um 1900 das Ortsbild mitbestimmt, ist damals
beschädigt worden. Das heutige Ortsbild wird
überwiegend durch traufständige Wohnhäu-
ser des 19. und 20. Jh. bestimmt. Aus dem frü-
hen 19. Jh. dürften das Häuslingshaus Nr. 37,
aber auch das Doppelwohnhaus Nr. 14 stam-
men. Auch das kleine Wohnhaus Nr. 11, wel-
ches ehemals wohl als Altenteil diente, ist ver-
mutlich in diese Zeit zu datieren.
Die Kirche in Kapern hat immer das westliche
Ende des Dorfes markiert. Der heutige Bau
wurde in den Jahren 1858/59 nach dem Vor-
bild romanischer Kirchen in Ziegelsteinmauer-
werk errichtet.
SCHNEGA
Schnega in den südlichen Ausläufern des Ho-
hen Drawehn war bis ins 19. Jh. hinein ein
Gutsdorf, das lediglich aus einem umfang-
reichen Gutsbezirk und einigen Kossaterstel-
len bestand. Nach dem Bau der Bahnlinie Uel-
zen-Salzwedel, die südlich Schnegas einen
Haltepunkt bekam, weitete sich das Dorf in
diese Richtung erheblich aus und bekam Be-
deutung als kleines regionales Zentrum.
Schnega, Lange Straße 5c, Gut Schnega,
Zwinger
Schnega, Am Markt 6,
Wohnhaus, um 1840
Bereits im 13. Jh. wurde mehrfach eine Fami-
lie von Schnega urkundlich erwähnt, über de-
ren weiteres Schicksal allerdings nichts Nähe-
res bekannt ist. Zu Beginn des 14. Jh. waren
die Grafen von Lüchow-Warpke im Besitz des
Gutes Schnega. Ein Schloß wurde erstmals
im Jahre 1328 erwähnt. Nach mehrfachem
Besitzerwechsel kam das Gut 1678 an August
und Eberhard von Grote, deren Nachfahren
es noch heute besitzen.
Die heutige Gutsanlage im Norden des Dorfes
wird durch die Lange Straße in den Wirt-
schaftshof auf der Westseite und den Park mit
dem Herrenhaus auf der Ostseite geteilt. Ne-
ben großen modernen Wirtschaftsgebäuden
stehen auf dem Oekonomiehof noch zwei
Wohnhäuser des 18. Jh., von denen das be-
scheidenere, ein eingeschossiger Ziegelfach-
werkbau unter Walmdach (Am Markt 2) 1738
datiert ist. Ein weiteres kleines Wohnhaus in
Ziegelfachwerkkonstruktion aus dem Jahre
1735 steht an der Zufahrt zum Herrenhaus
(Lange Straße 5a). Das Herrenhaus selbst ist
ein gut proportionierter, zweigeschossiger
Klinkerbau des ausgehenden 19. Jh., der nur
sparsame Schmuckformen zeigt. In seiner
Nähe steht der „Schnegaer Zwinger“, der letz-
te Rest eines ehemaligen Wasserschlosses.
Er besteht aus dem Untergeschoß eines Tor-
turmes mit zugesetzter Durchfahrt und einem
nachträglich aufgebauten Fachwerkoberge-
schoß unter Zeltdach mit Laterne. Neben dem
Chor der Schnegaer Kirche dürfte der Zwinger
das älteste Gebäude des Ortes sein.
Die ehemals zum Gut gehörende Wasser-
mühle wurde durch den Schnegaer Mühlen-
bach angetrieben, der Gutshof und Park im
Süden begrenzt. Das Mühlenhaus ist im frü-
hen 19. Jh. in Ziegelfachwerk entstanden und
zeigt noch spätklassizistischen Einfluß. Glei-
ches gilt auch für das nicht zum Gut gehören-
de, eingeschossige Ziegelfachwerkwohn-
haus, Am Markt 6, das um 1840 entstanden
ist.
Ein großer Schafstall aus grob behauenen
Findlingen, der an der Straße nach Oldendorf
steht und um die Mitte des 18. Jh. entstanden
sein dürfte, gibt Zeugnis von der damals gro-
ßen Bedeutung der Schafhaltung.
Schnega, Lange Straße 5, Gut Schnega.
Herrenhaus
Schnega, Lange Straße 5a, Gut Schnega,
Wohnhaus, 1735
Schnega, Schulstraße, ehemaliger Schafstall, Mitte 18. Jh.
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beschädigt worden. Das heutige Ortsbild wird
überwiegend durch traufständige Wohnhäu-
ser des 19. und 20. Jh. bestimmt. Aus dem frü-
hen 19. Jh. dürften das Häuslingshaus Nr. 37,
aber auch das Doppelwohnhaus Nr. 14 stam-
men. Auch das kleine Wohnhaus Nr. 11, wel-
ches ehemals wohl als Altenteil diente, ist ver-
mutlich in diese Zeit zu datieren.
Die Kirche in Kapern hat immer das westliche
Ende des Dorfes markiert. Der heutige Bau
wurde in den Jahren 1858/59 nach dem Vor-
bild romanischer Kirchen in Ziegelsteinmauer-
werk errichtet.
SCHNEGA
Schnega in den südlichen Ausläufern des Ho-
hen Drawehn war bis ins 19. Jh. hinein ein
Gutsdorf, das lediglich aus einem umfang-
reichen Gutsbezirk und einigen Kossaterstel-
len bestand. Nach dem Bau der Bahnlinie Uel-
zen-Salzwedel, die südlich Schnegas einen
Haltepunkt bekam, weitete sich das Dorf in
diese Richtung erheblich aus und bekam Be-
deutung als kleines regionales Zentrum.
Schnega, Lange Straße 5c, Gut Schnega,
Zwinger
Schnega, Am Markt 6,
Wohnhaus, um 1840
Bereits im 13. Jh. wurde mehrfach eine Fami-
lie von Schnega urkundlich erwähnt, über de-
ren weiteres Schicksal allerdings nichts Nähe-
res bekannt ist. Zu Beginn des 14. Jh. waren
die Grafen von Lüchow-Warpke im Besitz des
Gutes Schnega. Ein Schloß wurde erstmals
im Jahre 1328 erwähnt. Nach mehrfachem
Besitzerwechsel kam das Gut 1678 an August
und Eberhard von Grote, deren Nachfahren
es noch heute besitzen.
Die heutige Gutsanlage im Norden des Dorfes
wird durch die Lange Straße in den Wirt-
schaftshof auf der Westseite und den Park mit
dem Herrenhaus auf der Ostseite geteilt. Ne-
ben großen modernen Wirtschaftsgebäuden
stehen auf dem Oekonomiehof noch zwei
Wohnhäuser des 18. Jh., von denen das be-
scheidenere, ein eingeschossiger Ziegelfach-
werkbau unter Walmdach (Am Markt 2) 1738
datiert ist. Ein weiteres kleines Wohnhaus in
Ziegelfachwerkkonstruktion aus dem Jahre
1735 steht an der Zufahrt zum Herrenhaus
(Lange Straße 5a). Das Herrenhaus selbst ist
ein gut proportionierter, zweigeschossiger
Klinkerbau des ausgehenden 19. Jh., der nur
sparsame Schmuckformen zeigt. In seiner
Nähe steht der „Schnegaer Zwinger“, der letz-
te Rest eines ehemaligen Wasserschlosses.
Er besteht aus dem Untergeschoß eines Tor-
turmes mit zugesetzter Durchfahrt und einem
nachträglich aufgebauten Fachwerkoberge-
schoß unter Zeltdach mit Laterne. Neben dem
Chor der Schnegaer Kirche dürfte der Zwinger
das älteste Gebäude des Ortes sein.
Die ehemals zum Gut gehörende Wasser-
mühle wurde durch den Schnegaer Mühlen-
bach angetrieben, der Gutshof und Park im
Süden begrenzt. Das Mühlenhaus ist im frü-
hen 19. Jh. in Ziegelfachwerk entstanden und
zeigt noch spätklassizistischen Einfluß. Glei-
ches gilt auch für das nicht zum Gut gehören-
de, eingeschossige Ziegelfachwerkwohn-
haus, Am Markt 6, das um 1840 entstanden
ist.
Ein großer Schafstall aus grob behauenen
Findlingen, der an der Straße nach Oldendorf
steht und um die Mitte des 18. Jh. entstanden
sein dürfte, gibt Zeugnis von der damals gro-
ßen Bedeutung der Schafhaltung.
Schnega, Lange Straße 5, Gut Schnega.
Herrenhaus
Schnega, Lange Straße 5a, Gut Schnega,
Wohnhaus, 1735
Schnega, Schulstraße, ehemaliger Schafstall, Mitte 18. Jh.
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