Die Höfe des Ortes liegen teilweise dicht ge-
drängt auf kleinen Parzellen zu beiden Seiten
der Ortsdurchfahrten der Kreisstraßen 124 mit
155, die die etwa zehn Kilometer von Walsrode
entfernte Siedlung an Hamwiede im Norden und
an die Landesstraße 160 bei Südkampen im
Süden anschließen. Die Besiedelung ist hier
zunächst auf dem erhöhten hochwasserfreien
Bereich auf der Südseite der Bachniederung
erfolgt. Des Weiteren bilden sie einen zweiten
Siedlungsschwerpunkt auf der Nordseite des
Baches in dem zur Lehrde hin abgesenkten,
heute stark bewaldeten Bereich. Die wenig
bebaute nördliche Querverbindung in Ost-West-
Richtung ist erst zur Zeit der Verkopplung
1853/55 entstanden. Nördlich dieser Wegekreu-
zung und weiter westlich sind im Anschluss an
die historischen Parzellen eine Reihe von
Neubauten entstanden, so dass Nordkampen
heute mit 469 Einwohnern immer noch zu den
etwas größeren Ortschaften innerhalb der Stadt
Walsrode zählt.
Auf dem früheren Halbhof Nr. 4, der wie die
meisten Anlagen im Zuge des Strukturwandels
in der Landwirtschaft starke Veränderungen
hinnehmen musste, ist ein im Laufe des 19.Jh.
entstandener, in der Umgebung sehr selten
vorkommender Göpel von Interesse. Seiner
Inneneinrichtung verlustig gegangen, dient das
hinter den zahlreichen Hofgebäuden zurücklie-
gende achteckige Fachwerkgerüst unter Zelt-
dach mit offener Laterne heute als Unterstand.
Dagegen bildet der alte, auf einer rundherum
bewaldeten Sanddüne entstandene Kothof Nr.
10 gegenüber, auf dem die seit dem 18.Jh.
bestehenden Gebäude (ein intaktes Zweistän-
der-Hallenhaus von 1767, Brunnen, Backhaus
von 1860, Stall, Scheune) noch zusammen mit
der steil ansteigenden Hofzufahrt von Süden
eine gewachsene bauliche Einheit. Ähnliches ist
im Dorfbereich nur noch auf der insgesamt
jüngeren Hofstelle Nr. 44 am südwestlichen
Dorfausgang in Richtung Südkampen zu finden.
Von den vier Hofgebäuden, die, rückseitig von
Ausläufern des Waldes gerahmt, die gepflaster-
te Hoffläche im Rechteck begrenzen, tritt vor
allem das stattliche Wohnwirtschaftsgebäude
mit den großen Dachflächen des Halbwalmda-
ches hervor, das hinter einem Vorgarten trauf-
ständig an der Straße liegt. Es ist ebenfalls ein
Zweiständer-Hallenhaus mit mächtigen Decken-
balken, das, trotz Datierung des (wohl erneuer-
ten) Wirtschaftsgiebels von 1870, vermutlich
schon um 1810 erbaut worden und im Inneren
mit der ursprünglichen Aufteilung erhalten ist.
Bis auf die 1906 errichtete Scheune sind die
übrigen Wirtschaftsgebäude um 1870 entstan-
den.
Auf einzelnen Hofstellen im südlichen Dorfbe-
reich sind noch Gebäude erhalten, die auf die
historische Hofbebauung der Anlagen hinwei-
sen. So auf den Halb- bzw. Kothöfen Nr. 16 und
17, die im östlichen Abschnitt nebeneinander
liegen und rückseitig an den Bachlauf grenzen.
Auf Nr. 16 sind es ein um 1800 erbauter kleiner
Fachwerkstall/Speicher, der durch kräftige ein-
gehälste Ankerbalken zwischen ebensolchen
geschweiften Kopfbändern auffällt sowie ein
Backofen in Ziegelbauweise der 2. Hälfte des
19.Jh. Das 1813 entstandene Zweiständer-
Hallenhaus von Nr. 17 liegt mit seiner Traufseite
nahe der Fahrbahn und prägt den kurvigen
Nordkampen, Nordkampen 33, Wohnhaus, 1911
Nordkampen, Nordkampen 4, Göpel, wohl 2. H. 19.Jh.
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drängt auf kleinen Parzellen zu beiden Seiten
der Ortsdurchfahrten der Kreisstraßen 124 mit
155, die die etwa zehn Kilometer von Walsrode
entfernte Siedlung an Hamwiede im Norden und
an die Landesstraße 160 bei Südkampen im
Süden anschließen. Die Besiedelung ist hier
zunächst auf dem erhöhten hochwasserfreien
Bereich auf der Südseite der Bachniederung
erfolgt. Des Weiteren bilden sie einen zweiten
Siedlungsschwerpunkt auf der Nordseite des
Baches in dem zur Lehrde hin abgesenkten,
heute stark bewaldeten Bereich. Die wenig
bebaute nördliche Querverbindung in Ost-West-
Richtung ist erst zur Zeit der Verkopplung
1853/55 entstanden. Nördlich dieser Wegekreu-
zung und weiter westlich sind im Anschluss an
die historischen Parzellen eine Reihe von
Neubauten entstanden, so dass Nordkampen
heute mit 469 Einwohnern immer noch zu den
etwas größeren Ortschaften innerhalb der Stadt
Walsrode zählt.
Auf dem früheren Halbhof Nr. 4, der wie die
meisten Anlagen im Zuge des Strukturwandels
in der Landwirtschaft starke Veränderungen
hinnehmen musste, ist ein im Laufe des 19.Jh.
entstandener, in der Umgebung sehr selten
vorkommender Göpel von Interesse. Seiner
Inneneinrichtung verlustig gegangen, dient das
hinter den zahlreichen Hofgebäuden zurücklie-
gende achteckige Fachwerkgerüst unter Zelt-
dach mit offener Laterne heute als Unterstand.
Dagegen bildet der alte, auf einer rundherum
bewaldeten Sanddüne entstandene Kothof Nr.
10 gegenüber, auf dem die seit dem 18.Jh.
bestehenden Gebäude (ein intaktes Zweistän-
der-Hallenhaus von 1767, Brunnen, Backhaus
von 1860, Stall, Scheune) noch zusammen mit
der steil ansteigenden Hofzufahrt von Süden
eine gewachsene bauliche Einheit. Ähnliches ist
im Dorfbereich nur noch auf der insgesamt
jüngeren Hofstelle Nr. 44 am südwestlichen
Dorfausgang in Richtung Südkampen zu finden.
Von den vier Hofgebäuden, die, rückseitig von
Ausläufern des Waldes gerahmt, die gepflaster-
te Hoffläche im Rechteck begrenzen, tritt vor
allem das stattliche Wohnwirtschaftsgebäude
mit den großen Dachflächen des Halbwalmda-
ches hervor, das hinter einem Vorgarten trauf-
ständig an der Straße liegt. Es ist ebenfalls ein
Zweiständer-Hallenhaus mit mächtigen Decken-
balken, das, trotz Datierung des (wohl erneuer-
ten) Wirtschaftsgiebels von 1870, vermutlich
schon um 1810 erbaut worden und im Inneren
mit der ursprünglichen Aufteilung erhalten ist.
Bis auf die 1906 errichtete Scheune sind die
übrigen Wirtschaftsgebäude um 1870 entstan-
den.
Auf einzelnen Hofstellen im südlichen Dorfbe-
reich sind noch Gebäude erhalten, die auf die
historische Hofbebauung der Anlagen hinwei-
sen. So auf den Halb- bzw. Kothöfen Nr. 16 und
17, die im östlichen Abschnitt nebeneinander
liegen und rückseitig an den Bachlauf grenzen.
Auf Nr. 16 sind es ein um 1800 erbauter kleiner
Fachwerkstall/Speicher, der durch kräftige ein-
gehälste Ankerbalken zwischen ebensolchen
geschweiften Kopfbändern auffällt sowie ein
Backofen in Ziegelbauweise der 2. Hälfte des
19.Jh. Das 1813 entstandene Zweiständer-
Hallenhaus von Nr. 17 liegt mit seiner Traufseite
nahe der Fahrbahn und prägt den kurvigen
Nordkampen, Nordkampen 33, Wohnhaus, 1911
Nordkampen, Nordkampen 4, Göpel, wohl 2. H. 19.Jh.
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