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Frankfurter Latern — 3.1862

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No. 19 (31. Mai 1862)
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https://doi.org/10.11588/diglit.49907#0077
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Jllnstrirtes-sityrisches, humoristisch-lhrischcs, kritisch-rnisomiirendcs, ästhetisch-annoncirendcs
Wochenblatt, too die Wach' zehn Tage hat.


Frankfurt a. W., 31. Mai 1862.

19.

Dritter Jahrgang.

Di-,- Latern- wird im L. Quartal isoz an folgenden Abenden angesteckt werden: am s., 17., 88. April, 15., 2g„ S1. Mai, 12., 1g. und oo. Juni, wovon zwei Nummern Doppel -
nummern werden. — Das Laternengeld beträgt per Quartal, sowohl hier als durch die Post bezogen, nur 1 fl. 12 kr. oder 21 Sgr. — Ma» abonnirt bei alle» Postämter» und Buchhandlungen. —
Eine einzelne Laterne lostet s kr. — Beitrage, sowohl literarische als artistische, werden angenommen und anständig honorirt.

HauS- und Gartenkalender der Latern.
Putzet die Stutzen und Büchsen genaue,
Und treffet in's Schwarze und schießet in's Blaue.

Bauernregel.
Der rechte Held, der zieht hinaus und schonet seine Leute,
Und kommt als ehrl'cher Mann nach Haus und machet keine Beute.

Die Waffen ruh'n des Krieges Stürme schweigen.


ie Waffen ruhn, des Krieges Stürme schweigen.
Aus blut'ge Schlachten folgt Gesang und Tanz,
Und an Bronzell, den alten Ruhmesglanz,

Fügt sich ein Helles, neues Siegeszeichen.

Wir haben zu beweinen keine Leichen,
Und dieses macht den Ruhm vollkommen ganz.
Denn keine Klage, keine Dissonanz
Stört nun die Siegessianken und die Geigen.

Herr Roon hält ab befriedigt die Parad',
Er läßt die Häusiter seiner Lieben zählen.
Und siehe! kein Gamaschenknosif thnt fehle».

Der Kurfürst reist nach Tesilitz in das Bad
Und waschet dort in Unschuld seine Hände,
Und damit hätte dieser Krieg ein Ende.
 
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