bau in Krelingen weist neben der Vorkragung
des verbohlten Wohngiebeltrapezes auf gerun-
deten Balkenköpfen und ebensolchen Füllhöl-
zern noch das alte Bogenmotiv eines sog.
Eselsrückens am Sturz über einer zugesetzten
Türöffnung auf. Zu Anfang des 19.Jh. wurde der
Bau durch einen Wirtschaftstrakt in angepasster
Konstruktion ergänzt. Auf dem südlichen abge-
teilten Grundstücksteil ist bereits 1730 die erste
Anbauerstelle Krelingens gegründet worden.
Das alte Wohnwirtschaftsgebäude dieses Hand-
werkerhofes, Nr. 21, ist 1950 durch einen einfa-
chen Ziegelbau (mit wiederverwendeter Haustür
von 1845 und eingebautem Setzbalken vom
Vorgängerbau) ersetzt worden. Interessant ist
hier der gut erhaltene eingeschossige, verbohlte
Speicher von 1841 im hinteren Teil der Parzelle.
Gegenüber auf der ehemals nur mit drei Häu-
sern verzeichneten Hofstelle Nr. 16, fällt die recht-
winklige Ausrichtung der überwiegend seit der
2. Hälfte des 19.Jh. entstandenen Gebäude auf.
Dies sind das ehemalige Backhaus von 1879,
das Doppelhäuslingshaus von 1875 und die
großen Wirtschaftsgebäude aus dem 20.Jh., die
sich an dem in der 1. Hälfte des 18.Jh. entstan-
denen Wohnwirtschaftsgebäude mit dem von
kräftigen Fußstreben verstärkten Fachwerk, das
1921 durch einen baulich abgesetzten Wirt-
schaftstrakt ergänzt worden ist, ausrichten.
Weiter südlich zieht im Bereich der Straßenga-
belung der unveränderte, durch quadratische
Gefache asymmetrisch gegliederte Wirtschafts-
giebel eines 1888 in traditioneller Bauweise
errichteten Zweiständer-Hallenhauses von Hof
Nr. 18 die Blicke auf sich. Der rückseitige Wohn-
trakt in schlichter Ziegelbauweise ist erst 1929
angefügt worden. Obwohl das Erscheinungsbild
dieses Hofes von weiteren Gebäuden des 19.
und 20.Jh. geprägt wird, wie Stall/Scheune und
Backhaus aus dem frühen 19.Jh., weist der ver-
bohlte, 1 1/2-geschossige Treppenspeicher im
hinteren Hofbereich durch sein bereits in der
2. Hälfte des 17.Jh. aufgestelltes Hochrähmge-
rüst mit den durchgesteckten Ankerbalken auf
die Vorgängerbebauung der Parzelle hin.
Der platzartig aufgeweitete südliche Dorfeingang
wird zu Beginn des alten Kirchwegs von dem
kleinen, teilweise veränderten Ziegelbau Nr. 43
betont. Dieser war 1912 als Spritzenhaus errich-
tet worden, ist aber auch zeitweise als Unter-
kunft genutzt worden. Dahinter liegt Nr. 17, der
vierte in Krelingen verzeichnete Kothof mit einem
langgestreckten Wohnwirtschaftsgebäude, wel-
ches giebelständig zur östlichen Hofeinfahrt
hinter einem 1892 erbauten, mehrteiligen Ne-
bengebäude in Fachwerk steht. Quer zu diesem
Zweiständerbau von 1808 mit dem von quadra-
tischen Gefachen symmetrisch gegliederten
Wirtschaftsgiebel ist 1924, wohl als Zeichen der
Wohlhabenheit, ein eigenständiger Wohntrakt in
Ziegelbauweise mit Drempelgeschoss in Zier-
fachwerk angefügt worden. Diese Zierungen
findet man auch an einigen Wohnwirtschaftsge-
bäuden der westlich anschließenden Hofanla-
gen.
Die bereits im 14.Jh. meist als Halbhöfe erwähn-
ten Anlagen reihen sich auf unregelmäßigen
Parzellen unterhalb des Baches zu beiden Sei-
ten des alten Kirchweges aneinander. Die Höfe
Nr. 8, 10, 11, 12 bilden mit dem Kothof Nr. 17
Krelingen, Krelingen 6, Wohnwirtschaftsgebäude, Anfang 19.Jh.
Krelingen, Krelingen 6, Treppenspeicher, 1826
Krelingen, Krelingen 6, Wohnwirtschaftsgebäude, 1850 u. 1896
365
des verbohlten Wohngiebeltrapezes auf gerun-
deten Balkenköpfen und ebensolchen Füllhöl-
zern noch das alte Bogenmotiv eines sog.
Eselsrückens am Sturz über einer zugesetzten
Türöffnung auf. Zu Anfang des 19.Jh. wurde der
Bau durch einen Wirtschaftstrakt in angepasster
Konstruktion ergänzt. Auf dem südlichen abge-
teilten Grundstücksteil ist bereits 1730 die erste
Anbauerstelle Krelingens gegründet worden.
Das alte Wohnwirtschaftsgebäude dieses Hand-
werkerhofes, Nr. 21, ist 1950 durch einen einfa-
chen Ziegelbau (mit wiederverwendeter Haustür
von 1845 und eingebautem Setzbalken vom
Vorgängerbau) ersetzt worden. Interessant ist
hier der gut erhaltene eingeschossige, verbohlte
Speicher von 1841 im hinteren Teil der Parzelle.
Gegenüber auf der ehemals nur mit drei Häu-
sern verzeichneten Hofstelle Nr. 16, fällt die recht-
winklige Ausrichtung der überwiegend seit der
2. Hälfte des 19.Jh. entstandenen Gebäude auf.
Dies sind das ehemalige Backhaus von 1879,
das Doppelhäuslingshaus von 1875 und die
großen Wirtschaftsgebäude aus dem 20.Jh., die
sich an dem in der 1. Hälfte des 18.Jh. entstan-
denen Wohnwirtschaftsgebäude mit dem von
kräftigen Fußstreben verstärkten Fachwerk, das
1921 durch einen baulich abgesetzten Wirt-
schaftstrakt ergänzt worden ist, ausrichten.
Weiter südlich zieht im Bereich der Straßenga-
belung der unveränderte, durch quadratische
Gefache asymmetrisch gegliederte Wirtschafts-
giebel eines 1888 in traditioneller Bauweise
errichteten Zweiständer-Hallenhauses von Hof
Nr. 18 die Blicke auf sich. Der rückseitige Wohn-
trakt in schlichter Ziegelbauweise ist erst 1929
angefügt worden. Obwohl das Erscheinungsbild
dieses Hofes von weiteren Gebäuden des 19.
und 20.Jh. geprägt wird, wie Stall/Scheune und
Backhaus aus dem frühen 19.Jh., weist der ver-
bohlte, 1 1/2-geschossige Treppenspeicher im
hinteren Hofbereich durch sein bereits in der
2. Hälfte des 17.Jh. aufgestelltes Hochrähmge-
rüst mit den durchgesteckten Ankerbalken auf
die Vorgängerbebauung der Parzelle hin.
Der platzartig aufgeweitete südliche Dorfeingang
wird zu Beginn des alten Kirchwegs von dem
kleinen, teilweise veränderten Ziegelbau Nr. 43
betont. Dieser war 1912 als Spritzenhaus errich-
tet worden, ist aber auch zeitweise als Unter-
kunft genutzt worden. Dahinter liegt Nr. 17, der
vierte in Krelingen verzeichnete Kothof mit einem
langgestreckten Wohnwirtschaftsgebäude, wel-
ches giebelständig zur östlichen Hofeinfahrt
hinter einem 1892 erbauten, mehrteiligen Ne-
bengebäude in Fachwerk steht. Quer zu diesem
Zweiständerbau von 1808 mit dem von quadra-
tischen Gefachen symmetrisch gegliederten
Wirtschaftsgiebel ist 1924, wohl als Zeichen der
Wohlhabenheit, ein eigenständiger Wohntrakt in
Ziegelbauweise mit Drempelgeschoss in Zier-
fachwerk angefügt worden. Diese Zierungen
findet man auch an einigen Wohnwirtschaftsge-
bäuden der westlich anschließenden Hofanla-
gen.
Die bereits im 14.Jh. meist als Halbhöfe erwähn-
ten Anlagen reihen sich auf unregelmäßigen
Parzellen unterhalb des Baches zu beiden Sei-
ten des alten Kirchweges aneinander. Die Höfe
Nr. 8, 10, 11, 12 bilden mit dem Kothof Nr. 17
Krelingen, Krelingen 6, Wohnwirtschaftsgebäude, Anfang 19.Jh.
Krelingen, Krelingen 6, Treppenspeicher, 1826
Krelingen, Krelingen 6, Wohnwirtschaftsgebäude, 1850 u. 1896
365