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Frankfurter Latern — 3.1862

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No. 17 (15. Mai 1862)
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https://doi.org/10.11588/diglit.49907#0069
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Jllustrirtes-satyrisches, humoristisch-lyrisches, kritisch-raisonnirendes, ästhetisch-annoncirendes
Wochenblatt, wo die Woch' zehn Tage hat.


17.

Dritter Jahrgang.

Frankfurt a. 'M., 15. Mai 1862.

Diese Laterne wird im 2. Quartal 1862 an folgenden Abenden angefteckt werden: am 9., 17., S8. April, 6., 15., 23., 31. Mai, 10., 19. und 30. Juni, wovon zwei Nummern DoPPel-
n u mm ern werden. — Das Laternengeld beträgt per Quartal, sowohl hier als durch die Post bezogen, nur I fl. 12 kr. oder 21 Sgr. — Man abonnirt bei allen Postämtern und Buchhandlungen.—
Eine einzelne Laterne kostet 9 kr. — Beitrüge, sowohl ^.rerarische als artistische, werden angenommen und anständig honorirt.

Haus- und Gartenkalender der Latern.
Im wunderschönen Monat Mai, wo alle Knospen sprangen,
Ist auch ein schöner Wahlerlaß in Kassel aufgegangen.

Bauernregel.
Daß Friede uns noch lang erquickt, aus was ist das zu schließen?
Wenn Plon-Plon wird nach Rom geschickt, so gibt es nichts zum Schießen!

Sonett.
^<Ar thut ihm nichts! 's ist ein humaner Mann,
eh'r gemacht Vertrauen zu erwecken,
was sich liebt, das mag sich gerne necken.
Wie man das täglich ja bemerken kann.
Weshalb sich dieser holde Zwist entspann
Ist eigentlich so leicht nicht zu entdecken;
Sie haben schier denselben D— am Stecken
Den aus demselben Wege man gewann.
Ein bischen mehr, ein bischen minder, — nnn
Wer wird sich d'rum gleich was zu Leide thun.
Es kommt ja doch zum Schlagen nicht am Ende.
Und eine Kräh, wir wissen's ja voraus.
Hackt doch der andern nicht die Augen aus,
D'rum reicht euch wieder brüderlich die Hände!
 
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