Das Gebälk
35 cm beginnt eine 1,5-2,0 cm tiefer gelegene Fläche mit unregel-
mäßigem Kantenverlauf. Während das linke Dübel-Hebeloch noch
fast vollständig in der höher gelegenen Fläche liegt, befindet sich
das rechte fast zur Hälfte im höher anstehenden Teil der Fläche. In
beiden Flächen liegt außerdem ein sehr langes Stemmloch.
In der tiefer gelegenen, grob behauenen Fläche liegt ein Dübel (T:
4,0 cm), sowie eine große Klammer (T: 5,0 cm). Zur Rückseite -
mit grob behauener Stoßfläche ohne Anathyrose - finden sich die
in die höher gelegene Fläche hineinreichenden Reste eines begon-
nenen Dübels.
Lesbische Kymatien können auf dem Längsrahmen in der inneren
Ebene des Hauptarchitraves, dem Architrav der Mauer und dem Se-
kundärbalken vorkommen. Da die Architravtiefe zwischen 74,0
und 76,0 cm beträgt, würden, sobald man den 62,0 cm tiefen Block
darauflegt, nur mehr etwa 10 cm für die Geisontiefe übrigbleiben.
Daher kann angenommen werden, daß Art. 69/10 auf der Mauer
auflag. Der vordere, höhere Teil des Rahmens gehörte dann der
Kassette an, der abgesenkte, rückwärtige Teil der aufgehenden
Mauer. Auf der Mauer wäre der Block in der Rekonstruktion so an-
zuordnen, daß er zwischen zwei Sekundärbalken zu liegen kommt
und nicht über einen Sekundärbalken übergreift, weil sonst die In-
nenecken des lesbischen Kymations sichtbar sein müßten. Das ist
deshalb möglich, weil das lesbische Kymation selbst in einer Länge
von 101 cm und das darunterliegende Steilwandprofil 106 cm lang
erhalten sind und der Zwischenraum zwischen zwei Sekundärbal-
ken (exklusive Kymatien) 108 cm beträgt. Art. 69/10 stammt bei ei-
ner solchen Rekonstruktion von einer Normalkassette.
Unpubliziert
AB, UM
Art. 73/1 Kat.-Nr. 104 310,337
Maße: H: ca. 16 cm; L: ca. 69,5 cm
FO: am 20. 8. 73 im Südprofil der SO-Sondage
AO: unbekannt
Sekundärbalken. Erhalten sind über einer 11 cm hohen glatten
Fläche die Umrisse eines lesbischen Kymations, dessen Phase sich
mit ca. 6,5 cm angeben läßt. Rechts geht diese in eine Zwickelpal-
mette über. Zumindest zwei ihrer Blätter sind an der Oberfläche
intakt und entsprechen dem Typus mit vollen gegrateten Blättern.
Im Anschluß an die Zwickelpalmette biegt die Fläche in einem
rechten Winkel um. An dieser Stelle beginnt der vorspringende
Sekundärbalken, dessen komplementäres Ende ebenfalls bearbei-
tet ist und in der Fläche der Begrenzung der Soffitte liegt. An der
Unterseite ist ein quadratisches Dübelloch mit vertikalem rundem
Gußkanal erhalten, die Fläche ist mit dem Zahneisen bearbeitet.
Die ebene, bearbeitete Rückseite weist ebenfalls einen quadrati-
schen ausgebrochenen Dübel auf. Der Schenkel in der Flucht des
Hauptarchitravs endet in einer Bruchfläche. Außerdem ist an der
Unterseite dieses verbrochenen Querbalkens der Ansatz für die
Soffitte erhalten. Die Aufsicht ist mit dem Spitzeisen fein gezeich-
net.
Unpubliziert
AB, UM
Werkstücke aus dem Artemision, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen
311 Art. 67/27 Kat.-Nr. 105
Maße: H: 6,7 cm; L: 21,0 cm
FO: südlich des Fundamentes der sog. Kultbildbasis, 36 cm unter
der Fundamentoberkante, 10 m westlich der Oberkante des Altar-
hofes am 14. 10. 1967. Eintragung im Tagebuch: Fragment eines
Architraves mit einem Rundstab an der Fascie und verbrochener
Soffitte.
AO: Depot Gh
Über 3,3 cm hoher Fascie findet sich ein Rundstab. An der Unter-
seite beginnt nach 5,9 cm eine 0,5 cm zurückversetzte Soffitte, de-
ren Ende nicht erhalten ist. Die linke und rechte Seite sowie die
Aufsicht sind Bruchflächen. Das Fragment kann nicht - wie von
A. Bammer ursprünglich angenommen - zu den erhaltenen Au-
ßenwandarchitraven gehören. Zum einen, weil bei diesen unter
den Fascien keine Rundstäbe vorkommen und weil sich bei die-
sem Fragment bereits in einer Tiefe von 5,9 cm der Ansatz für eine
Soffitte erhalten hat.
Lit:
A. Bammer, ÖJh 48, 1966/67, Beibl. Sp. 32; erwähnt bei Kuhn
203 Anm. 26.
AB, UM
312 Art. 73/K 1 Kat.-Nr. 106
Maße: H: 6,0 cm; L: 20,50 cm
FO: S-Profil der SO-Sondage
AO: Depot Gh
Beidseits bearbeitetes Werkstück, Eckfragment, von Kassettenbal-
ken?
Unpubliziert AB, UM
312 Art. 73/K 16 Kat.-Nr. 107
Maße: H: 7,2 cm; L: 16 cm
FO: Ostprofil, h = + 0,55 m
AO: Depot Gh
Beidseits bearbeitetes Werkstück, Eckfragment, Kassettenbalken?
Unpubliziert
AB, UM
StJ 76/20 Kat.-Nr. 108 313,314,338
Maße: H: 16,95 cm; T: 28,5 cm (gemessen an der OS beim Aufla-
ger)
L: ca. 36,5 Seite B (inkl. Bruch); ca. 32,9 Seite A (inkl. Bruch) un-
tere Querbalkentiefe: 20,7 cm
FO: Im Schutt vor der Festungsmauer bei der südlichen Narthex-
seite der Johannesbasilika
AO: Depot der Johanneskirchengrabung
Kassettenquerbalken. Der Kassettenbalken ist etwa in der Hälfte
seiner ursprünglichen Länge keilförmig unterschnitten, der sauber
gearbeitete Einschnitt von der Unterseite her ist aber nur einige
Zentimeter tief, dann geht er in eine Bruchfläche über. Dies könnte
für eine Gehrung sprechen; wenn die Einarbeitung dagegen nach-
träglich erfolgt ist, so bleibt ihre Bedeutung unklar. Der Kassetten-
boden, dessen Höhe sich auf Seite A mit 4,3 cm messen läßt, ist
auf beiden Seiten verbrochen, das ionische Kymation mit Ansatz
der Innenecke ist aber erhalten. Die Innenecke, bei der auch der
Rest der Zwickelpalmette vorhanden ist, ist auf Gehrung geschnit-
ten. Der Diagonalschnitt war aber nicht - wie bei StJ 78/33 - sym-
metrisch, sondern lief einseitig weiter. Daher ist das Umbiegen der
Soffitte des Kassettenquerbalkens nach rechts auf diesem Stück
erhalten geblieben. Es läßt sich nicht festlegen, ob der Diagonal-
schnitt in Richtung Architrav oder in Richtung Mauer vorgenom-
men wurde. Auch dieser Diagonalschnitt muß durch den Kasset-
tenboden gereicht haben, weil seinen Bruchfläche erhalten ist.
Seite A: zwei fast vollständig erhaltene Eier, sehr weit abstehende
Hüllblätter, die Kymaphase beträgt 5,0 cm. Der Astragal hat hohe,
kugelige Perlen und gegratete Scheibchen, die höher liegen als die
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35 cm beginnt eine 1,5-2,0 cm tiefer gelegene Fläche mit unregel-
mäßigem Kantenverlauf. Während das linke Dübel-Hebeloch noch
fast vollständig in der höher gelegenen Fläche liegt, befindet sich
das rechte fast zur Hälfte im höher anstehenden Teil der Fläche. In
beiden Flächen liegt außerdem ein sehr langes Stemmloch.
In der tiefer gelegenen, grob behauenen Fläche liegt ein Dübel (T:
4,0 cm), sowie eine große Klammer (T: 5,0 cm). Zur Rückseite -
mit grob behauener Stoßfläche ohne Anathyrose - finden sich die
in die höher gelegene Fläche hineinreichenden Reste eines begon-
nenen Dübels.
Lesbische Kymatien können auf dem Längsrahmen in der inneren
Ebene des Hauptarchitraves, dem Architrav der Mauer und dem Se-
kundärbalken vorkommen. Da die Architravtiefe zwischen 74,0
und 76,0 cm beträgt, würden, sobald man den 62,0 cm tiefen Block
darauflegt, nur mehr etwa 10 cm für die Geisontiefe übrigbleiben.
Daher kann angenommen werden, daß Art. 69/10 auf der Mauer
auflag. Der vordere, höhere Teil des Rahmens gehörte dann der
Kassette an, der abgesenkte, rückwärtige Teil der aufgehenden
Mauer. Auf der Mauer wäre der Block in der Rekonstruktion so an-
zuordnen, daß er zwischen zwei Sekundärbalken zu liegen kommt
und nicht über einen Sekundärbalken übergreift, weil sonst die In-
nenecken des lesbischen Kymations sichtbar sein müßten. Das ist
deshalb möglich, weil das lesbische Kymation selbst in einer Länge
von 101 cm und das darunterliegende Steilwandprofil 106 cm lang
erhalten sind und der Zwischenraum zwischen zwei Sekundärbal-
ken (exklusive Kymatien) 108 cm beträgt. Art. 69/10 stammt bei ei-
ner solchen Rekonstruktion von einer Normalkassette.
Unpubliziert
AB, UM
Art. 73/1 Kat.-Nr. 104 310,337
Maße: H: ca. 16 cm; L: ca. 69,5 cm
FO: am 20. 8. 73 im Südprofil der SO-Sondage
AO: unbekannt
Sekundärbalken. Erhalten sind über einer 11 cm hohen glatten
Fläche die Umrisse eines lesbischen Kymations, dessen Phase sich
mit ca. 6,5 cm angeben läßt. Rechts geht diese in eine Zwickelpal-
mette über. Zumindest zwei ihrer Blätter sind an der Oberfläche
intakt und entsprechen dem Typus mit vollen gegrateten Blättern.
Im Anschluß an die Zwickelpalmette biegt die Fläche in einem
rechten Winkel um. An dieser Stelle beginnt der vorspringende
Sekundärbalken, dessen komplementäres Ende ebenfalls bearbei-
tet ist und in der Fläche der Begrenzung der Soffitte liegt. An der
Unterseite ist ein quadratisches Dübelloch mit vertikalem rundem
Gußkanal erhalten, die Fläche ist mit dem Zahneisen bearbeitet.
Die ebene, bearbeitete Rückseite weist ebenfalls einen quadrati-
schen ausgebrochenen Dübel auf. Der Schenkel in der Flucht des
Hauptarchitravs endet in einer Bruchfläche. Außerdem ist an der
Unterseite dieses verbrochenen Querbalkens der Ansatz für die
Soffitte erhalten. Die Aufsicht ist mit dem Spitzeisen fein gezeich-
net.
Unpubliziert
AB, UM
Werkstücke aus dem Artemision, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen
311 Art. 67/27 Kat.-Nr. 105
Maße: H: 6,7 cm; L: 21,0 cm
FO: südlich des Fundamentes der sog. Kultbildbasis, 36 cm unter
der Fundamentoberkante, 10 m westlich der Oberkante des Altar-
hofes am 14. 10. 1967. Eintragung im Tagebuch: Fragment eines
Architraves mit einem Rundstab an der Fascie und verbrochener
Soffitte.
AO: Depot Gh
Über 3,3 cm hoher Fascie findet sich ein Rundstab. An der Unter-
seite beginnt nach 5,9 cm eine 0,5 cm zurückversetzte Soffitte, de-
ren Ende nicht erhalten ist. Die linke und rechte Seite sowie die
Aufsicht sind Bruchflächen. Das Fragment kann nicht - wie von
A. Bammer ursprünglich angenommen - zu den erhaltenen Au-
ßenwandarchitraven gehören. Zum einen, weil bei diesen unter
den Fascien keine Rundstäbe vorkommen und weil sich bei die-
sem Fragment bereits in einer Tiefe von 5,9 cm der Ansatz für eine
Soffitte erhalten hat.
Lit:
A. Bammer, ÖJh 48, 1966/67, Beibl. Sp. 32; erwähnt bei Kuhn
203 Anm. 26.
AB, UM
312 Art. 73/K 1 Kat.-Nr. 106
Maße: H: 6,0 cm; L: 20,50 cm
FO: S-Profil der SO-Sondage
AO: Depot Gh
Beidseits bearbeitetes Werkstück, Eckfragment, von Kassettenbal-
ken?
Unpubliziert AB, UM
312 Art. 73/K 16 Kat.-Nr. 107
Maße: H: 7,2 cm; L: 16 cm
FO: Ostprofil, h = + 0,55 m
AO: Depot Gh
Beidseits bearbeitetes Werkstück, Eckfragment, Kassettenbalken?
Unpubliziert
AB, UM
StJ 76/20 Kat.-Nr. 108 313,314,338
Maße: H: 16,95 cm; T: 28,5 cm (gemessen an der OS beim Aufla-
ger)
L: ca. 36,5 Seite B (inkl. Bruch); ca. 32,9 Seite A (inkl. Bruch) un-
tere Querbalkentiefe: 20,7 cm
FO: Im Schutt vor der Festungsmauer bei der südlichen Narthex-
seite der Johannesbasilika
AO: Depot der Johanneskirchengrabung
Kassettenquerbalken. Der Kassettenbalken ist etwa in der Hälfte
seiner ursprünglichen Länge keilförmig unterschnitten, der sauber
gearbeitete Einschnitt von der Unterseite her ist aber nur einige
Zentimeter tief, dann geht er in eine Bruchfläche über. Dies könnte
für eine Gehrung sprechen; wenn die Einarbeitung dagegen nach-
träglich erfolgt ist, so bleibt ihre Bedeutung unklar. Der Kassetten-
boden, dessen Höhe sich auf Seite A mit 4,3 cm messen läßt, ist
auf beiden Seiten verbrochen, das ionische Kymation mit Ansatz
der Innenecke ist aber erhalten. Die Innenecke, bei der auch der
Rest der Zwickelpalmette vorhanden ist, ist auf Gehrung geschnit-
ten. Der Diagonalschnitt war aber nicht - wie bei StJ 78/33 - sym-
metrisch, sondern lief einseitig weiter. Daher ist das Umbiegen der
Soffitte des Kassettenquerbalkens nach rechts auf diesem Stück
erhalten geblieben. Es läßt sich nicht festlegen, ob der Diagonal-
schnitt in Richtung Architrav oder in Richtung Mauer vorgenom-
men wurde. Auch dieser Diagonalschnitt muß durch den Kasset-
tenboden gereicht haben, weil seinen Bruchfläche erhalten ist.
Seite A: zwei fast vollständig erhaltene Eier, sehr weit abstehende
Hüllblätter, die Kymaphase beträgt 5,0 cm. Der Astragal hat hohe,
kugelige Perlen und gegratete Scheibchen, die höher liegen als die
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