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Pantel, Etta [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 25): Baudenkmale in Niedersachsen: Landkreis Soltau-Fallingbostel — Braunschweig, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.43924#0185
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Stall erst 1910 errichtet worden ist. An der feld-
steingepflasterten Hofzufahrt sind Reste einer
alten, vielfach typischen Buchsbaumbepflan-
zung zu erkennen.
Auf einer alten Hofsteile im Südteil der histori-
schen Dorflage, Lange Straße 10, ist die im
18. Jh. erbaute, giebelständig ausgerichtete
Scheune mit zwei Längseinfahrten erhalten ge-
blieben. Es ist ein breit gelagerter Dreiständer-
bau in Oberrähmkonstruktion mit eingehälsten
Ankerbalken. Auffällig sind die einseitig an jedem
Wandständer angebrachten Kopfbänder, wel-
che sich an den Eckständern zu K-Streben ver-
ändern. Auch das Innengerüst ist unverändert
während der Ziegelsockel in Teilen durch Beton
ersetzt wurde.

ESSEL-ENGEHAUSEN

Die aus drei bis zu einem Kilometer voneinander
entfernt liegenden Hoflagen zusammengesetzte
Ortslage Engehausen liegt von Essel aus jen-
seits der Autobahn A 7 und nördlich der Aller
und ist nur indirekt über die in die L 190 mün-
dende L 180 mit Essel verbunden. Alle drei Teile
des Ortes liegen am Südrand des großen Wald-
gebietes, das sich nördlich des Allertals parallel
zur Aller hinzieht. Aufgrund einiger an die alten
Gehöfte angegliederten Neubaugebiete hat sich
die Einwohnerzahl auf insgesamt 195 erhöht.
Um 1360 als „Enghehusen“ wohl erstmals er-
wähnt, werden schon 1438 drei Höfe in Enge-
hausen und zwei in Stillenhöfen beschrieben.
Und auch Manecke erwähnt 1858 Engehausen
als eine von neun Bauernschaften im Kirchspiel
Schwarmstedt mit insgesamt sechs pflichtigen
Hausstellen, incl. Stillenhöfen mit zwei Stellen
und dem westlich gelegenen Hof Blankenha-
gen.
Von der Allerniederung betrachtet, bietet sich
heute noch die alte, ortsbildprägende Situation
mit den drei nebeneinander liegenden offenen
Hofanlagen, deren Gebäude auf weitläufigem
Areal verstreut liegen und von altem Baumbe-
stand umgeben sind. Die Gebäude selbst sind

Essel, Lange Str. 10, Scheune, 2. Hälfte 18.Jh.


Essel, Orderweg 8, Wohnwirtschaftsgebäude, 1895



Essel, Schwarmstedter Str. 4, Toreinfahrt


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Essel, Schwarmstedter Str. 4, Wohnwirtschaftsgebäude, 1802

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