166
Färb c n w cch scl.
!
1.
Als der Herr Hauptmann 18 Jahre
alt war, hatte er einen grauen Kopf
und melirten Bart.
Als er im 49. Jahre um die Hand des
reichen Freifräuleins anhielt, hatte er pech-
schwarzes Kopfhaar und kohlschwarzen Bart.
Als aus der Heirath nichts wurde,
hatte er wieder grauen Kopf und
grauen Bart.
Als er sich im 50. Jahre dem Kriegsminister vorstellte, Als er sich endlich im 51. Jahre als Major pensiouiren
um Major zu werden, war er neuerdings tadellos schwarz an ließ, war Kopf und Haar wieder complct grau.
Kopf und Bart.
Rcccpt.
Lass' Alles geh'», wie 's Gott gefällt,
Denn Gott ist in der ganzen Welt:
Vom llcbcl wirst Du niemals frei,
Nach 100 Jahren ist's einerlei!
Und macht Dich krank das schlechte Bier,
Komm' in die Apothek' zu mir,
Mit Gegengift wirst Tu gesund!
So tröstet der Doktoren Mund.
Schrei' nur nicht nach der Polizei!
Sic findet nichts in dem Gebräu!
Narkotika und Zuckersaft —
Sie cirkuliren ungestraft.
Jß'st Du dazu Pottaschen-Brod
Und altes K u h f l e i s ch — lacht der Tod:
Er liebt den Fortschritt gar zu sehr
Und braucht so Krieg und Pest nicht mehr.
An den Mond.
Das Forsthaus' liegt im Eichenkranz
In stiller Ruh', mit blassem Glanz
Zieht durch das grüne Waldcsthal
Ter Mond im lichten Silberstrahl;
Schleicht sich verstohlen untcr'm Dach
Jn's jungfräuliche Schlafgemach
Durch's laubumranktc Fcnstcrlein
Zur Jügcrstochter still hinein.
Küßt ihrer Wangen ros'ges Paar,
Umwallt von gold'ncm Lockenhaar.
Mond, alter Bursch, was fällt Dir ein?
Schaust sonst so still und ehrbar d'rcin:
Färb c n w cch scl.
!
1.
Als der Herr Hauptmann 18 Jahre
alt war, hatte er einen grauen Kopf
und melirten Bart.
Als er im 49. Jahre um die Hand des
reichen Freifräuleins anhielt, hatte er pech-
schwarzes Kopfhaar und kohlschwarzen Bart.
Als aus der Heirath nichts wurde,
hatte er wieder grauen Kopf und
grauen Bart.
Als er sich im 50. Jahre dem Kriegsminister vorstellte, Als er sich endlich im 51. Jahre als Major pensiouiren
um Major zu werden, war er neuerdings tadellos schwarz an ließ, war Kopf und Haar wieder complct grau.
Kopf und Bart.
Rcccpt.
Lass' Alles geh'», wie 's Gott gefällt,
Denn Gott ist in der ganzen Welt:
Vom llcbcl wirst Du niemals frei,
Nach 100 Jahren ist's einerlei!
Und macht Dich krank das schlechte Bier,
Komm' in die Apothek' zu mir,
Mit Gegengift wirst Tu gesund!
So tröstet der Doktoren Mund.
Schrei' nur nicht nach der Polizei!
Sic findet nichts in dem Gebräu!
Narkotika und Zuckersaft —
Sie cirkuliren ungestraft.
Jß'st Du dazu Pottaschen-Brod
Und altes K u h f l e i s ch — lacht der Tod:
Er liebt den Fortschritt gar zu sehr
Und braucht so Krieg und Pest nicht mehr.
An den Mond.
Das Forsthaus' liegt im Eichenkranz
In stiller Ruh', mit blassem Glanz
Zieht durch das grüne Waldcsthal
Ter Mond im lichten Silberstrahl;
Schleicht sich verstohlen untcr'm Dach
Jn's jungfräuliche Schlafgemach
Durch's laubumranktc Fcnstcrlein
Zur Jügcrstochter still hinein.
Küßt ihrer Wangen ros'ges Paar,
Umwallt von gold'ncm Lockenhaar.
Mond, alter Bursch, was fällt Dir ein?
Schaust sonst so still und ehrbar d'rcin:
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Farbenwechsel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)