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Frankfurter Latern — 3.1862

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No. 25 (16. Juli 1862)
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https://doi.org/10.11588/diglit.49907#0101
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Jllustmtes-satyrisches, humoristisch-lyrisches, kritisch-raisonnirendes, ästhetisch-annoncirendes
Wochenblatt, wo die Woch' zehn Tage hat.


25. Irankfurt a. W., 16. Zutt 1862. Dritter Jahrgang.

Diese Laterne wird im s. Quartal 1862 an folgenden Abenden »»gesteckt werden: am 16., 2»., 31. Jlllt, 8., IS., 27. August, 4., 11., IS. und 30. September, wovon die am 1g. August und
so. September erscheinenden Nummer» Doppelnummerst werden. — Das Laternengeld betrügt per Quartal, sowohl hier als durch die Poft bezogen, nur I sl. 12 kr. oder 21 Sgr. —
Man abonnirt bei allen Postämter» und Buchhandlungen. —Eine einzelne Laterne lostet 9 kr. — Beiträge, sowohl literarische al» artistische, werden angenommen und anständig honorirt.

Zum deutschen Schützenfest.

nsre junge Einheitsblüte,
Die soll wachsen, die soll sprossen,
Denn es hat des Himmels Güte
Netzerreichlich sie begossen.
Doch die Glnt in deutschen Herzen,
So wir suhlen gegenwärtig.
Diese Gluten auszumerzen,
Das bringt doch kein Regen fertig.
Denn von Süden und von Norden
Lang getrennte deutsche Brüder,
Stürzen sich mit Lietzesworten
In die offnen Arme wieder.
Von den Alpen zu den Klippen
Schleswig Holsteins, unsrem Grame,
Vaterland! auf allen Lippen
Schwebt dein hoher, heil'ger Name!

Und dein Volk, im Schmuck der Wehre
Jubelnd kommt's! die Waffen blitzen,
Dir zum Ruhme, dir zur Ehre,
Aller Gaue beste Schützen!
Von den Höhen, aus den Tiefen
Kommen sie, die Allerfernsten,
Sich im Scheibenspiel zu prüfen
Für die Stunden, für die ernsten.
Und dein Frankfurt, deutsch und bieder
Und dir treue allerwegen,
Tausend Fahnen, Kränz' und Lieder
Schwingt es deinem Volk entgegen.
Und sie flattern und sie wallen.
Und dein Volk es jauchzt in Wonne;
Gott hat selbst sein Wohlgefallen,
Denn er sandte uns die Sonne!


Licht, o Licht! nach Sturm und Wetter!
Licht auch in die Herzen stoße!
Licht! o Licht nur ist der Retter,
Der uns führt zu Macht und Größe!
Sieh! schon sproff't die junge Blüthe,
Sieh! schon keimen unsre Saaten!
Herr im Himmel! o behüte
Und beschütze sie in Gnaden! Swltze.
 
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