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Muss, Ulrike; Bammer, Anton
Der Altar des Artemisions von Ephesos (Textband): Der Altar des Artemisions von Ephesos — Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.52040#0061
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Die Werkstücke des Sockels des Untergeschosses

zwei sechsblättrige Blüten. Unten finden sich: eine sechsblättrige
Blüte, sowie drei sechsblättrige Blüten mit Doppelblättem.
Lit:
A. Bammer in: Festschrift Eichler 15 Abb. 9.10; ders. AA 1968,
413,415 Abb. 25.
172,173,176 M6 Kat.-Nr. 12
Maße: H: 42,0 cm; T: 36,5; L: 132,5 cm
FO: wie M 1
AO: Ephesos, Steindepot
Doppel-Rosettenmäander aus zwei anpassenden Fragmenten mit
zyklonal eingedrehten Swastiken und Blütenrosetten in den ste-
henden Füllrechtecken. Oberes und unteres Profil stark zerstört.
Vom Kymation ist ein längeres Stück des Astragals erhalten; von
den Eiern sind an einigen Stellen die Hüllblätter zu sehen; die Ky-
maphase betrug 3,5 cm; die Phasenlänge des Mäanders beträgt
21,0 cm.
Der Doppelmäander ist analog zu M 5 und M 7 gestaltet, die Blü-
ten sind jedoch nicht einem Kreis eingeschrieben, sondern dem
Füllrechteck, dabei die meisten in der vollen Ausdehnung. Dabei
liegen die Blütenblätter oft innerhalb des Rechteckes nicht in einer
Achse, sondern sind symmetrisch angeordnet. Die rechte Seite ist
Bruchfläche, die linke weist eine Stoßfuge mit Anathyrose auf, de-
ren Rand fein geschliffen ist, während der Spiegel grob gepickt ist.
Die Aufsicht zeigt in einer Tiefe von 16,5 cm eine Aufschnürung,
ist sonst gröber gepickt und stellenweise mit dem Zahneisen bear-
beitet.
Auf dem größeren Bruchstück findet sich ein etwa quadratisches
Dübelloch sowie daneben ein Stemmloch; auf dem kleineren
Bruchstück ein Klammerloch, zur Rückseite hin ein rechteckiges,
mit Mörtel gefülltes Dübelloch mit horizontalem Gußkanal, der
wahrscheinlich sekundär angelegt worden ist. Die Rückseite ist
grob gespitzt.
Die Mäanderfüllungen sind oben, von links nach rechts: vier vier-
blättrige Blüten mit Kelchblättern, sowie eine dreiblättrige Blüte
mit Kelchblättern. Unten finden sich eine sechsblättrige Blüte,
zwei vierblättrige Blüten, die folgende Blüte ist stark zerstört,
dann folgen zwei weitere vierblättrige Blüten, von denen die letzte
sicher Kelchblätter aufweist.
Lit.:
A. Bammer in: Festschrift Eichler 16 Abb. 11.12; ders. AA 1968,
415 Abb. 26; Muss, Amazonenrelief 25 Abb. 24 (Aufsicht).
!74,175,177 m 7 Kat.-Nr. 13
Maße: H: 44,2 cm; T: 38 cm; L: 147,7 cm
FO: sekundär verbaut mit der Vorderseite nach innen als Türsturz
im linken Parodoseingang des Theaters; am 4. 10. 1969 von D.
Metzler gefunden
AO: Ephesos-Museum, Sel<juk, Inv.-Nr. 10/23/83
Doppel-Rosettenmäander mit zyklonal einrollenden Swastiken
und Rossetten in den stehenden Füllrechtecken. Die Phasenlängen
liegen zwischen 21,2 und 21,5 cm (M 5: 21,0 cm). Die Höhe des
Deckprofils mißt 10,4 cm, die Kymaphase läßt sich anhand des er-
haltenen Astragales auf 3,4 cm berechnen. Die Perlen des Astra-
gales bilden vertikale Ellipsoide, ähnlich M 1, die Perlen sind sehr
eng aneinandergeschoben und ohne Zwischenstege gestaltet (an-
ders bei M 6). Die Hohkehle ist zerstört. Die Höhe des Fußprofiles

beträgt 9,2 cm. Der Schnurstab ist teilweise erhalten, der darunter
liegende Schuppenwulst wurde sekundär abgearbeitet (s. Ml).
Die linke Seite ist Bruchfläche, die rechte zeigt eine Stoßfuge mit
Anathyrosis, deren Rand glatt geschliffen ist und deren mit Spitz-
eisen aufgerauhter Spiegel auf gleicher Höhe liegt. Die Rückseite
weist gröbere Spitzeisenbearbeitung auf.
Die Aufsicht ist 38,0 cm tief erhalten und weist bei einer Tiefe von
16.5 cm eine Aufschnürung auf. Bis zu dieser ist die Oberfläche
fein geglättet, dahinter ist sie gröber bearbeitet (Spitzeisen). Hinter
der Aufschnürung liegt ein Dübel und ein Stemmloch. An der lin-
ken vorderen Ecke findet sich eine ursprünglich wohl quadratische
Aussparung, die innen grob gepickt ist, rechts eine ausgebrochene
Klammer. In der Aufschnürung liegt ein vorne in den Mäander
hineinführendes Loch, das - wie das bei M 1 - offenbar zum An-
binden von Opfertieren hineingeschlagen wurde.
In die Untersicht - die nicht vollständig einsehbar war - reichen
zwei offenbar sekundäre Klammem, die in den heute verbroche-
nen Schuppenwulst hineingehen.
Die Mäanderfüllungen sind oben, von links nach rechts: eine
sechsblättrige Blüte mit Kelchblättern, eine vierblättrige Blüte mit
Kelchblättern, vier sechsblättrige Blüten, von denen die erste und
letzte Doppelblätter aufweisen. Unten findet sich singulär eine
sechsblättrige windradförmige Blüte, eine vierblättrige Blüte,
zwei sechsblättrige Blüten, sowie eine acht- und eine vierblättrige
Blüte. In bezug auf die Gestaltung der Blüten ist M 7 eine Mi-
schung aus M 5 und M 6, weil hier sowohl die Rosettenblüten als
auch solche, die das Füllrechteck voll ausfüllen, einem Kreis ein-
geschrieben sind.
Lit.:
A. Bammer, AA 1972, 722 Anm. 27, Abb. 20.
M 8 Kat.-Nr. 14 ns
Maße: H: 11,5 cm; (bis zum Ansatz der Hohlkehle 7,5 cm); T:
15.5 cm; L: 20,9 cm
FO: 1992 von W. Oberleitner in einem Depot der Antikensamm-
lung in Wien entdeckt.
AO: Wien, Depot des Ephesos-Museums, Inv.-Nr. 11767
Fragment einer Außenecke mit unterem Auflager. Erhalten ist auf
der besser erhaltenen Seite A das aufwärts gerichtete Schuppen-
muster mit gekerbtem, eingetieftem Mittelgrat und darüber liegen-
dem Spiralstab mit nach rechts fallenden Litzen.
Die identische Anordnung dieser Dekoration mit der des Blockes
M 1 läßt den Schluß zu, daß es sich hier um das Fragment eines
Doppelmäanders handelt. Über diesem ist ein Absatz in Form ei-
ner kleinen Kante sowie darüber der Ansatz der Hohlkehle erhal-
ten. Das darüber liegende Mäanderband ist nicht erhalten. Viele
kleine Bohrlöcher über dem Spiralstab markieren im Schuppen-
muster den eingetieften Mittelgrat.
Seite B ist wesentlich schlechter erhalten: hier sind Schuppen- und
Litzendekoration vollständig verbrochen und verrieben. Einzig
sieben kleine Bohrlöcher vor dem Ansatz der kleinen Kante und
der Hohlkehle sind zu sehen. Die Eckausbildung ist so stark zer-
stört, daß sich keine Details rekonstruieren lassen. Das über Eck
gehende Flechtband läßt sich nur mehr erahnen.
Das untere Auflager des Werkstückes zeigt bei leicht unebener
Oberfläche Bearbeitungsspuren von Zahneisen.
Unpubliziert.

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