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Die Gartenkunst — 8.1906

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Das Ergebnis des Biebricher Wettbewerbs
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https://doi.org/10.11588/diglit.22778#0229

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216

DIE GARTENKUNST

VIII, 11

die projektierte VerkehrsstraCse in störender Weise zerschnitten. Nr. 10. Motto: „Nu r eine Idee". Die Achse des Fest-

Die Verlegung der mittleren Strafse in eine Biegung nach der platzes ist zu derjenigen des Denkmals in einen Winkel gelegt.

Waldstrafse würde eine gute Dösung des Programms ergeben Anerkannt wird gute Ausnutzung des Geländes zu Bauplätzen,

haben. Das Projekt kommt zur engeren Wahl. Das Projekt wird zur Prämiierung nicht empfohlen.

Nr. 7. Motto: „Volkswohl". Die Aufgabe, das für das Nr. 11. Motto: „Sieh, es lacht die Au!" Die Fläche

Denkmal und für die Anlagen bestimmte Gelände einheitlich beträgt 119000 qm, also viel zuviel, wodurch eine sehr geringe

zu gestalten, ist glücklich gelöst, die projektierte Bebauung ist Fläche für Bauplätze vorbleibt. Lobenswert ist die Anlage der

zweckentsprechend. Ein besonderer Vorzug des Projektes ist Restauration, der Tennisplätze und des Kinderspielplatzes, des-

Der im ßiebricher Wettbewerb mit dem II. Preis ausgezeichnete Entwurf von Gartendirektor Trip

und Architekt Frings, Hannover.

die Gewinnung einer grofsen Breite des zusammenhängenden gleichen die Zufahrt aus der Allee zu dem Festplatze. Der
Parkgeländes mit Rücksicht auf die durch die Lage der Wald- Entwurf wird von der Prämiierung ausgeschlossen.
straCse und der Eisenbahn gegebenen Tiefe. Das Projekt kommt Nr. 12. Motto: „Rheinblick" B. Die Einteilung der
zur engeren Wahl. Bauplätze und die Führung der Strafsen sind geschickt vorge-
Nr. 8. Motto: „Im Charakter der Landschaft". Die nommen. Die Grofszügigkeit der Anlage wird anerkannt. Be-
gärtnerischen Anlagen einschliefslich des Denkmalsplatzcs, Fest- mängelt wird die Lage der Restauration zur Lage der Tennis-
platzes, Tennis- und Kinderspielplatzes sind zu grofs bemessen, platze und des Kinderspielplatzes. Der Entwurf wird zur
Sie betragen 35 000 qm, während das Programm 30000 qm zu- Prämiierung empfohlen.

läfst. Die Anordnung der Gebäude in den Anlagen ist eine Nr. 13. Motto: „Bergauf". Die Strafsen sind zum gröfsten
unglückliche, die Fahrstral'se durch die Anlagen ist nicht an- Teil zu gradlinig, die Lage der Restauration mil'sfällt. Der
gebracht. Die Lage der Restauration ist verfehlt. Der Entwurf Weg, der die Anlage durchschneidet, scheint als Fahrweg ge-
wird zur Prämiierung nicht empfohlen. dacht, dadurch würde die Einheitlichkeit der Anlage zerstört.

Nr. 0. „Quelle". Die Fläche der Anlagen beträgt Der Entwurf wurf zur engeren Wahl noch zugelassen.
33500 qm, ist also etwas zu grofs. Die Trennung der Denk- Nr. 14. Motto: „Am Rhein". Die Bepflanzung des Fest-
malsanlage von dem Festplatze durch eine Hauptstralse ist ver- platzes ist zum Teil unglücklich, die Zufahrten zur Restauration
fehlt. Bemängelt wird die Trennung der Restauration von den und den Villen sind nicht genügend gekennzeichnet. Die
Tennisplätzen und dem Kinderspielplatze. Lobend erwähnt Stellung der Restauration zum Denkmal hätte leicht besser ge-
wird die Gruppierung der Villen um den Festplatz. Der Ent- wäldt werden können. Die Fläche der Anlagen ist zu groTs.
wurf scheidet bei der Prämiierung aus. Der Entwurf wird zur Prämiierung noch zugelassen.
 
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