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migner, Roisin, Lille; mincliera Doon de M. 10037; migntsires
1386 Lille ap. La Fons., Gloss. ms. Bibi. Amiens (G). Der
Weg zu diesen Formen führte augenscheinlich über ein
maigner mit [vergl. § 6, II]. Megner und migner sind
nach Littre im Patois von Hainaut erhalten, das noch die
Form mongner kennt, Namur hat mounii, das Wallonische
maniix.
d) 2/Östl. u. Südöstlich.
Texte:
Gregor, Predigt ü. E z e c h.: chacier immer ; charbon
5. Hom.; Lyoner Yzopet: chacant 2360; chargie 1782;
gaster 2963; blamer 2582; pasture 48; 1605; tardi: l’ardi
1799; gardois 1479; armez 1964; aloient 64; bataille 177;
Vor Nasal-: Lyon er Yzopet: chancele 1535; languaige 510;
mantelee 572; tantost 743; ambler 1401; franchise 2878; mit
ai: maingier 451; 1630; 700; 1900; mainjue 1609.
Anmerkung 9: Greg., Pred. über Ezech. hat stets
chascun^ der Lyoner Yzopet durchgehend chescuns, z. B.:
66; 1244; 1995; chescune 712; 2077 u. ö. Viele Formen
finden sich, in denen a > e; z. B. Gregor: checer, 1. Hom.;
Yzopet: pessez 90; 136; 2440; lessee 141; 296; quesser 904;
2290; perloient 2860; chestie 2097; chestoie 2617; 2392;
pesture 1842; leschiez 2870 ; gtieste 2520; m'errie 1870; pertir
288; pertie 373; 1167; mertire 390; berbu = barbu in der
Bdg. zu herbu 1306; perlanz 2012; lessey. quessey 2289;
ergent 894; essigie 2053.
I. Fasst man die Belege aus Norden u. Osten in der
Gesamtheit ins Auge, bemerkt man, dass im Norden sich
weit weniger Belege für a > e, ei oder ai finden als auf rein
östlichem und südöstlichem Gebiet. Auch die Arbeiten über
die Patois, soweit sie auf diesen Punkt eingehen, bestätigen
1 Diese Formen führt auch Zeliqzon, Z. R. Ph. XVII, S. 422, 14,
an. Mingai = manger und dinger = danger gibt A. Küppers, Volks-
sprache des XII. Jh. in Calvados und Orne. Halle 1889 aus dem Patois
von Perche S. 26. Dass en für etymol. an eintritt, ist sonst nur nord-
östlich zu belegen, dort wird en, da das e geschlossener Qualität, ge-
legentlich zu in weiter verschoben. Küppers S. 26 gibt auch dafür
aus Perche ein paar Belege, z. B. pinsi (penser) und trimbli (trembler).
migner, Roisin, Lille; mincliera Doon de M. 10037; migntsires
1386 Lille ap. La Fons., Gloss. ms. Bibi. Amiens (G). Der
Weg zu diesen Formen führte augenscheinlich über ein
maigner mit [vergl. § 6, II]. Megner und migner sind
nach Littre im Patois von Hainaut erhalten, das noch die
Form mongner kennt, Namur hat mounii, das Wallonische
maniix.
d) 2/Östl. u. Südöstlich.
Texte:
Gregor, Predigt ü. E z e c h.: chacier immer ; charbon
5. Hom.; Lyoner Yzopet: chacant 2360; chargie 1782;
gaster 2963; blamer 2582; pasture 48; 1605; tardi: l’ardi
1799; gardois 1479; armez 1964; aloient 64; bataille 177;
Vor Nasal-: Lyon er Yzopet: chancele 1535; languaige 510;
mantelee 572; tantost 743; ambler 1401; franchise 2878; mit
ai: maingier 451; 1630; 700; 1900; mainjue 1609.
Anmerkung 9: Greg., Pred. über Ezech. hat stets
chascun^ der Lyoner Yzopet durchgehend chescuns, z. B.:
66; 1244; 1995; chescune 712; 2077 u. ö. Viele Formen
finden sich, in denen a > e; z. B. Gregor: checer, 1. Hom.;
Yzopet: pessez 90; 136; 2440; lessee 141; 296; quesser 904;
2290; perloient 2860; chestie 2097; chestoie 2617; 2392;
pesture 1842; leschiez 2870 ; gtieste 2520; m'errie 1870; pertir
288; pertie 373; 1167; mertire 390; berbu = barbu in der
Bdg. zu herbu 1306; perlanz 2012; lessey. quessey 2289;
ergent 894; essigie 2053.
I. Fasst man die Belege aus Norden u. Osten in der
Gesamtheit ins Auge, bemerkt man, dass im Norden sich
weit weniger Belege für a > e, ei oder ai finden als auf rein
östlichem und südöstlichem Gebiet. Auch die Arbeiten über
die Patois, soweit sie auf diesen Punkt eingehen, bestätigen
1 Diese Formen führt auch Zeliqzon, Z. R. Ph. XVII, S. 422, 14,
an. Mingai = manger und dinger = danger gibt A. Küppers, Volks-
sprache des XII. Jh. in Calvados und Orne. Halle 1889 aus dem Patois
von Perche S. 26. Dass en für etymol. an eintritt, ist sonst nur nord-
östlich zu belegen, dort wird en, da das e geschlossener Qualität, ge-
legentlich zu in weiter verschoben. Küppers S. 26 gibt auch dafür
aus Perche ein paar Belege, z. B. pinsi (penser) und trimbli (trembler).