232 DIE GARTENKUNST VIEL, 12
Solche Zusammenstellungen der verschiedenartigsten, oder richtiger gesagt an der Wirkung ihrer Schön-
nur in ihren Blütenfarben übereinstimmenden Pflanzen ent- heit ein.
sprechen dem Stil unseres Pflanzenmaterials ebensowenig, Wie man es geistlose Nachahmung der Natur nennen
wie die bunten Konglomerate der Teppichbeete. kann, wenn man so in emsigem Studium der Natur ab-
Auch vom haushälterischen Standpunkte sollte lauscht, auf welchem Wege sie mit ihrem Material die
man sich an die Natur als die Lehrmeisterin halten. Die schönsten Wirkungen orreicht, und diese Wirkungen in
ganze Gartenkunst wird gesteigerter und ge-
höchst kostspielig, wenn jfr'jnR^J!^HP^MHHf~~I drängter Form unter
wir nicht so verfahren. Beobachtung der natür-
Mit kleinen Mitteln liehen Gesetzmälsigkoit,
Grolses zu erreichen, aber unter Beiseite-
darin ist die Natur lassung aller störenden
Meisterin. Zufälligkeiten und
Wie entzückend schön Nebensächlichkeiten —
isi da.-, lühl !'iniu'< i ..' also idealisiert — am
' .^yHK^rSa^b^k^K^PaM^^^»! rechten Ort wieder
tem Gehölz zerstreut Erscheinung treten läfst,
blühender Narzissen und 'HinHHBi^ das ist mir nur ver-
Sclini'i'^liii-ki-lu'i! im v.r\-
: • : i ■ I'üan nehme, dafs derjenige,
zen wir sie auf ein Beet, S " *■ -i *-Jj&-ZJfc*%s&,. '^ämä ^or Miosen Vorwurf er-
dann mufs es schon eine % jjßf " ~"^^*"-'^S^S^^^^^ hebt, die Sache, von der
- ' h v,.-:mi -'- ' - '■ -l^ateSI ,m-'^f^' er sPr'cßt> nur Ober-
biel "im. ■ js*,;.,' ' ^^ffJl^El ' flächlich kennt,
dann bleibt es eben auch ÄJ^bjj^ i 4 ''■^^K^^^^imKm^^'^^^ß'^S^SKf Ich berührte eben
nur Massenwirkung, die ■ mttit''■. ZLjfr
W^B^^^Effiäi&SUSugS^. den Vorwurf unkii
Oow»^:l^t^^ xi»|Iki>ri11ni• n ^ f* ^ '^^fc^^pjgjfi^"»''^!^^^ riscner Spielerei ^zuge-
Gehölzrand '^»>> ^hBRmP landschaftlichen Garten.
! •• -i ......U- :im'I.-it W «1? ^s^'5'"'"^ "liefso sich gerade
iicii sehr an Reiz, wenn | -
sie mit den dafür passen- hier nur streifen. Man
den Frühjahrsblühern lialMMBPBBIHBBSBHBMBHEIBiBBM mag gegen die Berech-
durchsetzt sind. So tigung solcher Dinge
erreicht man mit kleinen Gesteingruppierung mit Quelle. Ausgeführt in den städt. Anlagen sagen was man will,
Mitteln grofse Wirkun- zu Erfurt vom Gartendirektor Linne. ich lasse mir nicht
gen. Wem es nicht bestreiten, dass sich
auf den Aufwand der Mittel ankommt und wer da- mit Gestein und Wasser in den Pormen, wie wir sie
neben auch noch Geschmack findet an der Massen- draul'sen in clor Natur beobachten, an der richtigen Stelle
Wirkung von zahllosen in Beeten zusammengedrängten und in Verbindung mit der dazu gehörigen Vegetation
Pflanzen, dem soll seine Liebhaberei gar nicht verwehrt Bilder von aufserordentlichem Reiz schaffen lassen. Natür-
werden, aber er komme doch nicht und verlange, dafs lieh verfällt mancher hierbei wieder in Künsteleien und
andere, entgegen ihrem Gefühl und Geschmack, solche Spielereien, die entschieden unschön wirken und der
Farbenflecke für schön und vorbildlich halten sollen. Vierwaklstätter See von der Gröfso einiger Quadratmeter
Und wie wir es hier mit einigen Frühjahrsblühern kommt in den Gärten zwar nicht so oft vor, als man nach
zwischen lichtem Gehölz beobachtet haben, so ist es mit Muthesius annehmen müfste, aber er kommt vor; ebenso
fast allen Blumen. Manche Pflanzen sind, wie schon Steinhaufen, bei denen allen geologischen und statischen
gesagt wurde, nur in Verbindung mit Wasser, manche Gesetzen Hohn gesprochen ist. Aber derartige Mifsgriffe be-
wieder nur auf und zwischen Gestein denkbar. Aus weisen nichts gegen die prinzipielle Zulässigkeit. Gefordert
ihrem Milieu herausgerissen und in bestimmte Pormen werden mufs, dafs solche Dingo an dem betreffenden Orte
gezwängt, büken sie ungemein an ihrer Schönheit möglich und denkbar sind. Dabei mufs sich noch viel
Solche Zusammenstellungen der verschiedenartigsten, oder richtiger gesagt an der Wirkung ihrer Schön-
nur in ihren Blütenfarben übereinstimmenden Pflanzen ent- heit ein.
sprechen dem Stil unseres Pflanzenmaterials ebensowenig, Wie man es geistlose Nachahmung der Natur nennen
wie die bunten Konglomerate der Teppichbeete. kann, wenn man so in emsigem Studium der Natur ab-
Auch vom haushälterischen Standpunkte sollte lauscht, auf welchem Wege sie mit ihrem Material die
man sich an die Natur als die Lehrmeisterin halten. Die schönsten Wirkungen orreicht, und diese Wirkungen in
ganze Gartenkunst wird gesteigerter und ge-
höchst kostspielig, wenn jfr'jnR^J!^HP^MHHf~~I drängter Form unter
wir nicht so verfahren. Beobachtung der natür-
Mit kleinen Mitteln liehen Gesetzmälsigkoit,
Grolses zu erreichen, aber unter Beiseite-
darin ist die Natur lassung aller störenden
Meisterin. Zufälligkeiten und
Wie entzückend schön Nebensächlichkeiten —
isi da.-, lühl !'iniu'< i ..' also idealisiert — am
' .^yHK^rSa^b^k^K^PaM^^^»! rechten Ort wieder
tem Gehölz zerstreut Erscheinung treten läfst,
blühender Narzissen und 'HinHHBi^ das ist mir nur ver-
Sclini'i'^liii-ki-lu'i! im v.r\-
: • : i ■ I'üan nehme, dafs derjenige,
zen wir sie auf ein Beet, S " *■ -i *-Jj&-ZJfc*%s&,. '^ämä ^or Miosen Vorwurf er-
dann mufs es schon eine % jjßf " ~"^^*"-'^S^S^^^^^ hebt, die Sache, von der
- ' h v,.-:mi -'- ' - '■ -l^ateSI ,m-'^f^' er sPr'cßt> nur Ober-
biel "im. ■ js*,;.,' ' ^^ffJl^El ' flächlich kennt,
dann bleibt es eben auch ÄJ^bjj^ i 4 ''■^^K^^^^imKm^^'^^^ß'^S^SKf Ich berührte eben
nur Massenwirkung, die ■ mttit''■. ZLjfr
W^B^^^Effiäi&SUSugS^. den Vorwurf unkii
Oow»^:l^t^^ xi»|Iki>ri11ni• n ^ f* ^ '^^fc^^pjgjfi^"»''^!^^^ riscner Spielerei ^zuge-
Gehölzrand '^»>> ^hBRmP landschaftlichen Garten.
! •• -i ......U- :im'I.-it W «1? ^s^'5'"'"^ "liefso sich gerade
iicii sehr an Reiz, wenn | -
sie mit den dafür passen- hier nur streifen. Man
den Frühjahrsblühern lialMMBPBBIHBBSBHBMBHEIBiBBM mag gegen die Berech-
durchsetzt sind. So tigung solcher Dinge
erreicht man mit kleinen Gesteingruppierung mit Quelle. Ausgeführt in den städt. Anlagen sagen was man will,
Mitteln grofse Wirkun- zu Erfurt vom Gartendirektor Linne. ich lasse mir nicht
gen. Wem es nicht bestreiten, dass sich
auf den Aufwand der Mittel ankommt und wer da- mit Gestein und Wasser in den Pormen, wie wir sie
neben auch noch Geschmack findet an der Massen- draul'sen in clor Natur beobachten, an der richtigen Stelle
Wirkung von zahllosen in Beeten zusammengedrängten und in Verbindung mit der dazu gehörigen Vegetation
Pflanzen, dem soll seine Liebhaberei gar nicht verwehrt Bilder von aufserordentlichem Reiz schaffen lassen. Natür-
werden, aber er komme doch nicht und verlange, dafs lieh verfällt mancher hierbei wieder in Künsteleien und
andere, entgegen ihrem Gefühl und Geschmack, solche Spielereien, die entschieden unschön wirken und der
Farbenflecke für schön und vorbildlich halten sollen. Vierwaklstätter See von der Gröfso einiger Quadratmeter
Und wie wir es hier mit einigen Frühjahrsblühern kommt in den Gärten zwar nicht so oft vor, als man nach
zwischen lichtem Gehölz beobachtet haben, so ist es mit Muthesius annehmen müfste, aber er kommt vor; ebenso
fast allen Blumen. Manche Pflanzen sind, wie schon Steinhaufen, bei denen allen geologischen und statischen
gesagt wurde, nur in Verbindung mit Wasser, manche Gesetzen Hohn gesprochen ist. Aber derartige Mifsgriffe be-
wieder nur auf und zwischen Gestein denkbar. Aus weisen nichts gegen die prinzipielle Zulässigkeit. Gefordert
ihrem Milieu herausgerissen und in bestimmte Pormen werden mufs, dafs solche Dingo an dem betreffenden Orte
gezwängt, büken sie ungemein an ihrer Schönheit möglich und denkbar sind. Dabei mufs sich noch viel