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Pantel, Etta [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 25): Baudenkmale in Niedersachsen: Landkreis Soltau-Fallingbostel — Braunschweig, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.43924#0371
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Für die Abbauerstelle Nr. 22, in einiger Entfer-
nung im Norden der Dorflage auf einem erhöh-
ten „Heidplatz“ am Postweg nach Düshorn,
musste 1824 zunächst Heideland urbar ge-
macht werden. Sie vermittelt heute noch das
Bild einer weitgehend unveränderten, von der
Straße abgewandten, geschlossenen Hofgrup-
pe auf rückseitig stark bewaldetem Grundstück,
bestehend aus Wohn- und Wirtschaftsgebäu-
den des 19. und 20.Jh. Obwohl sein Baubeginn
wesentlich früher lag, ist der schlichte traufstän-
dige Vierständerbau mit Brunnen vermutlich erst
1841/42 fertiggestellt worden. Das angesetzte
langgestreckte Nebengebäude mit Stall/Scheu-
ne/Speicher und Remise wurde etwa zeitgleich
1845 errichtet, während der massive Schweine-
stall mit den sparsamen Zierziegelsetzungen
erst 1911 hinzukam.
Die beiden Krelinger Hofstellen Nr. 13 und 14
liegen ebenfalls außerhalb der Ortslage, in ca.
drei Kilometern Entfernung südlich der Auto-
bahn nach Bremen. Sie bilden die alte Siedlung
Krusenhausen, die bereits 1563 als „Crußenhu-
ße“ Erwähnung fand und schon mindestens seit
1730 zu Krelingen gehört. Die wohl durch frühe
Teilung aus ursprünglich einer Stelle hervorge-
gangenen Halbhöfe haben sich zu beiden Seiten
des nord-süd-gerichteten Verbindungsweges
nach Hodenhagen angesiedelt und liegen inmit-
ten des Waldgebiets der Krelinger Heide.
Nr. 14 auf der Westseite ist eine baumbestan-
dene, feldsteingepflasterte offene Hofstelle mit
einer Anzahl gut erhaltener Wohn- und Wirt-
schaftsgebäude überwiegend aus dem 19.Jh.,
die z.T. mitten im Wald versteckt liegen; so der
1797 erbaute Honigspeicher, der älteste der drei
Hofspeicher. Er ist wie die übrigen (restaurierter
Treppenspeicher von 1835; Speicher/Stall ein-
geschossig, schlicht, wohl Mitte 19.Jh.) vollstän-
dig verbohlt und liegt westlich des Wohnwirt-
schaftsgebäudes. Interessant ist seine 1 1/2-
geschossige Konstruktion mit den in das umlau-
fende Rähm eingezapften Geschossbalken. Das
Vierständer-Hallenhaus von 1842 mit dem kräfti-
gem Fachwerk und der zusätzlichen Längsein-
fahrt ist wie die etwa gleich alte Quereinfahrts-
scheune daneben in Unterrähmverzimmerung

Krelingen, Krelingen 18, Hofanlage


Krelingen, Krelingen 11, Wohnwirtschaftsgebäude, 19.Jh. u. 1934



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