LUCKAU
LUCKAU-BEESEM
LUCKAU-BÜLITZ
Luckau liegt am Nordrand der Dummeniede-
rung und weist die im Wendland seltene Form
eines Angerdorfes auf. Die durchgehende
Straße weitet sich zu einem lanzettförmigen
Dorfplatz, an dessen beiden Längsseiten die
Höfe aufgereiht sind. Das ursprünglich domi-
nierende niederdeutsche Hallenhaus hat viel-
fach schon neueren Ersatzbauten weichen
müssen. Drei Beispiele in der Spätform des
Vierständerbaus aus der zweiten Hälfte des
19. Jh. stehen noch auf den Höfen Nr. 11,20
und 21 im nördlichen Teil des Dorfes. Das
traufständige Wohnhaus auf Hof Nr. 26 mit der
auf seine Fassade bezogenen symmetri-
schen Baumbepflanzung ist ein früher Ersatz-
bau aus dem ausgehenden 19. Jh. Ältestes
Gebäude Luckaus ist die am nördlichen Orts-
eingang stehende schmucklose mittelalter-
liche Feldsteinkapelle, deren markanter West-
turm nahe Verwandtschaft mit denen der
Kirchen in Zeetze und Zebelin aufweist.
Der am Nordrand der Dummeniederung lie-
gende Rundling Beesem hat nur eine gering-
fügige Erweiterung nach Westen erfahren.
Auch die traditionelle Bausubstanz mit Hallen-
häusern in Vierständerkonstruktion, die
durchweg um die Mitte des 19. Jh. entstan-
den, ist noch zu großen Teilen erhalten (Hof-
anlagen Nr. 3 und Nr. 12, Hallenhäuser Nr. 6
und Nr. 8). Das ebenfalls in Vierständerkon-
struktion errichtete Haus Nr. 5 aus dem Jahre
1902 zeugt als sehr spätes Beispiel vom Fest-
halten an überlieferten Formen. Den Ausbau
der Höfe nach der Agrarreformen im 19. Jh.
belegen die beiden großen Fachwerkscheu-
nen auf den Höfen Nr. 2 und Nr. 11. Der vor
dem Ortseingang liegende Kossaterhof Nr. 13
mit einem Vierständerhaus aus dem Jahre
1855 wurde bei der Verkoppelung ausgesie-
delt.
Bülitz liegt am Nordrand der Dummeniede-
rung und hat infolge von Ersatzbebauung,
geringfügiger Nachsiedlung sowie eines Stra-
ßendurchbruches seine ehemalige Rund-
lingsform vollständig verloren. Nur die Höfe
Nr. 12 und Nr. 13 weisen mit giebelständigen
Vierständerbauten des ausgehenden 19. Jh.
und sektorförmigen Parzellen auf die alte
Siedlungsform hin. In der traditionellen Vier-
ständerbauweise wurde auch das Haus Nr. 17
im Jahre 1827 westlich des Dorfes errichtet.
Die Inschrift im Dielentorsturz weist es als
ehemalige Schule der Orte Bülitz und Zeetze
aus.
Die nördlich davon gelegene Kirche wurde
1837 nach Abbruch einer mittelalterlichen
Vorgängerin, von der noch der Turm in Feld-
steinmauerwerk erhalten blieb, durch den
Konsistorialbaumeister Hellner errichtet. Der
schlichte Saalbau in Rohziegelmauerwerk hat
innen eine einheitliche spätklassizistische
Ausstattung mit einer flachen Holzbalken-
decke, einer Altarwand mit Scheinfenstern im
Osten sowie einer Orgelempore im Westen.
Luckau, Dorfanger nach Südosten, links Nr. 20, 21,24, 25, 26, 27, 28
Luckau-Beesem, Nr. 11,
Längsscheune, 1848
• '■■■
Luckau-Beesem, Nr. 12, Hofanlage
Luckau, Kapelle
Luckau, Nr. 26, Wohnhaus, Ende 19. Jh. Luckau-Bülitz, Dorfplatz mit den Höfen Nr. 12, 13
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LUCKAU-BEESEM
LUCKAU-BÜLITZ
Luckau liegt am Nordrand der Dummeniede-
rung und weist die im Wendland seltene Form
eines Angerdorfes auf. Die durchgehende
Straße weitet sich zu einem lanzettförmigen
Dorfplatz, an dessen beiden Längsseiten die
Höfe aufgereiht sind. Das ursprünglich domi-
nierende niederdeutsche Hallenhaus hat viel-
fach schon neueren Ersatzbauten weichen
müssen. Drei Beispiele in der Spätform des
Vierständerbaus aus der zweiten Hälfte des
19. Jh. stehen noch auf den Höfen Nr. 11,20
und 21 im nördlichen Teil des Dorfes. Das
traufständige Wohnhaus auf Hof Nr. 26 mit der
auf seine Fassade bezogenen symmetri-
schen Baumbepflanzung ist ein früher Ersatz-
bau aus dem ausgehenden 19. Jh. Ältestes
Gebäude Luckaus ist die am nördlichen Orts-
eingang stehende schmucklose mittelalter-
liche Feldsteinkapelle, deren markanter West-
turm nahe Verwandtschaft mit denen der
Kirchen in Zeetze und Zebelin aufweist.
Der am Nordrand der Dummeniederung lie-
gende Rundling Beesem hat nur eine gering-
fügige Erweiterung nach Westen erfahren.
Auch die traditionelle Bausubstanz mit Hallen-
häusern in Vierständerkonstruktion, die
durchweg um die Mitte des 19. Jh. entstan-
den, ist noch zu großen Teilen erhalten (Hof-
anlagen Nr. 3 und Nr. 12, Hallenhäuser Nr. 6
und Nr. 8). Das ebenfalls in Vierständerkon-
struktion errichtete Haus Nr. 5 aus dem Jahre
1902 zeugt als sehr spätes Beispiel vom Fest-
halten an überlieferten Formen. Den Ausbau
der Höfe nach der Agrarreformen im 19. Jh.
belegen die beiden großen Fachwerkscheu-
nen auf den Höfen Nr. 2 und Nr. 11. Der vor
dem Ortseingang liegende Kossaterhof Nr. 13
mit einem Vierständerhaus aus dem Jahre
1855 wurde bei der Verkoppelung ausgesie-
delt.
Bülitz liegt am Nordrand der Dummeniede-
rung und hat infolge von Ersatzbebauung,
geringfügiger Nachsiedlung sowie eines Stra-
ßendurchbruches seine ehemalige Rund-
lingsform vollständig verloren. Nur die Höfe
Nr. 12 und Nr. 13 weisen mit giebelständigen
Vierständerbauten des ausgehenden 19. Jh.
und sektorförmigen Parzellen auf die alte
Siedlungsform hin. In der traditionellen Vier-
ständerbauweise wurde auch das Haus Nr. 17
im Jahre 1827 westlich des Dorfes errichtet.
Die Inschrift im Dielentorsturz weist es als
ehemalige Schule der Orte Bülitz und Zeetze
aus.
Die nördlich davon gelegene Kirche wurde
1837 nach Abbruch einer mittelalterlichen
Vorgängerin, von der noch der Turm in Feld-
steinmauerwerk erhalten blieb, durch den
Konsistorialbaumeister Hellner errichtet. Der
schlichte Saalbau in Rohziegelmauerwerk hat
innen eine einheitliche spätklassizistische
Ausstattung mit einer flachen Holzbalken-
decke, einer Altarwand mit Scheinfenstern im
Osten sowie einer Orgelempore im Westen.
Luckau, Dorfanger nach Südosten, links Nr. 20, 21,24, 25, 26, 27, 28
Luckau-Beesem, Nr. 11,
Längsscheune, 1848
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Luckau-Beesem, Nr. 12, Hofanlage
Luckau, Kapelle
Luckau, Nr. 26, Wohnhaus, Ende 19. Jh. Luckau-Bülitz, Dorfplatz mit den Höfen Nr. 12, 13
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