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6 Maskirte Falschmcssung.

blaugrauen Merino, zu 2 Mark der Meter, auf ein Kleid
für mich und auf ein Kleid für meine Tochter zu nehmen! Die
Kleidermacherin verlangt zusammen 35 Meter. Wollen Sie mir
diese vom Stück herabmessen, ich will sie mitnehmen!" —
Kaufmann: „As cs mich sehr freut, gnädige Frau, zu haben die
außerordentliche Ehre! Werde Sie bedienen auf's Genaueste!
S' scheu so prächtig aus, daß ich nicht kann glauben, daß Sie
schon haben eine so große Fräul'n Tochter! (Fängt an zu
messen, wobei er das Gemessene seitwärts ansbanscht. > Eins, zwei, drei
vier, fünf, sechs (hält mit dem Messen ein) darf ich mir er-
lauben, zu fragen, >vie alt schon Dero schätzbarstes Fräulein
Tochter, ganz Dero schönstes Ebenbild?" - Dame: „8 Jahre."
— Kaufmann: „Gottes Wunder! 8 Jahre erst und schon so groß!
8 sagen Sie?! 8! freut mich unendlich! 8! (mißt weiter) neun,
zehn, elf, zwölf, dreizehn, vierzehn ■— (hält wieder mit dem
Messen inne) bitte, müssen Gnädige gchcirathct haben sehr jung!
Sind wohl kaum gewesen alt 18?" — Dame: „O, ja!
Gerade 18!" — Kaufmann: „Sehr angenehm! 18 sagen Sie?
Ah! Schönste Zeit! Für Herrn Gemahl welches Glück! 18!
So jung, so schön! 18! (mißt weiter) neunzehn, zwanzig,
einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig (hält nochmals
mit dem Messen an) und Ihr Herr Gemahl, Sie verzeihen
meine Neugier! es ist zu interessant, wie alt ist wohl gewesen
Herr Gemahl?" — Dame: „27." ■— Kaufmann: „Famoses
Älter! 27! Haben Sie gewählt sehr gut! 27! Danke für
das Vergnügen! Ah! 27! (mißt fort) achtundzwauzig, ncun-
undzwanzig, dreißig, eiuunddreißig, zweiunddrcißig, dreiund-
dreißig, vierunddreißig, fünfunddreißig! — und eine Spanne
d'rein!! So, nun will ich den ausgezeichneten Stoff scstwickcln
iind in Papier machen!" (thutes.) — Dame: „So, hier sind
die 70 Mark." — Kaufmann: „Hab' die Ehre — zu
gratulircn dazu! Lasse mich empfohlen sein für später!"

Vorschlag zur Güte.

Strolch: „Halt! Die Börse oder das Leben! Eins von
Beiden." — Bürger: „Na, wissen Sie, Gutester, da lassen
Sie mir die Börse, und nehmen Sie sich das Leben."

Ein Vorzug des Naupenhclmö.

Bayerischer Ossi ei er (zu einer jungen Dame, die sich ans
Versehen auf dessen Ranpenhelm gesetzt hat): „SindSiefroh, mein
gnädiges Fräulein, daß wir noch keine Pickelhauben haben!"

Arge Verlegenheit.

Wie ist es möglich, die Aufführung von Schillers „Wil-
helm Tcll" unmöglich zu machen? — Wenn der kleine Walther
Tell unmittelbar vor der zweiten Scene des- dritten Aufzugs
den Apfel frißt!
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Vorschlag zur Güte" "Ein Vorzug des Raupenhelms" "Arge Verlegenheit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Nahrungsaufnahme
Helm
Sitzen
Landstreicher <Motiv>
Pickelhaube
Verhinderung
Schlagfertigkeit
Sohn <Motiv>
Apfel <Motiv>
Bürger
Überfall
Aufführung
Karikatur
Offizier
Pistole
Vater <Motiv>
Junge Frau <Motiv>
Tell, Wilhelm
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Raupenhelm <Motiv>
Prügel <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 65.1876, Nr. 1615, S. 6
 
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