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Die Gartenkunst — 8.1906

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Schneider, Camillo: Die Gartenkunst auf der dritten deutschen Kunstgewerbeausstellung in Dresden
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https://doi.org/10.11588/diglit.22778#0206

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VIII, 10 DIE GA UTEN KUNST PJ3

Süden und Südosten ge-
legen sind, dem Garten-
besitzer Nutzniefsung ge-
währen.

Von der idyllisch im
Schatten von vier grol'sen
K astan i onbäum en gelege-
nen Laube hat man einen
schönen Blick über den
gröfsten Teil des Gartens
und die freie Wiesenland-
schaft. Zunächst lenkt
im Vordergrund ein farben-
prächtiges Blumenbeet die
Augen auf sich. Hier
blüht in unermüdlicher
Ausdauer die prächtige
Rosenneuheit ,Charlotte
Klemm'. Die prachtvolle
reinblaue Farbe der Stief-
mütterchen und das Weifs
der Bellis, welche das Beet
einrahmen, geben im Verein
mit dem feurigen Rot der
Rosen einen prächtigen

Farbeneff'ekt. Teilansicht des „Deutschen Gartens" von J. P. Grofsmann a. d. Kunstgew.-Ausstellung zu Dresden.

Links und rechts von die- (Blick
sem Blumenbeet sind ebenfalls Rabatten mit Rosen und ranken sich Blüten in üppiger Mannigfaltigkeit und über-
Stauden angebracht. Die niedrige Böschungsmauor herab all, wohin man blickt, leuchten heitere, lichte Farben in

buntem Wechsel hervor
und nur die dunklon Punkte
der scharfgeschnittenen
kegelförmigen Taxus und
Kugelbuchsbäumchen und
d i o immergrüne Hecke
geben einen ernsten Ak-
kord an in dieser fröh-
lichen Farbonsymphonie.
Die etwas stoife Form
der geraden buchsbaumge-
fal'ston Wege, Beete und
Rabatton wird durch die
iippige Vegetation gemildert
und lafst den Garton so
recht behaglich zum Aufent-
halt erscheinen. Durch
heitere, lichte Farben und
bunte Bewegung in den
Formen die Behaglichkeit,
die Wohnlichkeit des Gar-
tens zu erhöhen, das ist
das Leitmotiv, nach dem
der Garton gestaltet ist.''
Ich mui's gestehen, dafs
der Garten auf mich einen
sehr guten Eindruck ge-
macht hat. Nicht als ob

Teilansicht des „Deutschen Gartens" von J. P. Grofsmann a. d. Kunstgew.-Ausstellung zu Dresden, er wunder wie originell
 
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