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Sänger, Falk-Reimar [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 21): Landkreis Lüchow-Dannenberg — Braunschweig, 1986

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https://doi.org/10.11588/diglit.44260#0181
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TREBEL-DÜNSCHE

Dünsche liegt 5 km nordwestlich von Trebel
und zeigt die Struktur einer Sackgasse mit Er-
weiterungen nach Süden und Osten. Das heu-
tige Ortsbild entstand im wesentlichen durch
den Wiederaufbau mit Vierständer-Hallen-
häusern nach einem Brand im Jahre 1876,
wovon der nördliche Teil des Dorfes betroffen
war (Nr. 11, 13, 14 und 23). Ältere Gebäude
haben sich im Süden der Sackgasse erhalten.
Das 1734 in Dreiständerkonstruktion errichte-
te Haupthaus des Hofes Nr. 2 beeindruckt
durch seinen reich verzierten Wirtschafts-
giebel. Nur ein Jahr jünger ist das ungewöhnli-
che eingeschossige Wohnhaus Nr. 16 am Ein-
gang der Sackgasse. Das kleine Querdielen-
haus Nr. 6a wurde 1837 in Fachwerkbauweise
offenbar als Landarbeiter- oder Altenteiler-
haus erbaut.

TREBEL-GEDELITZ

Gedelitz liegt 4 km nördlich Trebels am West-
rand des Gartower Forstes. Sein Ortsbild wird
von einer breiten Straße bestimmt, die beid-

seitig von hohen Eichen und breiten Grasstrei-
fen begleitet wird. Allerdings hat sich die
Bebauung nicht auf diese erstmals 1806 als
Planung in einer Flurkarte verzeichnete Stra-
ße ausgerichtet und ist mittlerweile stark ver-
ändert. Allein das Vierständer-Hallenhaus Nr.
4 aus dem Jahre 1840 am Westausgang des
Dorfes zeigt noch weitgehend seine ursprüng-
liche Erscheinung. Von dem ehemaligen herr-
schaftlichen Vorwerk der Grafen von Berns-
torff hat sich nur das 1727 erbaute Verwalter-
haus (Nr. 22), ein einstöckiger Ziegelfach-
werkbau unter Halbwalmdach erhalten.

TREBEL-GROSS BREESE

Ursprünglich war Groß Breese ein Rundling,
der 1842 durch einen Großbrand weitgehend
vernichtet wurde. Beim Wiederaufbau ent-
stand das zweizeilige Straßendorf mit giebel-
ständigen Vierständer-Hallenhäusern.
Bis heute wird das Ortsbild zum großen Teil
von der originalen Bausubstanz jener Zeit ge-
prägt. Die breite Straße mit den beidseitigen
Grünflächen und der doppelten Eichenallee

wirkt ausgesprochen großzügig. Groß Breese
ist damit ein eindrucksvolles Beispiel für das
Bemühen der Amtsverwaltung im 19. Jh.,
durch aufgelockerte Bauweise eine größere
Feuersicherheit zu erlangen.
TREBEL-KLAUTZE

Der kleine, noch gut ablesbare Rundling
Klautze liegt 2 km nördlich Trebels am West-
rand des Gartower Forstes in unmittelbarer
Nachbarschaft von Marleben. Die einst sehr
enge Bebauung um den kleinen Dorfplatz ist
heute wieder aufgelockert, verändert oder er-
setzt worden. Lediglich auf Hof Nr. 6 hat sich
die traditionelle Bausubstanz mit einem 1785
in Dreiständerkonstruktion errichteten Hallen-
haus erhalten.

TREBEL-LIEPE

Liepe bestand ebenso wie das benachbarte
Trebel aus zwei unmittelbar aneinandergren-
zenden von Osten erschlossenen Sackgas-
sen. Straßendurchbrüche, Um- und Nach-

Trebel-Dünsche, Nr. 23,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1876


Trebel-Dünsche, Nr. 11,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1876


Trebel-Dünsche, Nr. 6a,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1837


Trebel-Liepe, Nr. 15,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, Ende 19. Jh.



Trebel-Dünsche, Nr. 2,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1734

Trebel-Liepe, Nr. 7a,
Wohn-Wirtschaftsgebäude, 19. Jh.


Trebel-Gedelitz, Dorfstraße nach Südosten, links Nr. 4, Wohn-Wirtschaftsgebäude, 1840 Trebel-Gedelitz, Nr. 22, Wohnhaus, 1727

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