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Frankfurter Latern — 3.1862

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No. 18 (23. Mai 1862)
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https://doi.org/10.11588/diglit.49907#0073
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Jllustrirles -sathrischcs, humoristisch-lyrisches, lritisch -raisounircndes, ästhetisch - annoncircndcs
Wochenblatt, wo die Woch' zehn Tage hat.


18.

Iraickfmt a. W., 23. Mai 1802.

Dritter Jahrgang.

Diese Laterne wird im 2. Quartal 1862 an folgenden Abenden angesteckt werden: am 9., 17., 28. April, 6., 15., 23., 31. Mai, 10., 19. und 30. Juni , wovon zwei Nummern Doppel-
nummern werden. — Das Laternengeld beträgt per Quartal, sowohl hier als durch die Post bezogen, nur L fl. 12 kr. oder 21 Sgr. — Man abonnirt bei allen Postämtern und Buchhandlungen.
Äine einzelne Laterne kostet s kr. — Beiträge, sowohl literarische al- artistische, werden angenommen und anständig honorirt.

HauS- und Gartenkalender der Later«.
Früh sattelt den Bronzellner Schimmel
Und reitet spät in's Schlachtgetümmel!

Bauernregel.
Der Rodensteiner zog nicht aus,
Darum, ihr Leute, wird nichts d'raus.

Gedichtet in der Sommerresidenz des Kurfürsten von Hessen.


u Bursche auf der Wilhelmshöh,
Dein Kops ist hohl und war's von je!
Du bist voll lauter Unverstand
Und liebst nicht Volk, nicht Vaterland.

Der Fortschritt ist bei dir nicht Brauch,
Und sittenlos, das bist du auch;
Für Ehre, Freiheit, Recht und Acht
Hast du kein Herz im Leibe nicht.

Ein Klotz und noch ein Stein dazu,
Sind beide sühllos grad wie du!
Gemüth, die allerhöchste Zier,
Wer hat das je bemerkt an dir?
Kurzum, es ist an dir und war
Von jeher nicht ein gutes Haar,
Und Jeder weist cs, Iud und Christ,
Daß du der große Stoffel bist ).

Anmerkung des Setzers: Auch Herkules genannt.
 
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