnitten in traditioneller Wei-
se mit einem niederdeutschen Hallenhaus als
Haupthaus erhalten. Dabei kann man drei
Bauphasen unterscheiden, zur ersten gehö-
ren die Häuser der Höfe Nr. 2, 3 und 7. Sie
stammen aus der Wiederaufbauphase nach
dem Dreißigjährigen Kriege kurz nach 1650,
wurden in Zweiständerkonstruktion errichtet
und haben reich gestaltete Wirtschaftsgiebel.
Die zweite Bauphase umfaßt die Haupthäuser
der Höfe Nr. 1,5 und 10 (nur Wirtschaftsteil).
Sie wurden in der Mitte des 18. Jh.in Zweistän-
derkonstruktuion errichtet, wobei ihre Größe
und der umbaute Raum im Vergleich zu den
älteren etwas zunahm.
Diese Konstruktion zeigt auch das Haupthaus
des Hofes Nr. 8, dessen Wohnteil allerdings
im ausgehenden 19. Jh. erneuert wurde. Die-
ses Haus vermittelt den Eindruck des heute
nur noch fragmentarisch vorhandenen alten
Ortsbildes.
CLENZE-SATKAU
In Satkau, 5 km nordwestlich des Fleckens
Clenze im Hohen Drawehn gelegen, gab es
ursprünglich vier Höfe, von denen zwei jedoch
längere Zeit wüst lagen und schließlich bei der
Gemeinheitsteilung im 19. Jh. den beiden
noch bewirtschafteten Höfen zugeschlagen
wurden.
Die gesamte Bausubstanz des Ortes stammt
aus dem 19. und 20. Jh. Ein auf Hof Nr. 1 ste-
hendes Vierständer-Hallenhaus aus dem Jah-
re 1800 ist renoviert und völlig zu Wohnzwek-
ken umgenutzt worden.
CLENZE-SCHLANNAU
Schlannau liegt völlig von Wald umgeben 4 ¥2
km nordwestlich des Fleckens Clenze im Ho-
hen Drawehn. Nur drei Hofanlagen bilden den
kleinen Ort. Hof Nr. 3 besteht aus einem Drei-
ständer-Hallenhaus mit Vorschauer aus dem
Jahre 1831 sowie zwei Querscheunen und ei-
nem massiven Stall. Alle Nebengebäude ent-
stammen dem ausgehenden 19. Jh. Die voll-
ständige Hofanlage ist wesentlicher Bestand-
teil des Ortsbildes.
CLENZE-SEELWIG
Seelwig liegt 3 km nördlich von Clenze dicht
bei Beseland. Die wenigen Höfe reihen sich in
unregelmäßiger Stellung ihrer Gebäude beid-
seitig einer Straße auf. Von der traditionellen
Bauweise - zwei stark umgebaute Hallen-
häuser von 1810 und von 1836 sind noch vor-
Damnatz, Nr. 46, ehemalige Molkerei, 1904
Damnatz, Nr.' 5, Hofanlage
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tionelle Form nicht verändert und auch keine
Erweiterung erfahren. Allerdings wurde die
charakteristische Bausubstanz der Höfe bis
auf eine Ausnahme überformt oder ersetzt.
Auf dem Hof Nr. 7 steht neben dem Haupt-
haus, einem Vierständerhallenhaus, aus dem
Jahre 1844, noch eine Querscheune sowie
ein massiver Stall, beide aus dem ausgehen-
den 19. Jh.
CLENZE-PRIESSECK
Der Rundling Prießeck liegt im Niederen Dra-
wehn 3 km nördlich von Clenze. Seine ur-
sprüngliche Siedlungsform ist jedoch durch
Teilung und Aussiedlung von Höfen weitge-
hend zersetzt und durch eine kleine Ortser-
weiterung vor dem Dorf ergänzt worden.
Nach dem Brand, der in der Nacht vom 1. auf
den 2. August 1780 fast das gesamte Dorf zer-
störte, wurde, wie die wenigen erhaltenen Hal-
lenhäuser bezeugen, beim Wiederaufbau
ausschließlich die relativ seltene Dreiständer-
konstruktion gewählt.
handen - unterscheidet sich das aus dem frü-
hen 19. Jh. stammende zweigeschossige
Fachwerkwohnhaus auf Hof Nr. 2. Es ent-
spricht kleinstädtischen Bürgerhäusern seiner
Zeit und wurde auf Hofanlagen kaum verwen-
det. Zum Hof gehören außerdem noch eine
Längs- und eine Querscheune sowie zwei
massive Stallgebäude aus dem ausgehenden
19. Jh.
DAMNATZ
Damnatz liegt 7 km nordöstlich der Stadt Dan-
nenberg direkt am Deich der Elbe, die hier in
scharfem Bogen fast in nördliche Richtung
schwenkt.
Struktur, Erschließung und Lage des Ortes am
Deich, der hier offenbar einmal zurückgenom-
men werden mußte, weisen Damnatz als
Marschhufendorf aus.
Eine zweite Erschließungsstraße, die westlich
hinter den Höfen verläuft, wurde erst in der
Mitte des 19. Jh. angelegt. Westlich dieser
Straße bildete sich eine kleine, nur wenige
Häuser umfassende Ortserweiterung. Der Hof
Nr. 58 mit Querdielenhaus und Stall ist cha-
rakteristisch für diese Nachsiedlung. Selten-
heitswert hat die benachbarte, vollständig er-
haltene Molkerei von 1904. Die überfluteten
Tongruben im Süden des Dorfes erinnern an
eine ehemalige, bereits 1767 bezeugte Ziege-
lei. Letzter baulicher Rest ist das eingeschos-
sige Wohnhaus Nr. 38, das später dem Deich-
vogt als Wohnung diente.
Die Bausubstanz des alten Marschhufendor-
fes ist nur in Abschnitten in traditioneller Wei-
se mit einem niederdeutschen Hallenhaus als
Haupthaus erhalten. Dabei kann man drei
Bauphasen unterscheiden, zur ersten gehö-
ren die Häuser der Höfe Nr. 2, 3 und 7. Sie
stammen aus der Wiederaufbauphase nach
dem Dreißigjährigen Kriege kurz nach 1650,
wurden in Zweiständerkonstruktion errichtet
und haben reich gestaltete Wirtschaftsgiebel.
Die zweite Bauphase umfaßt die Haupthäuser
der Höfe Nr. 1,5 und 10 (nur Wirtschaftsteil).
Sie wurden in der Mitte des 18. Jh.in Zweistän-
derkonstruktuion errichtet, wobei ihre Größe
und der umbaute Raum im Vergleich zu den
älteren etwas zunahm.
Diese Konstruktion zeigt auch das Haupthaus
des Hofes Nr. 8, dessen Wohnteil allerdings
im ausgehenden 19. Jh. erneuert wurde. Die-
ses Haus vermittelt den Eindruck des heute
nur noch fragmentarisch vorhandenen alten
Ortsbildes.
CLENZE-SATKAU
In Satkau, 5 km nordwestlich des Fleckens
Clenze im Hohen Drawehn gelegen, gab es
ursprünglich vier Höfe, von denen zwei jedoch
längere Zeit wüst lagen und schließlich bei der
Gemeinheitsteilung im 19. Jh. den beiden
noch bewirtschafteten Höfen zugeschlagen
wurden.
Die gesamte Bausubstanz des Ortes stammt
aus dem 19. und 20. Jh. Ein auf Hof Nr. 1 ste-
hendes Vierständer-Hallenhaus aus dem Jah-
re 1800 ist renoviert und völlig zu Wohnzwek-
ken umgenutzt worden.
CLENZE-SCHLANNAU
Schlannau liegt völlig von Wald umgeben 4 ¥2
km nordwestlich des Fleckens Clenze im Ho-
hen Drawehn. Nur drei Hofanlagen bilden den
kleinen Ort. Hof Nr. 3 besteht aus einem Drei-
ständer-Hallenhaus mit Vorschauer aus dem
Jahre 1831 sowie zwei Querscheunen und ei-
nem massiven Stall. Alle Nebengebäude ent-
stammen dem ausgehenden 19. Jh. Die voll-
ständige Hofanlage ist wesentlicher Bestand-
teil des Ortsbildes.
CLENZE-SEELWIG
Seelwig liegt 3 km nördlich von Clenze dicht
bei Beseland. Die wenigen Höfe reihen sich in
unregelmäßiger Stellung ihrer Gebäude beid-
seitig einer Straße auf. Von der traditionellen
Bauweise - zwei stark umgebaute Hallen-
häuser von 1810 und von 1836 sind noch vor-
Damnatz, Nr. 46, ehemalige Molkerei, 1904
Damnatz, Nr.' 5, Hofanlage
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