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Nur vierzig Dukaten!

Und dazu noch, welche Aussicht lächelte ihm für heut'
entgegen! Seine Gedanken schwammen in lichtem Frühlings-
gewölke. Da weder Rose noch er selber dem Papa Kastellan
recht trauten und in den abgestohlenen Minuten gar nicht
so recht zum ruhigen Genüsse der Gunst kamen, die ihnen
das Schicksal zugeworfcn, so ward unter ihnen beschlossen,
der Herr Graf solle einen Spazierritt und Jungfer Rose

(Fortsetzung.)

einen Spaziergang in's Freie unternehmen. Gleichzeitig hatten
sie dem lieben Zufall die ausdrückliche Weisung gegeben, sie
in dem Wäldchen an der Straße nach Lötzen, unfern der Stadt,
zusammen zn führen.

Der Zufall that getreulich seine Pflicht. Während des
Grafen Roß, an eine Birke gebunden, seine üble Laune an
dem Baum und unschuldigen Waldkräutern weidlich ausließ,
plauderten und küßten Rose und der Graf, auf duftigen
Eriken gelagert, so recht nach Herzens Bedürfniß. Droschel,
Hänfling und Finken sangen zu ihrem Duett gar lieblich
den Chor; die blauen Glockenblumen, Maßliebchen und gold-
gelbe Katzenpfötchen guckten sich schier die Augen ans nach
den hübschen, glü'cklichcn Menschengesichtern. Ihr Lebtag hatten
sie so was nicht gesehen.

Indessen aber that die Zeit, was sie nicht lassen konnte,
und was sie seit Erschaffung der schönen Erde und, wie
Einige meinen, auch schon vorher immer gethan: sie ver-
ging, und, wie es dem Pärchen vorkam, schneller als ge-
bührlich. Fritz nahm daher sein Roß am Zügel und beide
wandelten Arm in Arm mit leuchtenden Augen fürbaß bis
zur Landstraße.

Am Bcrgeshang waren sie eben dabei sich noch alles
Hauptsächliche zu sagen und zu wiederholen, was sie etwa
im Waldesgrunde vergessen, als ihre Aufmerksamkeit durch
ein Fuhrwerk vorübergehend in Anspruch genommen ward,
das von vier starken Pferden gezogen, langsam im Sande
daher trottete. Ohne jedoch weiter daran zu denken, daß es
die Neugierde der in dem offenen Reisewagen sitzenden beiden
Damen, einer älteren und einer blutjungen, und ihres männ-
lichen Begleiters, so wie des Kutschers und Bedienten sonder-
lich erregen könnte, wenn ein junger Mann sich mit einem

tS
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Nur vierzig Dukaten!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Tochter <Motiv>
Schlosspark
Liebespaar <Motiv>
Spaziergang <Motiv>
Identität
Doppelgänger
Jäger
Graf
Karikatur
Kastellan
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 41.1864, Nr. 1002, S. 89
 
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